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135 - Madame La Roshs Marterhaus

135 - Madame La Roshs Marterhaus

Titel: 135 - Madame La Roshs Marterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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bösen Geistern und
Dämonen, die Barry La Rosh ihr Wissen um tödliche Stoffe, die man nicht
nachweisen kann, vermittelt haben... Sie kennen selbst am besten diese
unterhaltbaren Schauermärchen. Wir wissen nicht, was der Mann beabsichtigt,
Madame, wir fürchten jedoch um Ihre Sicherheit. Wir haben den begründeten
Verdacht, daß er versuchte, auch möglicherweise innerhalb des Hauses tätig zu
werden. Ich möchte ganz sicher gehen. Ich schicke einen Mann, einen Klempner,
der alle Verrohrungen unter die Lupe nimmt. Ist Ihnen das recht, Madame?«
    »Aber selbstverständlich, Sheriff. Wenn Sie das
vorschlagen.«
    »Der Mann heißt Donovan. Er hat rotes Haar und einen
Vollbart, der sogar noch ein bißchen roter ist. Der Besucher ist fast zwei
Meter groß. Und damit nicht zu übersehen. Außerdem bringt er ein persönliches
Handschreiben von mir mit. Dies nur zu Ihrer Sicherheit.«
    »Rote Haare und roter Vollbart, Sheriff? Die
Beschreibung reicht eigentlich schon. So läuft schließlich nicht jeder herum.
Es ist in Ordnung, ich erwarte Ihren Klempner...«
    Knapp acht Meilen entfernt legte Madam Elvira den
Hörer auf die Gabel zurück. Ihre schmalen, zarten Hände schlössen sich, und sie
rieb leicht nervös die Fingerspitzen aneinander. Um ihre Lippen spielte ein
kaltes Lächeln.
     
    *
     
    »Guten Tag«, sagte der Mann in dem dunkelblauen Arbeitsanzug vor dem massiven Eisentor. »Mein
Name ist Donovan, ich soll die Installation überprüfen.«
    »Ah, ja, Mister Donovan, richtig!« Es war eine helle,
freundliche Stimme, die ihm durch die Sprechanlage antwortete. Es handelte sich
um Madames zweites Dienstmädchen. Das andere war unmittelbar vor Iwan
Kunaritschews Ankunft abgefahren. Der PSA-Agent hatte das Fahrzeug und die
Fahrerin noch gesehen. Der Wagen war ihm wenige hundert Meter hinter der
Weggabelung begegnet. Iwan hatte die junge Frau, die den toten Gärtner und den
Fremden im Park des La Rosh-Hauses fand, sofort wiedererkannt.
    Anne Sordan hatte den Auftrag, drei Briefe zur Post zu
bringen und in das Blumengeschäft Tom Kellery zu fahren.
    Der Summer wurde betätigt, und die beiden schweren
Torflügel schoben sich knirschend auseinander.
    Iwan fuhr mit einem alten Kastenwagen, den er bei
einer Installationsfirma in Blomington ausgeliehen hatte, in den Hof.
    Der breite Weg führte auf das Haus zu, vor dem sich
ein Rondell mit Rosensträuchern befand.
    Am Hauptportal wurde der Klempner bereits erwartet.
Iwan bremste forsch, daß die Reifen über den harten Boden rutschten und packte
dann seinen Werkzeugkasten vom Nebensitz. Der Russe sprang aus dem Wagen.
    Am Portal stand das Mädchen, dessen Stimme er aus dem
Lautsprecher vernommen hatte.
    Das Girl war dunkelhaarig und trug das Haar
kurzgeschnitten. Das eng anliegende T-Shirt umspannte straff ihre Brüste. Ein
schwarzer Rock betonte ihre runden Hüften.
    Sie lächelte, als Iwan die Stufen emporeilte.
    »Ich bin Jenny«, sagte sie. »Das Dienstmädchen von
Madame... eines der Dienstmädchen«, berichtigte sie sich selbst. »Madame hat
mich beauftragt, Sie in die Keller zu führen.«
    »Ich bin Donovan, von der Firma...«
    »Ich weiß«, nickte Jenny. Sie hatte einen sanften
schön geschwungenen Mund und große, glänzende Augen. Sie wirkte etwas blaß.
»Sie sind bereits angemeldet. Sie haben sogar ein Schreiben von Sheriff Kling
dabei...«
    »Stimmt. Hier ist es.«
    »Das brauchen wir nicht. Der Sheriff hat Sie
persönlich angemeldet.«
    »Das läuft ja hier wie am Schnürchen«, freute Iwan
sich. Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen, als er hinzufügte: »Dann
werden Sie wohl die ganze Zeit über nicht von meiner Seite weichen.«
    »Stimmt.«
    »Das ist schön. Man hat so selten das Vergnügen, daß
einem eine hübsche Frau bei der Arbeit zusieht.«
    Er marschierte hinter dem entzückenden Wesen her.
    »Ziemlich still hier«, sagte er, und seine Stimme
hallte laut durch den großen Flur, der den Umfang einer Halle hatte. Vor ihm
führte eine Treppe auf eine Galerie. Dort oben mündeten mehrere dunkelbraune,
schwere Türe. An den Wänden hingen kostbare Teppiche und alte Gemälde. Iwan,
der nicht viel von Kunst verstand, konnte doch soviel erkennen, daß die
schweren, handgeschnitzten Rahmen sicher im Vergleich zu den Gemälden nicht
viel weniger wert waren.
    »Ja, das Haus steht praktisch leer«, bekam er auf
seine Bemerkung zu hören.
    »Sie aber wohnen hier oben?«
    »Hm, natürlich. Ich gehöre gewissermaßen zum Inventar.
Ich bin seit zwölf Jahren

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