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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch nicht, ob er jemals seinen Weg wieder hierher finden wird. Aber alle anderen sind geblieben, und sie haben den Schwarzen Tod nicht vergessen, und auch ich gehöre zu ihnen. Begreifst du jetzt?«
    Bill wusste nicht, ob er den Kopf schütteln oder mit ihm nicken sollte. Er entschloss sich für einen Kompromiss und flüsterte: »In etwa begreife ich das schon.«
    »Na, das ist wunderbar, mein Freund, denn begreifen ist immer gut.« Er lächelte breit. »Aber wer begreift, der sollte auch handeln. Genau das wirst du tun.«
    »Ich?«
    »Ja.«
    Bill war noch nicht zufrieden. »Ich soll hier in dieser Welt handeln? Meinst du das?«
    »So sehe ich es.«
    »Das kann ich nicht. Nein, das ist nicht möglich. Ich gehöre nicht hierher.«
    »Das wissen alle. Aber du wirst uns zur Seite stehen, mein Freund. Du brauchst auch nicht in dieser Welt zu bleiben, denn hier habe ich dich nur vorbereitet für deine Aufgabe. Und denke daran, dass ich in deiner Nähe sein werde.«
    Bill Conolly hatte sich entschlossen, mitzuspielen. Ihm blieb nichts anderes übrig.
    »Was soll ich tun?«, fragte er.
    »Es ist ganz einfach.« Wieder deutete Koonz mit einer lässigen Bewegung auf den Pfahl. »Er ist von nun an deine Waffe. Deine richtige Waffe für die Zukunft.«
    »Und was soll ich tun?«
    »Bitte, Bill, das ist doch ganz einfach. Du sollst damit pfählen. Wie dein Freund Marek.«
    Bills Knie fingen an zu zittern. Er musste sich stark zusammenreißen, um nicht aus der Haut zu fahren. »Und wen soll ich damit töten?«, hauchte er.
    »Eine Frau. Aber auch eine Bestie mit blonden Haaren. Sie heißt Justine Cavallo…«
    ***
    Jane Collins konnte es noch immer nicht begreifen, aber es war eine Tatsache. Sie lebte nicht mehr mit Sarah Goldwyn in deren Haus, sondern mit einer anderen Person, die sich nach dem Tod der Horror-Oma darin eingenistet hatte.
    Es war die Blutsaugerin Justine Cavallo, die sich in dem großen Haus sehr wohlfühlte. Sie lebte vom Blut anderer, aber sie hatte Jane Collins in Ruhe gelassen. Sie dachte nicht im Traum daran, die Detektivin anzufallen. Sie wollte nur eine gewisse Wohnsicherheit haben, und sie hatte Jane die Zusammenarbeit angeboten. Aber nicht nur ihr. Auch ihren Freunden wie John Sinclair und Bill Conolly.
    So bildeten die beiden so unterschiedlichen Frauen nichts anderes als eine Zweckgemeinschaft, an die sich Jane Collins allerdings nie würde gewöhnen können.
    Sie lebten in verschiedenen Räumen, aber sie konnten sich nicht aus dem Weg gehen. Das begann schon am Morgen, da trafen sie oft unten zusammen.
    Jane hätte Justine gern ignoriert. Das war für sie nicht möglich, denn sie wurde von Justine immer wieder angesprochen und eben in Gespräche verwickelt.
    Meist ging es um die Zukunft, die keine von ihnen beeinflussen konnte. Aber es gab für die blonde Bestie etwas zu tun. Und das war eine Aufgabe für die Zukunft.
    Sie musste ihren Freund Will Mallmann finden. Dieser Supervampir, auch unter dem Namen Dracula II bekannt, war seit dem Kampf um die Vampirwelt verschwunden.
    Der Schwarze Tod hatte es geschafft, ihn mit seiner Sense aufzuspießen. Da hatte Mallmann auf dem Stahl wie ein Stück Fleisch auf dem Spieß gehangen. Für Justine war dies ein fürchterliches Bild gwesen, das sie niemals vergessen würde. Noch jetzt zitterte sie, wenn sie daran dachte, aber sie glaubte nicht daran, dass Mallmann vernichtet war. Es gab keinen Beweis dafür, und deshalb war sie damit beschäftigt, einen Gegenbeweis zu finden.
    In der Nacht war die blonde Bestie oft unterwegs, um nach Spuren oder Hinweisen zu suchen, die ihr eine Chance gaben, Mallmann zu finden. Bisher ohne Erfolg.
    Tagsüber blieb sie zumeist im Haus. Zwar konnte sie durchaus das helle Licht vertragen, aber sie vermied es, wenn sie konnte, und sie hielt sich dann in einem verdunkelten Raum im Haus auf.
    In der Nachbarschaft wusste niemand davon, wer da bei der Detektivin wohnte. Justine machte das Spiel mit. Sie hütete sich davor, sich zu zeigen. Sie würde auch nie einen Tropfen Blut von Menschen trinken, die in der Nähe lebten, und wo sie sich ihre Nahrung holte, das wollte Jane gar nicht wissen.
    Allerdings glaubte sie daran, dass irgendwann eine Bombe platzen würde und sich die Gestalten dann zeigten, die ihr Blut als Nahrung für die blonde Bestie hatten hergeben müssen und dadurch selbst zu Schattenwesen wurden.
    Es lief nicht so wie sich Jane ihr Leben vorgestellt hatte. Sie betete darum, dass dieser Albtraum irgendwann beendet sein

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