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1361 - Sheilas Horrorzeit

1361 - Sheilas Horrorzeit

Titel: 1361 - Sheilas Horrorzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das Ziel nahm.
    Zwei Autos überholten uns. Sie waren voll besetzt. Familien mit Kindern, die zum Center wollten. Gegenverkehr herrschte plötzlich auch, und im Wald wurde es eng auf der Straße, als uns zwei Transporter kurz hintereinander entgegenkamen. Ich musste scharf links ranfahren und hätte beinahe die Zweige des Buschwerks rasiert.
    Aber das kleine Waldstück lag bald hinter uns, und es wartete die nächste Überraschung.
    Am Straßenrand stand ein Streifenwagen. Er war nicht mehr besetzt, die beiden Kollegen hatten ihn verlassen. Beim Näherkommen stellte ich fest, dass sie an der Einmündung eines schmalen Wegs angehalten hatten. Er führte in das Feld hinein. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er die Zufahrt zum Gehöft darstellte.
    Einer der Kollegen telefonierte. Der andere schaute unserem Rover entgegen und merkte auch, dass ich langsamer fuhr, denn er ging schon auf uns zu.
    »Das hat etwas zu bedeuten!«, flüsterte Bill mit hektischer Stimme.
    »Das ist nicht normal. Vielleicht wissen sie was über Sheila und Saladin.«
    »Wir werden es gleich hören.«
    Ich hatte angehalten, als Bill schon aus dem Fahrzeug sprang. Er sprach auf den Kollegen ein, der zwar zuhörte, aber so aussah, als würde er wenig verstehen.
    »Nein, nein, ich weiß nichts von einer Frau!«, bekam Bill gesagt, der den Mann sogar am Arm festhielt.
    Ich blieb bei den beiden stehen. Der zweite Kollege kam hinzu. Er telefonierte nicht mehr. Auch Suko war ausgestiegen. Wir waren davon überzeugt, dass etwas passiert sein musste, obwohl wir nichts sahen.
    Dem Blick des Mannes, der mit Bill gesprochen hatte, entnahm ich, dass er über Suko und mich nachdachte. Er hatte uns wahrscheinlich noch nicht gesehen, aber innerhalb der Metropolitan Police hatte sich sicher herumgesprochen, wer beim Yard arbeitete und noch immer als Exot angesehen wurde.
    Ich zeigte den Ausweis.
    »Dann sind Sie es doch, Mr. Sinclair und auch Suko.«
    »Ja.«
    »Sind Sie dienstlich hier? Entschuldigen Sie meine Neugierde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie sich um das hier kümmern wollen.«
    »Was ist denn passiert?«, fragte Bill hastig.
    »Es ist eigentlich zum Lachen. Aber wir haben Verstärkung herbei telefoniert. Die Schweine sind los.«
    Wir schauten uns an.
    Der Kollege musste lachen, was allerdings wenig freundlich klang.
    »Sie können denken, was Sie wollen, aber die Schweine sind ein Problem. Sie sind verdammt aggressiv und haben selbst uns angegriffen, als wir im Auto saßen.«
    »Wo war das?«, fragte ich.
    »Hier.« Der zweite Kollege hatte gesprochen. Er war noch jung und wirkte leicht nervös. »Sie… sie sind über die Straße gekommen. Von der Seite.« Er deutete nach rechts, wo sich weit entfernt die dunklen Bauten abhoben. »Wir sind regelrecht angefallen worden. Wenn wir den Grund für die Beulen erklären müssen, wird man uns auslachen, aber es stimmt. Die Schweine liefen gegen unseren Wagen.«
    »Und jetzt haben Sie Verstärkung gerufen?«
    »Ja, Inspektor Suko.«
    Mein Freund schaute mich an. Das Verhalten der Schweine war nicht normal. Mir huschte eine Idee durch den Kopf, die ich allerdings noch nicht aussprach, weil ich erst in der Praxis sehen wollte, ob ich damit Recht hatte.
    »Haben Sie noch andere Schweine gesehen?«, erkundigte ich mich.
    Beide stimmten zu. Allerdings waren sie nicht von den Tieren angegriffen worden. Sie hatten sich im Hintergrund gehalten und liefen noch über das Feld hinweg.
    »Die müssen ausgebrochen sein«, erklärte der ältere Kollege. »Ich selbst komme vom Land und kenne mich im Verhalten von Schweinen einigermaßen aus. Aber ein derartiges Verhalten habe ich bei diesen friedlichen Tieren noch nie erlebt. Da fasst man sich wirklich an den Kopf. Das muss ich schon sagen.«
    Ich deutete auf den Weg. »Er führt bis zu den Gehöften, nehme ich mal an.«
    »Ja, da stimmt.«
    Ich schaute Suko an. »Okay, das ist unser nächstes Ziel.«
    Beide Kollegen bekamen große Augen. Sie schüttelten die Köpfe und verstanden nicht, dass wir dorthin fahren wollten, um uns die Schweine anzuschauen.
    »Aber was haben Sie denn damit zu tun? Sie sind doch nicht hinter Schweinen her, oder?«
    »Vielleicht doch«, sagte ich und stieg als Erster ein.
    Bill, der mir folgte und hart die Autotür zuschlug, konnte nicht an sich halten. Er bewegte hektisch seinen ausgestreckten Zeigefinger, als er sprach.
    »Das ist eine Spur, John. Aggressive Schweine! Ha, wo gibt es denn so etwas? Das ist es. Da muss einfach jemand

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