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1369 - Eine grausame Wahrheit

1369 - Eine grausame Wahrheit

Titel: 1369 - Eine grausame Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgab. Wenn die Fahndung einmal anlief, dann bestand durchaus die Möglichkeit, dass wir den Lieferwagen fanden. Suko hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen. Auch ich sah die Tatsachen inzwischen so wie er. Es gab zwar eine Beschriftung, aber sie besagte nichts. Sie war nur ein Slogan und keine Information.
    Die Luft in der Stadt war drückender geworden. Wolken trieben vor die Sonne. Die Stiche der Wärme verschwanden, dafür nahm die Schwüle zu. Ich erinnerte mich daran, gehört zu haben, dass es am frühen Abend Gewitter geben sollte, verbunden mit einem starken Platzregen. Die Voraussetzungen dafür waren bereits jetzt gegeben.
    Es war mal wieder an der Zeit, dass ich mir Vorwürfe machte.
    Gern tat ich das nicht, aber ich konnte nicht anders. Sie stiegen automatisch in mir hoch. Ich hätte an Glendas Seite bleiben müssen, schließlich wusste ich ja, was mit ihr los war.
    Möglicherweise hatte mich auch Dr. Newmans Diagnose in Sicherheit gewiegt. Er hatte bei Glenda nichts feststellen können. Ihre Gehirnfunktionen konnten als völlig normal bezeichnet werden, und das hatte mich natürlich erleichtert und die wirkliche Gefahr zurückgedrängt.
    Dann war es passiert. Ändern konnte ich es nicht mehr, doch ich fragte mich, ob es wieder Saladin gewesen war, der eine seiner raffinierten Fallen aufgebaut hatte. Die beiden Männer im Fahrerhaus des Lieferwagens hätten durchaus zu ihm gehören können, denn er war ein Meister der Hypnose und brachte es fertig, Menschen von einem zum anderen Augenblick in seinen Bann zu bringen.
    Außerdem besaß er dieses Serum. Er würde es auch weiterhin einsetzen und mehr Menschen damit infizieren als nur Glenda, bei der die Wirkung nicht so gewesen war wie man es sich vorgestellt hatte. Ich befand mich nicht mehr in ihrer Nähe, und deshalb kam sie mir schutzlos vor.
    Meine Hoffnung setzte ich auf die Fahndung, die Suko eingeleitet hatte. Als ich das Büro betrat, fand ich ihn im Vorzimmer, wo er vor dem Bildschirm saß. Er hatte das Klappen der Tür gehört, nickte mir kurz zu und konzentrierte sich wieder auf seine Arbeit.
    Ich störte ihn durch keine Frage, sondern blieb hinter ihm stehen und schaute auf das, was der Monitor hergab.
    »Fischläden, John.«
    »Und?«
    Mein Freund und Kollege zuckte mit den Schultern. »Du glaubst gar nicht, wie viele Fischläden sich in London etabliert haben. Die meisten von ihnen präsentieren sich im Internet.«
    »Was ist mit der Fahndung?«, wollte ich wissen.
    »Sie läuft.«
    »Sehr gut.«
    »Leider bisher ohne Erfolg.« Suko ließ das letzte Bild vom Schirm verschwinden. »Ich habe mich noch um die Großhändler gekümmert und mir sie zuerst vorgenommen, und da könnte man unter Umständen fündig werden.«
    »Genauer.«
    Er holte die Seite nicht mehr heran, sondern schob den Stuhl zurück. »Es gibt einige wenige Fischgroßhändler in der Stadt, und bei einem habe ich auch den Slogan gefunden.«
    »Hört sich gut an. Bei wem?«
    »Der Besitzer ist ein gewisser Ray Jenkins. Er betreibt diesen Fischgroßhandel, führt auch Versteigerungen durch und hat seinen Firmensitz im Hafen.«
    »Wo auch sonst.«
    »Genau.«
    »Und was hast du genau über ihn herausgefunden?«, wollte ich wissen.
    Da verzog Suko seine Lippen. »Viel kann ich dir nicht sagen, John. Was ich herausfand, macht ihn nicht eben verdächtig. Es liegt auch nichts gegen ihn vor. Wir müssen davon ausgehen, dass er sauber ist. Ein Kaufmann, der mit Fisch handelt.«
    »Wir werden ihn uns trotzdem anschauen.«
    »Das versteht sich.«
    »Und was hast du bei den anderen Großhändlern herausgefunden?«
    »Nichts. Alle sind sauber. Es gibt auch keinen, der diesen Slogan benutzt.«
    »Dann bleibt es bei Jenkins«, sagte ich.
    Suko nickte nur. Dabei bemerkte ich, dass er alles andere als begeistert war.
    »Was ist?«
    Er winkte ab. »Ich denke mehr an Glenda und frage mich, weshalb hat sie sich in diesen Wagen gebeamt? Da muss doch etwas dahinter stecken. Die sucht doch keinen gekühlten Fisch.«
    »Bestimmt nicht«, gab ich Suko recht. »Glenda hat gespürt, dass dort etwas nicht stimmt. Keiner von uns konnte in den Wagen hineinschauen, auch Glenda nicht, davon bin ich überzeugt. Aber sie hat es trotzdem gespürt und entsprechend gehandelt. Warum sie mich außen vor gelassen hat, das weiß ich auch nicht.«
    »Kann man sie gezwungen haben?«
    »Wer?«
    Suko hob die Schultern. »Wenn es keine andere Person war, John, dann möglicherweise ihr eigenes Ich.«
    »Klar, so könnte

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