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1337 - Die Templer-Verschwörung

1337 - Die Templer-Verschwörung

Titel: 1337 - Die Templer-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mary!«, lobte Saladin.
    »Ich freue mich, dich kennen gelernt zu haben. Aber jetzt werden wir uns trennen müssen.«
    Eine Antwort bekam Saladin nicht. Er wollte keine Sekunde länger in der Kammer bleiben. Es gab eine Lücke zwischen den beiden mit Wäsche gefüllten Wagen, und durch die quetschte er sich vor und dann nach draußen. Die Krankenschwester machte ihm automatisch Platz. Sie stand noch immer unter seiner Kontrolle.
    Saladin baute sich so auf, dass er mit seinem Rücken zum Gang hin stand und den Körper der Frau verdeckte, was leicht war, denn sie war viel kleiner als er.
    »Du wirst alles vergessen, Mary. Du wirst dich an nichts erinnern können. Klar?«
    »Ja.«
    »Und es wird eintreten, wenn du einen Pfiff hörst. Dann gehst du deiner Arbeit weiterhin nach.«
    »Nichts anderes werde ich tun.«
    »Sehr gut.« Er streichelte über ihre linke Wange, und man konnte das Gefühl haben, die Pranke eines Tigers streicheln zu sehen, denn der kalte Raubtierblick war geblieben.
    Saladin ging weg. Seine Schritte waren nicht zu hören, auch für Mary nicht. Aber sie vernahm den Pfiff. Kurz nur zuckte sie zusammen und schüttelte den Kopf. Sie schaute in die Kammer und sah die beiden mit Wäsche gefüllten Wagen.
    Was sie hatte tun wollen, das nahm sie in Angriff. Zwei Hände umfassten den Griff und zogen das beladene Fahrzeug nach draußen in den Gang. Von nun an war alles wie immer…
    ***
    Saladin hatte zwar nicht alles gehört, aber genug. Danach richtete er sich. Außerdem war er kein Dummkopf. Den Gang, an dem die Einzelzimmer lagen, hatte er schnell gefunden. Er war nur kurz und wirkte im Gegensatz zu dem normalen wie ein Stummel.
    Er ging nicht hinein, denn er musste sich zuerst einen Überblick verschaffen.
    Nichts im Leben geht glatt, das erlebte er immer wieder. Auch hier würde er Probleme bekommen, denn am Ende des Gangs musste das Krankenzimmer des Templers liegen.
    Es war nicht zu übersehen, weil zwei Uniformierte rechts und links der Tür auf glatten Holzstühlen hockten und Wache hielten.
    An ihnen kam kein Besucher vorbei.
    Saladin zog seinen Kopf zurück. Er war nicht sauer oder wütend.
    Sehr gelassen analysierte er die Lage. Nachdenken, nichts überstürzen. Die Bullen waren sicherlich vorgewarnt und besaßen entsprechende Instruktionen. Er musste sie überlisten.
    In diesem kurzen Gang gab es zwar mehrere Zimmer, doch sie schienen leer zu sein. Es kam niemand vom Personal, der etwas in diesen Räumen zu tun hatte.
    In einem Krankenhaus wie diesem fiel jemand wie Saladin durch sein Qutfit auf. Er trug keinen weißen Kittel, sein Aussehen entsprach ebenfalls nicht der Norm, und wenn er auf die zwei Bewacher zuging, würden sie sofort Verdacht schöpfen. Deshalb musste alles sehr, sehr schnell gehen, und anschließend würde er dafür sorgen, dass der äußere Schein gewahrt blieb.
    Der Hypnotiseur konzentrierte sich. Er schaute zwar auf den Fußboden, aber sein Blick war nach innen gerichtet, als wollte er in sich hineinschauen.
    Das Problem der Hypnose würde schwieriger werden als das bei der Krankenschwester. Saladin wusste auch, dass es keinen langweiligeren Dienst gab, als Wache zu schieben. Deshalb rechnete er auch damit, dass die Wachsamkeit der Bullen etwas eingeschlafen war. Sie saßen nicht wie stumme Steinfiguren auf den Stühlen, sondern unterhielten sich mit leisen Stimmen.
    Der erneute Blick.
    Nichts hatte sich verändert. Die Haltung der Polizisten war weiterhin gleich. Einer schaute den anderen an. Sie sprachen über ihr Zuhause und wie beschissen der Wachdienst war.
    Alles lief gut und locker ab. Probleme sah Saladin nicht mehr, als er sich in Bewegung setzte. Es kam auch darauf an, wie er sich bewegte. Ein zu schnelles Gehen würde Aufmerksamkeit erregen und ein zu vorsichtiges und langsames ebenfalls. Aus diesem Grunde achtete er darauf, einen normalen Schritt zu halten.
    Saladin war schon fast zwei Meter gegangen, als ihn die Beamten wahrnahmen. Sie verstummten, schauten hoch, drehten die Köpfe und schauten ihm entgegen.
    Er merkte ihre Verunsicherung und lächelte. Es sollte sie beruhigen, zugleich fixierte er sie mit der Kraft seiner Augen und war froh, dass der ihm am nächsten Sitzende aufstand.
    Der Mann trug eine Waffe. Er legte seine rechte Hand auf den Griff und wollte eine Frage stellen.
    Saladin blieb stehen.
    Sein Blick bohrte sich in die Augen des Mannes. Er war voll konzentriert und bemerkte, wie der Polizist leicht zusammenschrak, die Hand von der Waffe

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