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1354 - Höllenflucht

1354 - Höllenflucht

Titel: 1354 - Höllenflucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein Teppich.
    Dort blieb er liegen und erlebte, dass sich in seinem Kopf etwas Fremdes eingenistet hatte.
    Godwin wurde weggetragen. Er schwebte. Zugleich lag er auf dem feuchten Untergrund und erlebte einen Zustand zwischen Wachsein und Bewusstlosigkeit.
    Auch wenn er sich bemühte, er schaffte kein normales Denken mehr. Alles wirkte so, als wäre sein Kopf von einem riesigen Vorhang umschlossen worden. Irgendwo hämmerte etwas. Es sorgte für Schmerzen, die sich in alle Richtungen hin ausbreiteten, sodass er den Sinn für die Realität endgültig verlor.
    Dann hörte er die Stimmen. Weit, sehr weit waren sie entfernt.
    Godwin verstand nicht, was da gesprochen wurde, doch die Männer schienen sich zu freuen, denn hin und wieder vernahm er sogar ihr Lachen. Ja, sie hatten ihren Spaß, während er sich quälte und es nicht mal schaffte, einen Finger zu bewegen.
    Der Schlag hatte ihn paralysiert.
    Mehrere Hände zugleich packten ihn. Er merkte es erst, als er in die Höhe gezogen wurde und sich dabei vorkam, als würde er gegen den Himmel schweben.
    Irgendwo in weiter Ferne vernahm er eine Stimme, die er sehr wohl kannte. Nur verstand er abermals nicht, was dieser Mensch wollte. Sekunden später schwebte er tatsächlich waagerecht in der Luft. Gehalten wurde er von den Händen der Männer.
    Sie trugen ihn weg.
    Eines war für ihn anders geworden. Er lag wie schwebend auf ihren Armen oder in ihren Griffen. Sie konnten nicht gleichmäßig laufen, und so schaukelte er hin und her.
    Er kam sich vor wie in einem Boot, das auf einem unruhigen Wasser dahinglitt und bei dem die Wellen höher schlugen. Sie verwandelten sich in Brecher. Einer davon war so gewaltig, dass er über ihm zusammenschlug und ihn mitriss.
    Dann war es aus.
    Ein letzter Blitz zuckte durch seinen Kopf. Der Schmerz schien alles zerreißen zu wollen, aber die Bewusstlosigkeit löste auch dieses Problem…
    ***
    Van Akkeren also!
    Beinahe hätte ich es mir denken können. Wo sich die Templer befanden, da steckte auch er. Er war derjenige, der im Hintergrund die Fäden zog und einen derartigen Fund wie den Schatz, den ließ sich einer wie er nicht entgehen.
    Aber woher hatte erfahren, dass wir uns hier in dieser einsamen Gegend aufhielten?
    Darüber nachzudenken, war im Moment mein größtes Problem, und eine Lösung bekam ich noch nicht. Bei der Suche nach den Templerschatz hatte er uns nicht behindert. Jetzt war er plötzlich da.
    Es konnte sein, dass ihm jemand einen Tipp gegeben hatte.
    Von uns stammte der sicherlich nicht. Also musste es eine Person aus dem Ort gewesen sein.
    Rose? Nein, nach allem, was wir mit ihr erlebt hatten, konnte sie es einfach nicht sein. Nicht Rose, denn sie hatte sich voll und ganz auf meine Seite gestellt.
    Ich wartete darauf, dass er zu mir kam. Und ich dachte dabei daran, dass mein Freund Godwin mir nicht helfen konnte. Wenn van Akkeren sich so benahm, dann hielt er einen besonderen Trumpf in seinen Händen, und das konnte durchaus der Templer sein.
    Er kam näher, und ich sah ihn genauer. Dabei hatte ich den Eindruck, als würde er aus der dunklen Tiefe des Bodens in die Höhe steigen, um dann schwebend auf mich zukommen. Er war und blieb zunächst eine Schattengestalt, die sich immer stärker herauskristallisierte, sodass ich ihn besser erkannte.
    Natürlich war er dunkel gekleidet. Er trug auch einen Hut mit breiter Krempe, die er so gebogen hatte, das von seinem Gesicht wenig zu sehen war. Für mich war er eine Schattengestalt, die aus einem Schattenreich kam und nun in die Welt eingetreten war.
    Ich wartete auf ihn. Er ließ sich Zeit. Er setzte seine Schritte sehr bedächtig, und jeder davon zeigte mir an, wie selbstsicher er war. Er hatte alles im Griff, und das, obwohl er mich nicht mit einer Waffe bedrohte.
    Ich wartete darauf, dass er stehen blieb. Bis das eintrat, verging noch Zeit. Er stoppte erst dann, als er sich mit mir in normaler Lautstärke unterhalten konnte.
    Locker hob er die rechte Hand. »Hallo, John. So sieht man sich wieder, mein Freund.«
    »Darauf hätte ich auch verzichten können.«
    Van Akkeren lachte. »Das glaube ich dir. Wir haben uns sehr lange nicht mehr gesehen.«
    »Stimmt.«
    »Es ist einiges geschehen, Sinclair, das gebe ich zu.«
    Ich hatte keine Lust, mit ihm über die Vergangenheit zu reden und fragte deshalb: »Was willst du hier?«
    Der Grusel-Star drückte seinen Hut etwas zurück, damit er sich besser umschauen konnte. »Nicht so eilig, Geisterjäger. Wir haben es hier doch gut

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