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1350 - Im Wald der toten Gesichter

1350 - Im Wald der toten Gesichter

Titel: 1350 - Im Wald der toten Gesichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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uns vorbeiglitten.
    Auf einmal konnte man meinen, auf einer Bühne zu sein, die sich allmählich belebt hatte. Wir sahen vor uns, dass es doch Menschen gab, die sich in Braming aufhielten und ihre Häuser verlassen hatten. Sie waren auf die Straße gelaufen und hatten sich dort versammelt. Allerdings nur an einem bestimmten Ort und zwar am linken Rand.
    Ihr Verhalten störte uns. Suko und Bill sprachen davon, dass dort etwas passiert sein musste, und Suko gab etwas mehr Gas.
    Aus dem Fond her schaute Bill zwischen uns durch. »Es sieht aus, als hätten sich die Leute um einen Menschen versammelt. Der liegt auf der Straße.«
    Er sprach nicht von einem Toten, aber er dachte daran. Ebenso wie Suko und ich.
    Nicht mal zehn Sekunden später stoppten wir mitten auf der Straße und stiegen aus. Wir hatten auch gesehen, dass eine blonde Frau mit einem schwarzen engen Kleid neben dem Toten kniete.
    Sogar das verweinte Gesicht war uns aufgefallen und auch, dass dieses Kleid viel zu dünn war, um sich damit im Freien aufzuhalten.
    Wir waren Fremde. Und so wurden wir auch behandelt, denn man wollte uns nicht durchlassen. Die Menschen mit den harten Gesichtern und starren Blicken versuchten, uns zu stoppen. Es roch plötzlich nach Gewalt, und erst unsere Ausweise sorgten dafür, dass wir freie Bahn bekamen und endlich sahen, was passiert war.
    Wir hatten unsere Erfahrungen sammeln können und stellten beim ersten Blick fest, dass der Mann nicht mehr lebte. Er lag halb auf dem Rücken und halb auf der Seite. Uns gelang ein Blick in das Gesicht, das eine ungewöhnliche Starre aufwies.
    Es war hölzern…
    Ich wandte mich an die blondhaarige Frau und stellte die Frage, die mir schon selbst dumm vorkam.
    »Was ist passiert?«
    Die Blonde schien froh zu sein, dass sich jemand um sie kümmerte. Sie schaute nur einmal kurz hoch, um den Blick wieder zu senken. »Er ist tot. Er ist einfach gestorben, als wir den Pub verließen. Einfach so, verstehen Sie?«
    Die Frau fing an zu lachen oder zu weinen. So genau war das nicht festzustellen.
    Ich nickte Bill zu und flüsterte: »Kümmer dich um sie. Bring sie bitte ins Haus, wir kommen nach.«
    »Okay.« Er zog sie behutsam in die Höhe. Sie wollte erst nicht und schüttelte den Kopf, doch Bill ließ nicht locker, und so sah sie ein, dass es besser für sie war, wenn sie hineinging. Begleitet wurde sie von Bill und den Blicken der Bewohner, die allesamt schweigend um uns herumstanden. Ich hatte mir die Zeit genommen und sie näher angeschaut. Da war mir auch der merkwürdige Ausdruck in ihren Augen nicht entgangen. Der war alles andere als gespielt.
    Suko und ich kümmerten uns um die Leiche. Wir knieten an beiden Seiten neben ihr, und es war Suko, der sie zuerst anfasste.
    Er hatte sie kaum berührt, da zuckte er zusammen und stieß einen scharfen Laut aus.
    »Was ist denn?«
    »John, das ist keine normale Haut mehr.«
    »Sondern?«
    »Das ist hart. So hart wie Holz.« Er schluckte »Verstehst du? So hart wie Holz!«
    Ich hatte verstanden, doch ich wollte selbst den Test machen und fühlte ebenfalls nach.
    Suko hatte Recht. Da war nichts von einer normalen Haut zu spüren, die unter dem Druck meines Fingers hätte nachgeben müssen.
    Aber das tat sie nicht, und ich krümmte meinen Zeigefinger, um gegen die Wange zu klopfen.
    Ja, es traf zu. Das war keine Haut mehr. Das Geräusch, das ich hörte, war mit einem dumpfen Pochen zu vergleichen. Ich hätte auch gegen ein Brett klopfen können.
    »Wahnsinn«, flüsterte ich. »Das ist…«, ich schüttelte den Kopf.
    »Fast nicht möglich.«
    »Holz, John«, sagte Suko, »er ist zu Holz geworden. Verdammt noch mal. Es wird langsam kritisch.«
    Holz!, dachte ich. Klar, wir hatten es hier mit Holz zu tun.
    Warum auch nicht? Im Wald hatte es begonnen. Dort waren die Gesichter zu sehen gewesen oder nicht, aber ich ging davon aus, dass sie wieder erscheinen würden. Und es war ein Baum umgefallen, den ich zuvor mit meinem Kreuz berührt hatte.
    Suko wollte es genau wissen. Er tastete den Körper von oben bis unten ab und konnte nur nicken. Da gab es also nichts Normales mehr.
    Ich richtete mich auf. Dabei dachte ich daran, dass im Kofferraum des BMWs ein Toter lag. Er musste diesem teuflischen Schnitzer in die Quere gekommen sein, sonst wäre er bestimmt nicht getötet worden.
    Die Menschen standen noch immer um uns herum. Nur hatten sie ihren Kreis leicht erweitert. Als wüssten sie nicht, ob sie bleiben oder weglaufen sollten.
    Waren sie Zeugen? Ich

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