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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verlassen.«
    Durch Bills Gestalt ging ein Ruck. Er räusperte sich und trat von mir weg. Er schaute sich um und sah dabei auf zwei Ställe, deren Türen offen standen.
    »Vielleicht ist sie noch hier«, sagt er mit krächzender Stimme. »Ja, das kann durchaus sein.«
    »Wir durchsuchen die Bauten.«
    »Gut.«
    Ich wollte bei Bill bleiben, aber wir kamen nicht dazu, vorzugehen, denn hinter uns hörten wir ein Grunzen. Es klang für uns nicht normal, überlaut schon und wütend.
    Ich fuhr herum.
    Suko hatte sich bereits umgedreht.
    Auf der Schwelle der offenen Tür des größten Stalls standen zwei fette, überaus bösartige Schweine, die nicht lange zögerten und uns sofort angriffen…
    ***
    Saladin fuhr den Mercedes mit der Sicherheit eines Berufschauffeurs. Er war völlig entspannt, und das konnte er auch sein, denn er hatte die Türen des Autos von innen verriegelt.
    Sheila saß neben ihm und wirkte wie eine Fremde. Sie schaute nur nach vorn, ohne etwas zu sagen. Es war sogar fraglich, ob sie die sanfte Musik hörte, die aus den Lautsprechern drang und sie eigentlich hätte beruhigen sollen.
    London hatten die beiden längst erreicht. Nur wusste Sheila noch immer nicht, wo ihr Ziel lag. Sie wagte zudem nicht, Saladin danach zu fragen. Sie wollte einfach nicht mit ihm sprechen.
    Wie immer war der Verkehr dicht. Obwohl es inzwischen Geld kostete, in die City zu fahren, doch das war alles von Saladin geregelt worden. Wenn er etwas tat, dann richtig.
    Sheila schaut aus dem Fenster. Es kam ihr hier alles so bekannt vor. Sie kannte die Stadt gut. Die Straßen, die Häuser, die Grünflächen, die historischen Bauten, und sie zuckte jedes Mal zusammen, wenn sie einen Polizisten sah.
    Dann spürte sie erst recht die tiefe Hilflosigkeit, die sie in den Klauen hielt.
    Flucht war unmöglich. Sie kam aus dem Wagen nicht heraus. Er war für sie zu einem rollenden Sarg geworden. Saladin konnte alles mit ihr machen, und es würde ihr niemand zu Hilfe kommen, das stand fest.
    Wo gab es den Ausweg?
    Sheila konnte grübeln wie sie wollte, sie wusste es nicht. Dass ihr Saladin bisher nichts angetan hatte, sah sie inzwischen als einen kleinen Vorteil oder Hoffnungsschimmer an.
    Die andere Seite – ihre Freunde – blieb ja nicht untätig. Daher würden sämtliche Hebel in Bewegung gesetzt werden, um sie zu finden. Sheila hatte auch das Vertrauen nicht verloren. Solange sie lebte, existierte auch weiterhin die Hoffnung.
    Nach außen hin hatte es schon schlechter für sie ausgesehen. Das gab Sheila sich selbst gegenüber zu. Doch in den anderen schlimmen Situationen war immer klar gewesen, wie für sie die Zukunft aussah, was man mit ihr vorhatte und wie sie getötet werden sollte.
    In diesem Fall nicht. Da wusste sie nichts von der nahen Zukunft und was Saladin mit ihr vorhatte.
    Sie war zudem zu stolz, ihn danach zu fragen und hielt auch den Mund, als sie eine Gegend erreichten, die nicht sehr einladend aussah. Sheila kannte sich hier auch nicht aus.
    Aber sie hatte gesehen, dass der Fluss und der Hafen nicht weit entfernt lagen. Die hohen Kräne überragten die meisten Häuser, und einige Gebäude identifizierte sie als Schuppen und Lagerhäuser.
    Denn der Mercedes schlich jetzt wie auf den weichen Pfoten einer Raubkatze über das Pflaster der Straße hinweg, die noch recht breit war. Das Fahrzeug passte nicht in diese Umgebung, die von Lieferwagen oder Lastwagen beherrscht wurde.
    »Wir sind gleich da!«, erklärte Saladin. Es war der erste Satz, den er nach langer Zeit gesprochen hatte.
    Sheila hob nur die Schultern.
    »Willst du nicht wissen, wo wir uns dann befinden?«
    »Ich werde es sehen«, sagte sie mit leiser Stimme.
    »Es ist eine Übergangsstation, mehr nicht.« Saladin suchte die Unterhaltung, sonst hätte er nicht damit angefangen.
    »Und dann?«
    Der Hypnotiseur bog nach rechts in eine sehr schmale Straße ab, die mehr eine Gasse war. Zu beiden Seiten standen die Bauten wie kompakte Wände. Fenster sah Sheila nur selten. Sie ging davon aus, dass sie an der Rückseite irgendwelcher Lagerhäuser vorbeirollten.
    Gepasst hätten sie in diese Gegend.
    Weiter vorn leuchtete ein einsames Licht. Es befand sich schon fast am Ende der Gasse. Als sie näher heranfuhren, erkannte sie, dass sich das Licht mit seinen geschwungenen Röhren zu einer Schrift zusammensetzte, die das Wort Hotel bildete.
    Saladin hatte es nicht bestätigt, doch Sheila glaubte daran, dass dieses Hotel ihr neues Ziel war. Einmal zweifelte sie daran, als

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