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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dahinter stecken, und ich weiß auch wer.«
    Ohne eine Antwort zu geben, fuhr ich an. Im Rückspiel erkannte ich, dass die Kollegen uns nachschauten und noch jetzt die Köpfe schüttelten.
    »Warum sagst du nichts?«
    »Weil ich erst abwarten möchte. Das freie Laufen der Schweine muss nicht unbedingt etwas mit Sheila und Saladin zu tun haben.«
    »Doch, John, hat es!« Bill schlug mit der Faust gegen seine Brust.
    »Das spüre ich.«
    »Aber Saladin hypnotisiert Menschen.«
    Das war für Bill kein Grund, seine Meinung zu ändern. »Und? Ist das wichtig? Menschen und Tiere. Es gibt Leute, die Gewalt über beide Kreaturen bekommen können. Ich denke da an Mandra Korab, von dem wir so lange nichts gehört haben. Der hat es sogar geschafft, Raubtiere mit seinen Blicken zu bannen. Warum sollte Saladin das nicht bei den Schweinen schaffen?«
    Wenn man es so sah, dann hatte Bill Recht. Aber noch war nichts geschehen, und wir hatten auch noch kein Schwein gesehen, das sich unserem Wagen näherte.
    Ich suchte sie. Auch Bill schaute aus dem Fenster. Der Weg unter den Reifen hatte seine Glätte längst verloren. Er glich jetzt mehr einer Piste, die das brachliegende Feld durchquerte.
    Am Himmel waren die Wolken zerrissen worden. Es gab einige große Lücken, durch die die Sonne ihren Schein schickte, der auch in unseren Wagen hineinglitt.
    Der Bewuchs auf dem Feld war nicht besonders hoch. Wenn Schweine hier herumliefen, dann mussten wir sie einfach sehen.
    Deshalb waren unsere Blicke auch nach vorn gerichtet, und wir sahen, dass die Gehöfte immer näher rückten.
    Der erste Eindruck von der Straße her bestätigte sich. Es waren tatsächlich drei dunkle Gebäude, die versetzt zueinander standen.
    Keines machte den Eindruck eines normalen Bauernhauses. Alle waren aus Holz gebaut worden, und man konnte sie als Ställe ansehen.
    Es interessierte mich nicht, wo sich das Wohnhaus des Bauern befand. Etwas anderes war viel wichtiger, denn jetzt sahen wir tatsächlich vor uns die Bewegung.
    Sie kamen!
    Auf dem dunklen Untergrund hoben sich die hellen Körper der Schweine deutlich ab. Sie standen nicht, sondern liefen direkt auf uns zu. Und hier bekamen wir zu sehen, was es heißt, wenn jemand im Schweinsgalopp läuft.
    Schweine sind harmlose Tiere. Man konnte sie auf keinen Fall als angriffslustig bezeichnen. Es sei denn, sie waren manipuliert worden, und genau das schien mir der Fall zu sein.
    Die Tiere hatten sich zu einem Pulk zusammengerottet. Sie bildeten dabei eine breite Reihe, und man konnte sie schon als eine Meute bezeichnen.
    Wir waren ihr Ziel!
    Wenn sie so weiterliefen und vorher nicht auswichen, war es nur eine Frage der Zeit, wann wir zusammenstoßen würden. Wie der Rover diesen Aufprall überstehen würde, daran wagte ich nicht zu denken.
    Wie viele Tiere es waren, konnten wir nur schätzen. 20 mindestens, wenn nicht noch mehr.
    »Die wollen uns!«, meldete sich Suko.
    »Was schlägst du vor?«
    »Drauf halten ist schlecht.«
    Ich lachte. »Stimmt.«
    Bill befürchtete unseren Rückzug. »Aber wir müssen hin zu den Ställen!«, rief er. »Wir müssen sie besuchen. Sie sind doch ein perfektes Versteck.«
    Genau dieser Meinung war ich auch. Suko schloss sich ihr an und meinte, dass er alles mir überlassen wollte.
    Wem auch sonst?, dachte ich. Ab jetzt konzentrierte ich mich wieder auf die Schweine. Es sprachen weder Bill noch Suko ein Wort, und ich erkannte, dass sich die Distanz zwischen uns verkürzt hatte. Die Schweine schienen auf einen Zusammenprall programmiert worden zu sein, denn sie wichen keinen Meter von ihrem einmal eingeschlagenen Weg ab. Mir kam sogar der Vergleich mit rennenden Ratten in den Sinn, weil einige der Tiere so sehr drängten, dass sie andere umliefen und sich dann über sie hinwegwälzten, um wieder freie Bahn zu haben.
    Ich hielt das Lenkrad mit beiden Händen fest. Wenn ich in die Gruppe hineinfuhr, dann hätte ich auch gegen eine Mauer fahren können. Es wäre ungefähr das Gleiche gewesen. Auch diese Körper setzten einen knochenharten Widerstand entgegen.
    Ich fuhr langsamer. Aber nicht so langsam, als dass ich nicht hätte ausweichen können, um einer verdammten Kollision zu entwischen.
    Mir blieb die Wahl zwischen links und rechts, und in den nächsten Sekunden musste ich eine Entscheidung treffen.
    Die Masse war schon angewachsen. Ob Ferkel dabei waren, konnte ich nicht erkennen. Jedes Schwein war so verdammt dick. Gut genährt. Praktisch fertig zur Schlachtung, doch jetzt konnte

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