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1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

Titel: 1335 - Die Verlorenen Geschenke der Hesperiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stellwänden ein Stück abgetrennt, ein paar Sessel und einen Tisch aus durchsichtigem Plastik mit geschwungenen Füßen montiert.
    Die Sessel trugen lose hingeworfene Kissen, und die zerstreut auf dem Tisch liegenden Papiere und Folien wiesen darauf hin, daß es sich bei der Ecke um einen provisorisch eingerichteten Konferenzraum handelte.
    Irgendwo auf der gegenüberliegenden Seite der Halle ertönte das Pfeifen eines Kontrollautomaten. Danach öffnete sich ein Sicherheitsschott, und mehrere Gestalten unterschiedlicher Herkunft traten ein und gingen zielsicher auf den abgeteilten Raum zu. Sie ließen sich nieder, und einer von ihnen, ein Terraner, zog die Papiere an sich und überflog sie flüchtig. Ein paar Mal nickte er, aber sein Gesicht blieb verschlossen und undurchdringlich.
    „Noch immer nichts", stellte er fest. „Keiner unserer Mittelsmänner meldet sich. Es scheint nichts zu geben, was auffällig wäre!"
    „Das Ganze stinkt bis zum Himmel, Tiff." Sid Avarit ließ seine Faust auf den Tisch niedersausen, daß es dröhnte. „Immerhin sind vier Monate vergangen, seit sich die Geschenke der Hesperiden über die Eastside verteilten. In dieser Zeit kann manches geschehen sein. Zunächst gab es Meldungen, die Geschenke machten die Blues verrückt, aber das scheint sich nur darauf bezogen zu haben, daß jeder ein Geschenk haben wollte und es dadurch zu diversen Auseinandersetzungen der Blues untereinander kam. Das ist alles!"
    Julian Tifflor hob den Kopf und warf Tirzo einen fragenden Blick zu. Der bluessche Diapath wackelte mit seinem Tellerkopf und fuhr sich mit dem Handrücken über den Halsmund; „Was sagt Pryit, euer Galaktischer Rat?" fragte Tiff.
    „Nichts. Er hat sich im Galaktikum verschanzt. Er will nichts von dem wissen, was in seiner Heimat vorgeht. Und die Funksprüche, die wir in letzter Zeit von Apas auffingen, sind eingestellt worden. Es gibt dort nichts, was uns stören sollte!"
    „Bist du davon überzeugt?" dröhnte Benk Monz, einer der beiden Haluter, die einige Zeit an Bord der OSFAR Igewesen waren. Die OSFAR hatte inzwischen den geheimen Stützpunkt CLARK FLIPPER erreicht und die Kartanin Guang-Da-G'ahd und Gucky überstellt.
    Danach war das Schiff Ahabs mit unbekanntem Ziel verschwunden.
    „Ich bin mir sicher!" zirpte Tirzo. „Ich habe auf Meldungen aus dem Stygischen Netz gelauscht, aber es gibt keine neuen Informationen, was die Eastside betrifft. Also bin ich mir absolut sicher. Die Geschenke der Hesperiden sind unschädlich!"
    Benk Monz wandte sich an den zweiten Haluter, Domo Sokrat, der einst in der Tiefe gelebt hatte.
    „Was halten Sie von der Angelegenheit, Sokratos?" erkundigte er sich. „Ist es nach logischem Ermessen möglich, daß die Geschenke ungefährlich sind?"
    Sie alle wußten noch gut von der Drohung, die über der Milchstraße schwebte. Das Kommandounternehmen Sothom hatte in der Upanishad und dem Stützpunkt Stygians auf Terra Informationen gefunden, die darauf hinweisen, daß der Sotho den Völkern der Blues ein Geschenk machen wollte. Es hatte sich herausgestellt, daß es sich dabei um die Verlorenen Geschenke der Hesperiden von Muun handelte, die von dem Ewigen Krieger Pelyfor in die Galaxis gebracht worden waren. Die Flotte des Kriegers hatte abgefangen werden können, nur die Geschenke nicht. Sie hatten ihr Ziel erreicht.
    „Ich kann Sie nicht beruhigen, Monzos", erwiderte Sokrat. „Die Geschenke sind gefährlich. Es wäre allerdings möglich, daß ihnen ein Impuls fehlt, der nicht mehr kommen kann, weil Pelyfor tot ist."
    „Und die Blues davon noch nichts zu wissen scheinen", bemerkte Sid Avarit. „Stygian hat sicherlich kein Interesse daran, den Tod Pelyfors an die große Glocke zu hängen. Uns kann die Unwissenheit der Blues nur recht sein. Damit verhindern wir, daß sie unter dem Einfluß der psionischen Geschenke in Panik geraten."
    Tifflor nickte schwer. Sie hatten von Anfang an einen Denkfehler begangen. Eigentlich war es kein Denkfehler gewesen, sondern eine irrige Vorstellung. Sie hatten erwartet, daß die Verlorenen Geschenke der Hesperiden in den Schiffen mitgeführt Würden. Das hatte sich als Irrtum herausgestellt. Die Geschenke hatten einen eigenständigen Schwarm gebildet, der durch das psionische Netz reiste und immer wieder zu Orientierungsphasen im Normalraum auftauchte. Sie hatten ihn nicht in die Falle mit einbeziehen können und mußten jetzt warten, was geschah.
    Niemand wußte bisher, was die Verlorenen Geschenke der Hesperiden

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