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1345 - Vampirkiller Conolly

1345 - Vampirkiller Conolly

Titel: 1345 - Vampirkiller Conolly Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht so fremd war?
    Vielleicht im Reich der Geister, in einer Parallelwelt, die seiner ähnelte. Die nur von anderen Wesen bewohnt wurde.
    Das konnte sein. Da er keine andere Erklärung wusste, gab er sich erst mal mit dieser zufrieden.
    Und er setzte seinen Weg fort. Dabei überkam ihn der Eindruck, dass sich die Umgebung und die Dinge darin ständig veränderten.
    Sie traten zurück, sie kamen wieder vor oder nahmen andere Formen an.
    Bill kam nicht davon los, dass sie sich nach seinen Gedanken richteten. Es war schon komisch und auch nicht richtig zu begreifen. Diese Welt gab es, aber sie war auch dabei, sich ständig zu verändern, als würde sie seinem Willen gehorchen.
    Das war… das war …
    Bill konnte nicht mehr richtig weiterdenken. Es war ungeheuerlich und eine völlig neue Erfahrung für ihn. Zugleich bauten sich wieder Fragen auf. So fragte er sich, was das für ihn und seine Zukunft alles bedeutete.
    Seine Gedanken glitten noch mal zurück, was er erlebt hatte. Er war losgefahren, um den Pfahl zu holen. Er war in das Haus gegangen, wo ihn Koonz erwartet hatte. Dort wollte er…
    Urplötzlich dachte er nicht mehr weiter. Bill erlebte etwas, das er sich nicht hatte vorstellen können. Es war ein perfektes Durcheinander in seinem Kopf.
    Warum stand er plötzlich hier? Was war da los? Er konnte seine Gedanken nicht mehr unter Kontrolle halten und einrichten. Es ging alles irgendwie daneben, aber es war eine Tatsache.
    Vor ihm stand derjenige, an den er noch vor zwei Sekunden gedacht hatte.
    Koonz!
    Als wäre er vom Himmel gefallen oder hätte sich einfach materialisiert. Er war da, er sagte nichts. Er stand vor Bill und lächelte ihn an. An ihm hatte sich nichts verändert. Noch immer trug er die schwarze Kleidung. Noch immer war er so hager, und noch immer ging von seinem Blick etwas Stechendes aus.
    Das Herz des Reporters schlug schneller. Er spürte auch in seinem Kopf die Echos der Schläge. Das Blut war ihm aus dem Gesicht gewichen, und seine Beine zitterten.
    Der andere blickte ihm ins Gesicht. Seine Augen funkelten. Mit seiner blassen Haut sah er aus wie ein Gespenst.
    »Hallo, Bill…«
    Flüsternd war der Reporter angesprochen worden, doch er hatte keine Chance, eine Antwort zu geben.
    Es war ihm alles suspekt. Er wünschte sich, innerhalb eines Traums zu stehen, aber er wusste sehr gut, dass es kein Traum war, sondern er erlebte eine für ihn völlig fremde Wirklichkeit, was er einfach nicht begreifen konnte.
    »Sie… Koonz?«
    »Genau, ich.«
    Bill schluckte. Er musste hart lachen. »Ich verstehe nicht, wieso Sie hierher kommen und…«
    »Wir gehören doch zusammen, Bill. Du hast mich besucht. Und jetzt besuche ich dich.«
    »Ja, das sehe ich. Das erlebe ich auch. Aber ich kann nicht…«, Bill schüttelte den Kopf, weil er nicht wusste, was er noch sagen wollte. Es war ihm einfach nicht möglich, es ging ihm alles quer in dieser Lage. Er lebte zwar, doch er hatte den Eindruck, ein anderer Mensch zu sein. Es war einfach nicht zu fassen.
    Und Koonz?
    Bill riss sich zusammen. Er wollte alles Fremde, was ihn störte, aus seinem Gehirn verbannen. Mit sehr leiser Stimme fragte er:
    »Wer bist du? Wer, zum Henker?«
    »Du kennst mich doch!«
    »Nein, das ist nicht alles. Ich kenne dich so nicht. Wer bist du wirklich?«
    »Ich bin dein Führer. Ja, ich werde dich deiner neuen Aufgabe entgegenführen.«
    Der Satz brachte den Reporter noch mehr durcheinander. »Bitte, was soll das denn?«
    Koonz lächelte, bevor er mit dem ausgestreckten Finger auf den Pfahl in Bills Faust deutete. »Der ist in der Zukunft sehr wichtig für dich. Es gibt ihn in deiner Welt, aber es gibt ihn auch hier.«
    »Wieso in meiner Welt?«
    »Da hat ihn ein alter Mann…«
    »Marek?«
    »Genau.«
    »Und hier?«
    Koonz warf den Kopf zurück und lachte. »Hier ist alles anders und trotzdem gleich, wenn du verstehst. Hier hat jemand seine Heimat gehabt und lange gewartet, bis er zurückgekehrt ist. Jetzt hat er sich eine neue Welt ausgesucht, weil sie ihm besser passt. Muss ich dir noch sagen, von wem ich rede?«
    »Nein – oder?«
    »Der Schwarze Tod. Du befindest dich in dieser Parallelwelt, in der anderen Dimension. Sie ist fast so wie deine. Nur leben hier auch Gestalten, die schon tot sind. Manchmal werden sie entlassen. Wie auch der Schwarze Tod. Für ihn starben ja vier Menschen, die das Sinnbild der Evangelisten waren. Auserwählte, wie du sicherlich weißt. Der Schwarze Tod ist im Moment nicht mehr hier, und ich weiß

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