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1368 - Glendas Feuertaufe

1368 - Glendas Feuertaufe

Titel: 1368 - Glendas Feuertaufe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tiefgarage erklärte ich ihnen das Ziel.
    Keiner kannte die Straße.
    Also mussten wir uns auf die Technik verlassen. GPS – Satelliten-Leitsystem, das befand sich neuerdings in den Dienstwagen. Auch in meinem Rover.
    Ich fuhr, während Suko die Zieleingabe eintippte. Jetzt konnten wir nur noch hoffen, dass unsere Sterne günstig standen…
    ***
    Glenda atmete tief aus, als sie das Handy wieder verschwinden ließ.
    Sie war so froh, dass sie John erreicht hatte. Wie er und Suko reagieren würden, wusste sie nicht. Es konnte sein, dass sie Kollegen von der Metropolitan Police alarmierten, doch sie tippte eher darauf, dass sie es allein versuchen würden. Es war nicht gut, wenn fremde Menschen in Gefahr gebracht wurden.
    Noch wusste sie auch nicht, worum es eigentlich ging. Sie hatte die maskierte Gestalt auf das Licht zulaufen sehen. In dessen Nähe war sie verschwunden, obwohl sie sich dort eigentlich hätte abzeichnen müssen.
    Für Glenda stand fest, dass sie den gleichen Weg vor sich hatte.
    Nur wollte sie nicht in der Spur des Mannes bleiben und einen kleinen Umweg laufen, bei dem sie auch Deckung finden konnte.
    Trotz der Vermummung zweifelte sie nicht daran, dass es ein Mann war. Sie hatte es an dessen Bewegungen gesehen. Die waren einfach zu typisch für einen Mann.
    Glenda wunderte sich über ihre eigene Coolness. Ob das auch an diesem Serum lag? Sie hielt mittlerweile nichts mehr für unmöglich und dachte nicht mehr an die Vergangenheit. Sogar Saladin war ihr wieder aus dem Gedächtnis gehuscht.
    Glenda hatte ein Ziel. Dort wollte sie so schnell wie möglich hin, aber nicht wie ein wilder Stier über das Grundstück toben. So weit sie das in der Dunkelheit erkennen konnte, breitete sich hinter dem Haus eine große Wiese aus, auf der einige Bäume standen, die ihre Blütezeit hinter sich hatten. Später würden sie vermutlich Früchte tragen. Apfel oder Kirschen.
    Das alles zählte nicht. Sie musste weiter, und sie spürte in ihrem Rücken die unsichtbare Peitsche, die sie vorantrieb. Zum Ende des Grundstücks war die maskierte Gestalt gelaufen, also zum Licht hin, aber das Licht gab nicht die Helligkeit ab, die Glenda sich gewünscht hätte. Es wurde von einem zu dichten Gesträuch gefiltert, und sie sah nicht mal Schatten, die sich dort bewegten. Jemand war also in irgendwelche natürlichen Höhlen oder in Unterholz eingetaucht.
    Sie lief an der linken Seite entlang. Der weiche Grasboden dämpfte ihre Trittgeräusche, sodass es kein Problem für sie war, die Strecke unbemerkt hinter sich zu bringen.
    An dieser Seite war das Grundstück nur durch einen Zaun aus Maschendraht abgetrennt worden. Im Lauf der Zeit hatte er als Stütze für zahlreiche Ranken und Pflanzen gedient. Vom Zaun selbst war kaum etwas zu sehen, es gab nur eine grüne Wand. Sie verdichtete sich, je weiter Glenda lief und dem Licht immer näher kam.
    Stimmen hörte sie nicht, obwohl sie damit gerechnet hatte. Aber sie sah, dass sich hin und wieder Schatten durch den Lichtschein bewegten, und die hatten menschliche Umrisse.
    Das sah schon mal nicht schlecht aus…
    Den dunklen Gegenstand entdeckte sie im letzten Augenblick.
    Fast wäre sie darüber gestolpert. Im letzten Augenblick stoppte sie, obwohl sie bereits mit der Schuhspitze gegen etwas Weiches getreten war.
    Weiches…?
    Ein Schreck schoss durch ihren Körper. Das Gesicht wurde rot, Glenda wusste es, und während sie sich bückte, entdeckte sie an einer Stelle des Hindernisses ein feuchtes Schimmern.
    Eine Sekunde später glitten ihre Hände über weiches Fell, und wieder einen Herzschlag danach sah sie, weshalb der Hund hier lag und sich nicht mehr bewegte.
    Jemand hatte ihm die Kehle durchgeschnitten!
    Glenda spürte das üble Gefühl in der Magengegend, als sie sich wieder aufrichtete. Innerhalb der letzten Sekunden war ihr der Schweiß ausgebrochen, und ihre Gedanken überschlugen sich.
    Wenn jemand so eiskalt und brutal einen Hund umbrachte, dann würde er auch vor der Tötung eines Menschen nicht zurückschrecken.
    Glenda musste sich erst wieder fassen, bevor sie weiterging. Und sie war jetzt noch vorsichtiger, denn der größte Teil der Strecke lag bereits hinter ihr.
    Der Lichtschein blieb. Noch immer sah sie nicht genau, was sich dort abspielte, aber sie hörte Stimmen. Das zwang sie wieder dazu, sich nicht von der Stelle zu bewegen.
    Eine Frau sprach, aber auch ein Mann. Und beide Stimmen klangen irgendwie gleich. Sie baten und flehten um etwas, aber eine dritte Stimme

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