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1363 - Hexen, Witwen und Assunga

1363 - Hexen, Witwen und Assunga

Titel: 1363 - Hexen, Witwen und Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand. Sie allein wurde hofiert. Ihr galten alle Blicke. Sie war die Königin im Hintergrund.
    Suko legte die Aufnahmen wieder weg und schob die Lade zu.
    Also dahin fuhr der Zug. Cordula Wayne hatte sich zu den Frauen gesellt, die auf Assungas Seite standen.
    Jetzt sah Suko die Hexen mit anderen Augen an. Assunga war nicht zu unterschätzen. Sie war eine Dämonin mit Kräften, von denen ein Mensch nur träumen konnte.
    Suko überlegte nicht mehr lange. Es war ihm jetzt egal, ob er seinen Freund John störte oder nicht, er musste ihn anrufen und ihn in Kenntnis setzen. Danach würde man weitersehen. Der Bogen jedenfalls war gespannt, und so lief der Fall allmählich in die heiße Phase ein…
    ***
    Lilian Wayne fühlte sich noch immer völlig fremd. Sie war auch nicht in der Lage dazu, einen Kommentar abzugeben, und sie starrte nur auf das, was sich an der Wand abmalte und hinter dem Teppich verborgen gewesen war.
    Dabei fragte sie sich, ob es sich dabei um ein Foto handelte oder um ein Gemälde. Im Schummerlicht war es nicht genau zu erkennen, aber es war existent und musste sehr wichtig für Margret Stone sein.
    Assunga, die Schattenhexe. Die neue Königin!
    Lilian hatte Begriffe gehört, mit denen sie nichts anfangen konnte.
    Sie waren ihr absolut neu, aber sie wusste auch, dass sie für ihre weitere Zukunft entscheidend sein konnten, und das machte ihr Angst. Zugleich spürte sie noch etwas, und das hatte direkt mit dem Bild auf der Wand zu tun.
    Dort strömte ihr etwas entgegen. Genau definieren konnte sie es nicht. Von diesem Bild ging eine Macht aus, der sie sich nicht widersetzen konnte.
    Neben ihr stand die Stone. Ihr hechelnder Atem war sehr genau zu hören. Auch ein leises Lachen mischte sich darin. Dann legte sie eine Hand gegen Lilians Hüfte. »Sie wird deine neue Königin sein, meine Liebe. Du bist der Ersatz.«
    »Für wen?«
    »Ist doch klar. Für deine Schwiegermutter. Sie ist leider gestorben, daran konnte auch Assunga nichts ändern. Aber jetzt bist du da, und du wirst an ihre Stelle treten.«
    »Nein, ich will nicht!«
    Über diese spontane Antwort konnte die Kräuterfrau nur lachen.
    »Ob du es willst oder nicht, es wird dir nichts anderes übrig bleiben. Du musst diesen Weg gehen. Einen anderen gibt es nicht für dich.«
    Lilian überlegte. Bisher hatte sie nur allgemeines gehört. Konkret war ihr nichts gesagt worden, und sie wusste auch zu wenig über diese Schattenhexe.
    »Wer ist sie?«
    »Eine mächtige Person, das kann ich dir schwören. Sie herrscht über eine Anzahl von Hexen. Sie hat sie in ihre Welt geholt, und ich kann dir auch schwören, dass ihr Plan darauf aufbaut, dass die Macht der Hexen wiederkehren wird.«
    »Aber es gibt keine Hexen!«, flüsterte Lilian. »Nur in alten Geschichten und Märchen.«
    »Sei dir da nicht zu sicher. Es gibt sie. Es gibt viele von ihnen. Sie halten sich nur verborgen und treffen in geheimen Zirkeln zusammen. Man weiß nicht viel über sie, denn sie schotten sich ab. Aber sie sind vorhanden. Assunga hatte sie gelockt, und sie hat sich sogar mit ehemaligen Feinden verbündet, mit den Vampiren. Hexen und Blutsauger schlossen eine Allianz, um besser gegen einen noch mächtigeren Dämon ankämpfen zu können, um dafür zu sorgen, dass er nicht noch mächtiger wird.«
    Lilian hatte wieder einen Begriff gehört, der ihr zwar nicht als Wort neu war, aber in dieser Verbindung schon.
    »Was ist das für ein Dämon, von dem du gesprochen hast?«
    »Der Schwarze Tod!«
    »Was? Der…«
    Margret winkte ab. »Ich habe ihn auch nicht gesehen, aber ich weiß, dass es ihn gibt. Seine Bedrohung ist zu spüren, und genau das ist auch Assunga bekannt.«
    »Ja, ja, schon… nur … ich weiß nicht …«
    Lilian war durcheinander. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    »Du bist der Ersatz für Cordula!« Margret Stone war dicht an Lilian herangetreten, um nicht so laut sprechen zu müssen. »Du wirst zu ihr gehen; du, die Witwe…«
    Lilian glaubte, sich verhört zu haben. Sie wollte den Kopf schütteln, was ihr nicht gelang. Sie stand in der Realität, doch sie hatte das Gefühl, ihr längst entwichen zu sein. Sie kam sich eingekerkert vor. Ein gewaltiger Druck hielt sie von allen Seiten umklammert. Die Luft kam ihr schwer vor. Obwohl sie sich nicht bewegte und mit beiden Beinen auf dem Boden stand, hatte sie ein Gefühl des Schwindels gepackt, und sie wurde immer wieder an die letzten Worte erinnert.
    Mit einem Flackerblick schaute sie Margret Stone an, auf deren

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