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1349 - Chronik der Kartanin

Titel: 1349 - Chronik der Kartanin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drauf und dran, das Reich der Kartanin zu vernichten und alle Lao-Sinh auszulöschen!" platzte Atlan heraus. Er brachte diese Anklage mit Absicht auf diese drastische Weise vor, um die Gunst des Augenblicks zu nutzen.
    Ohne sich von der Kartanin abzuwenden, sagte der Nakk: „Das wird nie geschehen! Wir wußten nicht, was wir taten. Aber wir werden alles unternehmen, um unser Unrecht wiedergutzumachen und die drohende Gefahr aufzuheben. Sagt mir, was zu tun ist."
    Rhodan, Atlan und Eirene atmeten erleichtert auf. Damit schien die Gefahr für das Tarkanium durch die Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom gebannt, und es konnte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Nakken die Myriadenschwärme von Pseudo-Psiqs aus dem Krisengebiet abzogen. „Was würde ich geben", sagte Ijarkor, „nur einmal ein so starkes zwangloses Gefühl für jemanden zu empfinden!"
    „Warte ab, bis du Sotho Tal Ker gegenübertrittst", sagte Atlan.
    Zur gleichen Zeit, da diese denkwürdige Begegnung zwischen Nakk und Kartanin in der Northside der Galaxis Absantha-Gom stattfand, war Reginald Bull mit der EXPLORER in der Galaxis Absantha-Shad unterwegs. Der Auftrag des von Ijarkor zu einem Toshin Gebrandmarkten war es, die Elfahder zu mobilisieren. Mit Hilfe dieser ehemaligen Feldherrn und Strategen der Ewigen Krieger sollte das siebte Wunder, die Menetekelnden Ephemeriden von Absantha-Gom, ausgelöscht werden.
    Der Plan sah vor, daß die Elfahder mit ihrer Flotte von Kugelsegmentschiffen in das Krisengebiet einflogen und die Ephemeridenschwärme aus dem Psionischen Netz ins Standarduniversum lockten.
    Reginald Bulls Kontaktperson war der Elf ahder Volcayr, der einer der ersten seines Volkes war, der sich gegen den Kriegerkult aufgelehnt und sein Volk zum Widerstand aufgerufen hatte. Er galt, wie Reginald Bull, als Toshin, ohne daß ihm jedoch das rote Mal auf die Stirn gebrannt war. Volcayr war beim Spiel des Lebens auf Mardakaan durch eine Überdosis Kodexmoleküle zum Tode verurteilt, jedoch von Irmina Kotschistowa mittels des Antiserums gerettet worden. Seit damals bestand die Freundschaft zu den Vironauten, die im Lauf der Jahre auch zu einer engeren Zusammenarbeit mit den Gängern des Netzes führte. In den 17 Jahren seiner Untergrundtätigkeit hatte es Volcayr geschafft, fast sein gesamtes Volk zur Abkehr von der Lehre des Permanenten Konflikts zu bewegen. Aber erst nach der Machtergreifung der Singuva und die Entmachtung der Ewigen Krieger hatte der Umdenkprozeß bei den letzten kriegertreuen Elfahdern eingesetzt. Für die Bekehrung der letzten Wankelmütigen hatte schließlich Oogh at Tarkans Verdammung des Permanenten Konfükts in den Upanishada gesorgt. Daß der Krieger Ayanneh, Patron der Elfahder, nicht auf die verzweifelten Anfragen seiner „Shada" reagierte, war nur eine zusätzliche Bestätigung dafür, daß der Kriegerkult ausgedient hatte.
    Absantha-Shad und Absantha-Gom waren bekanntlich Zwillinge, „Shad" hieß soviel wie „Schüler", und diese Bezeichnung nahm darauf Bezug, daß die Elfahder die ersten und bevorzugten Schüler des Kriegers Ayanneh waren. „Gom" hieß „Vollendung" und war gleichzeitig der zehnte und letzte Schritt in der Upanishad-Ausbildung, und die Galaxis NGC 4567 wurde nach Oogh at Tarkan, dem Begründer der Upanishad-Lehre, so benannt, der dort seine Wahlheimat im Tarkanium gefunden hatte.
    Reginald Bull traf Volcayr auf Elfahd, auf der Ursprungswelt der Elfahder, die einst Humanoide wie die Terraner gewesen waren, aber nach dem Willen des Kriegers Ayanneh durch Genmanipulation zu formlosen Plasmaten mutiert waren. Ihre Intelligenz und gewisse Erbanlagen waren den Elfahdern geblieben, die es ihnen erlaubten, Sinnesorgane und Pseudopodien nach Wahl auszubilden, jedoch bedurften sie künstlicher Exoskelette, die ihnen die Funktionsfähigkeit humanoider Körper ersetzten.
    Diese Tatsache, die die Elfahder nach und nach erkannten, hatte den Ausschlag dafür gegeben, daß der Widerstand gegen den Krieger Ayanneh, der sich als Retter der Elfahder ausgab, aber in Wirklichkeit ihr Folterknecht gewesen war, und den Kriegerkult im allgemeinen in diesem Volk zu keimen begonnen hatte.
    Und nun versammelte sich im Raum von Elfahd die Flotte der Kugelsegmentschiffe, um an der aktiven Demontage des Kriegerkults mitzuarbeiten.
    In der Mitte des Monats Januar des Jahres 447 Neuer Galaktischer Zeitrechnung waren im Aachd-System bereits dreitausend Elfahderschiffe eingetroffen. Volcayrs Gefolgsleute waren in

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