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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zukunft ausreichte, war sehr fraglich. Er gab es nicht gern zu, aber der Anruf seines Freundes hatte ihn stark beunruhigt. Er und seine Freunde lebten hier nicht auf der Insel der Seligen. Sie hatten zwar ihre Ruhe und wurden auch nicht von den Touristenströmen frequentiert, aber sie wussten sehr wohl, was in der Welt vorging und wer ihre Feinde waren.
    Sie hielten Kontakt. Sie waren auf elektronischem Weg mit vielen Teilen der Welt verbunden und arbeiteten fast professionell wie ein Geheimdienst. Zu einem hielten sie einen besonderen Kontakt. Es war die Weiße Macht, der Geheimdienst des Vatikans, an dessen Spitze Father Ignatius stand, ein sehr guter Freund des Geisterjägers John Sinclair.
    Diese Gedanken glitten dem Templer durch den Kopf, als er sich auf dem Weg zu einem Schrank befand, der abgeschlossen war. Als Einziger besaß er den Schlüssel. Er schloss die Tür auf und öffnete sie.
    Er griff in den Schrank und holte einen Gegenstand hervor.
    Es war ein Würfel!
    Jeder Einbrecher, der ihn sah und nichts darüber wusste, hätte ihn für eine kleine Euronote liegen gelassen. Auch wenn er ihn gestohlen hätte, er hätte sicherlich nichts damit anfangen können.
    Der Würfel war nicht besonders groß, und er besaß nicht mal Augen als Zahlen.
    Er schien aus Glas zu bestehen, war kompakt, tiefviolett und hatte auch sein Gewicht.
    Wer aber genau hinschaute und gute Augen besaß, der musste einfach die hellen Streifen sehen, die aussahen wie Würmer, Bänder oder einfach nur weißliche Schlieren. Man hätte sie auch als Einschlüsse bezeichnen können, aber sie waren mehr als das, doch dieses Wissen war nur wenigen Menschen bekannt.
    Der Templer gehörte dazu. Für ihn war es der Würfel des Heils.
    Wobei es zu ihm noch ein Gegenstück gab, das als Würfel des Unheils bezeichnet wurde. Dieser Gegenstand aber befand sich im Besitz eines mächtigen Dämons, der Spuk genannt wurde. Sein Reich setzte sich aus den Seelen der getöteten Dämonen zusammen.
    Männer wie Suko und John Sinclair sorgten dafür, dass der Spuk Nachschub bekam. Er hielt die Seelen fest. Nur bei einer war es ihm nicht gelungen. Der Schwarze Tod war freigekommen und hatte sogar wieder seine alte Gestalt angenommen.
    Der Würfel, den der Spuk besaß, konnte kein Unheil anrichten, weil der andere Würfel das perfekte Gegenstück dazu war und so ein Gleichgewicht entstand.
    Mit dem Würfel in der Hand ging Godwin de Salier zu einem Tisch und nahm vor ihm Platz. Für ihn war der Würfel sehr wichtig, denn er sah ihn auch als einen Indiktor an, der es schaffte, auf negative Vorgänge hinzuweisen, die noch im Kommen waren und nur durch die geheimnisvolle Kraft des Würfels gespürt wurden.
    Er war auch so etwas Ähnliches wie ein Orakel, das Godwin nun befragen wollte. Möglicherweise wusste es schon mehr, als John Sinclair ihm mitgeteilt hatte.
    Er hatte die Hände hochkant auf dem Tisch. Der Würfel stand genau zwischen ihnen und wurde von den Handflächen gehalten. So war auch der Kontakt entstanden, der unbedingt bleiben musste, wenn der Templer eine Antwort haben wollte.
    Wer sich hier im Kloster aufhielt, der musste auch die Regeln achten. Unnötiger Lärm wurde vermieden. In der Ruhe lag die Kraft. Danach richteten sich alle.
    Auch im Büro des Templerführers war es ruhig. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass die Tür zu seinem Schlafraum offen stand, in dem sich außer einem Bett, einem schmalen Schrank und einem mit Büchern gefüllten Regal nichts Großartiges mehr befand. Das einzige Privileg war das Minibad neben dem Schlafzimmer und von ihm aus durch eine schmale Tür zu erreichen.
    Stille – Einkehr – Konzentration. Auf diese drei Dinge verließ sich de Salier.
    Von oben her blickte er auf die Würfelfläche. Auch hier schützte die violette Farbe vor einer direkten Einsicht. Im Innern gab es vorerst keine Bewegung, doch der Templer war davon überzeugt, dass sich dies ändern würde.
    Die Wärme seiner Hände strahlte auf das Objekt über. De Salier wusste, dass er Geduld haben musste. Sollte eine Gefahr im Anmarsch sein, dann würde der Würfel auch reagieren, aber dazu brauchte es Geduld.
    Schließlich blickte er so tief in die Oberfläche des Würfels hinein, dass er die hellen Schlieren beobachten konnte. Noch hatten sie sich nicht bewegt. Aber es würde passieren, wenn es ihm gelang, die Kräfte des Würfels zu aktivieren. Dann würde es zu einem Kontakt zwischen ihm und diesem wunderbaren Gegenstand kommen. So würde er

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