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135 - Die Söldnerin des Todes

135 - Die Söldnerin des Todes

Titel: 135 - Die Söldnerin des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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stand.
    Er war ein großer Verbrecher, der einfach nicht zu erwischen war. Seit Jahren sorgte er immer wieder für negative Schlagzeilen, und mehrmals hatte man schon versucht, ihm den Prozeß zu machen, doch seine cleveren Anwälte eisten ihn jedesmal los. Man mußte ihn aus Mangel an Beweisen laufenlassen, und er hatte sogar noch die Frechheit, die Zeitungen, die schlecht über ihn berichtet hatten, zu verklagen.
    Zu diesem Mann hatten mich die Zombies gebracht.
    Diesmal würde es ihm an den Kragen gehen. Wenn es mir gelang, heil von hier fortzukommen, würde ich ihn mit den gestohlenen Trucks in Greenwich in Zusammenhang bringen.
    Er schien das zu wissen, und er wußte inzwischen auch, daß ich Privatdetektiv war. Wenn er seinen Kopf aus der Schlinge ziehen wollte, durfte er mich nicht laufenlassen.
    Die ganze Geschichte war ihm sichtlich über den Kopf gewachsen. Wir befanden uns im Living-room, und Philippe Tavernier wußte weder, daß Keel und Holloway Zombies waren, noch was er mit mir machen sollte.
    Im Augenblick brüllte er mit Keel und Holloway. Er wollte wissen, was ihnen eingefallen war, wieso sie mit dem Truck zu ihm kamen und alles plattwalzten.
    Die Zombies standen reglos da, rechtfertigten sich nicht, blickten mit ihren toten Augen eiskalt durch ihn durch.
    »Wollt ihr mir nicht endlich erklären, was ihr mit diesem infernalischen Auftritt bezweckt habt?« schrie der Franzose die lebenden Leichen an. »Wieso schleppt ihr auch noch diesen Schnüffler an?«
    Die Zombies schwiegen.
    »Wieso sagt ihr nichts? Habt ihr eure Stimme bei der letzten Wahl abgegeben?« wetterte der Gangsterboß weiter.
    »Begreifen Sie immer noch nicht, Tavernier?« schaltete ich mich ein. »Keel und Holloway sind tot.«
    »Halten Sie den Mund, Ballard!« herrschte mich der Franzose an. »Sie hat keiner gefragt! Mit Ihnen beschäftige ich mich später!«
    »Keel und Holloway wurden von diesen Geisterschlangen gebissen…« Philippe Tavernier riß verdattert die Augen auf. »Verdammt, Ballard, woher wissen Sie das?« Jetzt kniff er die Augen lauernd zusammen. »Kennen Sie diesen Richard Morris etwa? Was ist das für einer? Wieso können solche Schlangen aus seinem Kopf schnellen? Was wissen Sie sonst noch?«
    Ich brauchte ihm nicht zu sagen, wozu das, was ich in Erfahrung gebracht hatte, reichte. Er wußte es mit Sicherheit. Und meine Geschichte mit Zero, dem eingefrorenen Mr. Silver und dem Trucker, dem der Magier-Dämon offensichtlich übernatürliche Kräfte verliehen hatte, hätte er mir nicht abgekauft.
    Was also sollte ich ihm erzählen? Daß wir alle in Gefahr waren, weil die Zombies jederzeit über uns herfallen konnten? Er hätte mir das bestimmt nicht geglaubt.
    Der Franzose dachte anscheinend, im Moment alles unter Kontrolle zu haben. »Was wissen Sie sonst noch, Ballard?« wiederholte er seine Frage. »Daß Keel und Holloway nicht mehr leben, he? Daß ein unheimlicher Zauber in ihnen steckt? Lebende Leichen. Zombies, was? Mann, Ballard, wir sind hier nicht im Kino!«
    »Jeder Arzt könnte auf den ersten Blick feststellen, daß Keel und Holloway tot sind«, sagte ich. »Sehen Sie sich den stumpfen Glanz ihrer Augen an. Diesen gebrochenen Blick finden Sie nur bei Toten.«
    »Sie denken wohl, Philippe Tavernier kann man alles erzählen, der glaubt jeden Blödsinn.«
    »Holloway wurde von einer Kugel getroffen«, sagte ich und wies auf das Loch in der Brust des Zombies. Tavernier schien es noch nicht bemerkt zu haben. Verblüffung breitete sich über sein Gesicht. Er wußte, daß ein Mann mit einer solchen Verletzung nicht mehr stehen konnte, wenn es mit rechten Dingen zuging. »Begreifen Sie endlich?« fragte ich. »Glauben Sie mir nun?«
    Tavernier schien sich erneut geistig überfordert zu fühlen. Seiner Weisheit letzter Schluß war zu befehlen, mich mit den Zombies einzusperren.
    Daß das unter Umständen einem Todesurteil gleichkam, störte ihn nicht. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Außerdem sollte ich sein Grundstück ohnedies nur auf eine Art verlassen: mit den Füßen voran.
    Taverniers Männer wollten uns abführen, doch dagegen hatten die Zombies etwas. Sie ließen sich nicht anfassen. Keel riß sich los und griff den Leibwächter, der ihn berührt hatte, sofort an.
    Der Mann hatte mir meinen Colt Diamondback abgenommen. Die Waffe steckte in seinem Gürtel. Er hätte gut daran getan, sich ihrer zu bedienen, aber er hatte zu seiner eigenen Kanone mehr Vertrauen.
    Da Keel ihn sofort attackierte, sah er sich

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