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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Informationen, aber er wußte sofort, daß es sich bei dem Musikanten um ein Geschenk handelte. Schlangengleich wand es sich aus dem Himmel, glitt in immer enger werdenden Spiralen herab und auf ihn zu.
    „Ich bin eines der Verlorenen Geschenke", klang die Mentalstimme in seinem Bewußtsein auf. „Ich bringe dir das Wissen ESTARTUS, die ganze Kraft des Dritten Weges und aller seiner Abzweigungen."
    Und es begann zu singen. Es entrückte Trüliit vorübergehend der Wirklichkeit und entführte ihn in ein Reich, das jenseits alles Vorstellbaren lag. Es war das Reich der Ewigen Krieger, in dem die Völker unter der Obhut des Permanenten Konflikts lebten und sich wohl fühlten. Sie konnten sich gar nichts anderes mehr vorstellen als die Allgegenwart der Ewigen Krieger, und sie beteiligten sich an den Sotho-Flotten, die Sothos in Galaxien außerhalb der Mächtigkeitsballung begleiteten.
    „Das ist ESTARTUS Vermächtnis, das von den Pterus verwaltet wird", erklärte das Geschenk. „Es gibt ein Paradies, es heißt Etustar. Dort liegt das Wurzelwerk des gesamten Reiches. Von dort kommen Glück und Ehre, Mut und Kampf für die eine und einzige Sache. Dort leben die Sachwalter der Superintelligenz, dort befindet sich das genetische Zentrum einer ganzen Mächtigkeitsballung. Dort entwickelt sich die Natur zu etwas Neuem. Von dort reicht der Abglanz bis hin nach Muun zu den Verlorenen Geschenken, und jeder, der eines der Geschenke findet, wird zum glücklichsten Wesen des Universums."
    „Mir scheint, auf Etustar liegt eher die Wurzel allen Übels", dachte Trüliit zurück. Als Hanse-Sprecher hatte er über alle Informationen verfügt, die aus ESTARTU bis zur Milchstraße gedrungen waren. „Und da kann man von Glück reden, daß es nur eine Million Geschenke gibt. Sonst gäbe es in der Eastside nur noch glücklichste Wesen des Universums, die bald aufeinander eifersüchtig würden."
    „Falsch", sagte das Geschenk lautlos und sang einen Lobgesang auf Pelyfor, brach diesen auf der höchsten Sequenz jedoch unvermittelt ab und fügte beinahe traurig hinzu: „Das ist das Schicksal jedes Kriegers, Pelyfor im Ruhm des Siegers, gibt die Macht nun einfach her, es fällt ihm ganz bestimmt sehr schwer. Weißt du, daß es keine Geschenke mehr für Pelyfor gibt?"
    „Ich habe davon gehört, daß er eine Million zur Seite geschafft hatte. Warum sollte es ihm nicht gelingen, sich mit Hilfe der Pterus weitere zu besorgen?"
    „Weil... weil sie Pelyfor nie erreichen würden. Pelyfor ist..."
    „Gefangen, ich weiß. Er befindet sich in einer Falle der GOI, von der niemand weiß, wo sie steht!"
    „Lassen wir das", fuhr das Geschenk lautlos fort. „Eifersucht gibt es nur dort, wo einer mehr hat als der andere. Hat jeder ein Geschenk, dann gibt es keine Eifersucht!"
    Trüliit reimte sich zusammen, was das Geschenk ihm mitgeteilt hatte. Demnach würden keine Geschenke mehr in die Milchstraße kommen, da Pelyfor als Adressat nicht mehr in Frage kam. Die Blues würden nie alle über ein Geschenk der Hesperiden verfügen, was vielleicht für manche traurig war. Dem ehemaligen Hanse-Sprecher machte der Gedanke nichts aus. Er hatte Inkonsequenzen in den Worten seines Geschenks ausgemacht und war in seinem Innersten gewarnt. Mit den Geschenken war etwas nicht in Ordnung.
    Eine Dissonanz rief ihn in die Wirklichkeit zurück. Er stand direkt neben dem Eingang und starrte die Tür an. Sasioremuun meldete sich nicht mehr, und der Blue strich entschlossen über seinen langen Hals, griff nach dem Wärmekontakt und trat ein.
    Stickige Luft herrschte in dem Laden, der sich über ein Geschoß erstreckte und fast so groß war wie der Park seines Hauses. Zielsicher steuerte Trüliit auf eine der Einzäunungen zu. Mehrere Gleiter und fremdartige Luftfahrzeuge rasten ihm auf ihren computergesteuerten Bahnen entgegen, wichen im letzten Augenblick aus, umflogen seinen Kopf und seinen Körper und setzten dann ihren Weg in der ursprünglichen Richtung fort.
    Trüliit machte Eftety im Gewühl von Artgenossen aus und rief ihn im Ultraschallbereich an. Eftety antwortete sofort, und der Pensionär steuerte auf die Traube aus Artgenossen zu und bahnte sich einen Weg.
    „Du siehst mich ärgerlich", pfiff er den Spielzeughändler an. „Große Trauer herrscht in meinem Haus, weil du das Spielzeug nicht geliefert hast."
    „Bei der Weißen Kreatur der Klarheit, ich hatte keine Zeit für Lieferungen außer Haus.
    Sieh nur. Alle kommen zu mir. Sie holen sich Geschenke, weil

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