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1339 - Der Blutengel

1339 - Der Blutengel

Titel: 1339 - Der Blutengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wahr. Ich muss zugeben, dass er sich bereits eine Hausmacht aufgebaut hat. An ihr kannst du dir die Zähne ausbeißen, John Sinclair.«
    »Würde dich das freuen?«
    »Nein!«
    Ich nickte ihm zu. »Wie nett. Jetzt möchte ich nur noch von dir wissen, weshalb du mich besucht hast.«
    Myxin amüsierte sich über meinen Ärger. Er legte den Kopf schief und meinte: »Ich kann euch nicht ganz allein lassen im Kampf gegen den Schwarzen Tod und seine Freunde.« Sehr schnell sprach er weiter, und so ließ er mich nicht zu Wort kommen. »Aber du kannst mir glauben, John, der Schwarze Tod hat nicht nur Freunde. Es gibt auch Feinde, die schon damals in Atlantis präsent gewesen sind. Und diese Feinde sind nicht alle mit dem Untergang verschwunden.«
    Es waren Worte, die mich aufhorchen ließen. Sollte hier etwas Neues auf mich zukommen?
    Myxin sagte noch nichts. Er ließ mich im Unklaren, aber seine schmalen Lippen waren zu einem Lächeln verzogen, und ich glaubte auch, leichten Spott in seinen Augen zu sehen.
    »Du denkst nach, nicht wahr?«
    »Ja, das tue ich.«
    »Gut, ich lasse dir Zeit.«
    Das war sehr großzügig von ihm, aber darauf konnte ich verzichten. Mir fiel ein, wen ich im Würfel gesehen hatte. Eine düstere Gestalt auf einem schwarzen Pferd, und bevor Myxin noch etwas sagen konnte, kam ich ihm zuvor.
    »Es ist der Reiter!«
    Es war nicht leicht, den kleinen Magier zu überraschen. In diesem Fall gelang es mir. An seiner Reaktion – dem kleinen Schritt nach hinten – erkannte ich es.
    »Du weißt von ihm?«
    »Kann sein.«
    Myxin hatte sich wieder gefangen. »Wir haben nie über ihn gesprochen, das weiß ich genau. So weit ich informiert bin, bist du ihm auch nie in Atlantis begegnet…«
    »Nimm zur Kenntnis, dass ich ihn gesehen habe.«
    Myxin drehte den Kopf. Seine Überraschung hatte er noch immer nicht ganz verdaut. »Dann ist er hier?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich sah ihn.« Jetzt gab ich Myxin eine genauere Beschreibung. Er bestätigte so manches Wort durch ein Nicken und hörte dann meinen letzten Satz. »Nur kenne ich seinen Namen nicht, und ich denke mir, dass er einen hat.«
    »Das ist wohl wahr.« Myxin hatte recht leise gesprochen und war nachdenklich geworden.
    »Sag ihn mir!«
    »Es ist der Blutengel!«
    Jetzt war es heraus, und ich war ziemlich betroffen. Ich wusste nicht wirklich, was ich mit dem Namen anfangen sollte, aber der Name selbst hörte sich verdammt gefährlich an. Einen Blutengel würde ich bestimmt niemals zu meinen Freunden zählen.
    Ich hatte meine Sprache wiedergefunden und flüsterte: »Ein Engel? Habe ich wirklich diesen Begriff in Verbindung mit Blut gehört? Ist das alles so richtig?«
    »Ja, das ist es.«
    »Und du kennst ihn?«
    Myxin lächelte. »Aus meiner alten Zeit. Ich habe gespürt, dass er unterwegs ist. Bis zu diesem Kontakt wusste ich nicht, dass der Blutengel überlebt hat, aber es ist nun mal so, und jetzt hat er die Spur des Schwarzen Tods wieder aufgenommen.«
    Ich begriff noch immer nicht, was Myxin damit meinte, sagte aber mit leiser Stimme: »Dann steht der Schwarze Tod nicht allein und hat sich weitere Verbündete geholt.«
    »Verbündete, John? Nein, der Blutengel ist kein Verbündeter des Schwarzen Tods.«
    »Was ist er dann?«
    »Ein Feind, John. Der Blutengel ist ein Todfeind des Schwarzen Tods. Das ist eine Tatsache.«
    Und sie haute mich fast aus den Socken.
    Das Leben steckt voller Überraschungen, und das hier war wieder eine davon.
    Myxin merkte mir meine Überraschung an. Er lächelte und meinte: »Nicht alle schwarzmagischen Gestalten im alten Kontinent waren befreundet oder miteinander verbunden. Es hat immer wieder Kämpfe zwischen den einzelnen Parteien gegeben, denn jeder wollte der Größte und der Mächtigste sein.«
    »Das hat auch der Blutengel gewollt!«
    Myxin bestätigte dies. »Es gab eine Zeit, da hat er sich gegen den Schwarzen Tod gestellt, denn er wollte seine Macht übernehmen. Wäre es ihm gelungen, hättest du ihn jetzt als Feind. Aber es kam zu keiner klaren Entscheidung. Der Schwarze Tod und der Blutengel schoben sie immer wieder hinaus. Schließlich machte ihnen das Schicksal einen Strich durch die Rechnung, denn Atlantis ging unter. Nicht alles verschwand. Es gab Menschen und auch Dämonen, die sich retten konnten, aber das brauche ich dir nicht zu erzählen.«
    »Ja«, sagte ich und wiederholte das Wort noch zwei Mal, während ich auch nickte. »Allmählich verstehe ich die Sachlage. Der Schwarze Tod und der

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