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1369 - Eine grausame Wahrheit

1369 - Eine grausame Wahrheit

Titel: 1369 - Eine grausame Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nahm den Zombie erst wahr, als er gegen sie prallte, und plötzlich spürte sie auch sein Gewicht.
    Glenda wurde von den Beinen gerissen. Einen Halt fand sie nicht mehr. Hinzu kam, dass sich die Gestalt an ihr festkrallte.
    Zu hart schlugen beide nicht auf. Glenda konnte den Aufprall verschmerzen, aber die Gestalt lag auf ihr. Sie war noch kalt. Ein Schlag rutschte an der linken Gesichtshälfte ab. Dafür bekam Glendas Hand das Haar zu fassen.
    Langes Haar…
    Es war also ein weiblicher Zombie. Kein Grund, aufzuatmen, denn was die Kräfte dieser Wesen anging, gab es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern.
    Glenda wusste auch, dass sie kräftemäßig unterlegen war. Sie hatte nur einen Vorteil. Sie war schneller und musste diese Schnelligkeit ausnutzen.
    Kaum lag sie rücklings auf dem Boden, fing sie damit an. Das Wesen hat ihr noch Platz gelassen, und so setzte Glenda bei der nächsten Aktion beide Hände ein.
    Die Finger umschlossen die kalte Kehle der lebenden Eisleiche.
    Glenda nahm sich vor, sie nicht mehr so leicht loszulassen.
    Erwürgen konnte sie das Wesen nicht, aber sie würde dafür sorgen, dass sie nicht in eine ausweglose Lage geriet.
    Ihre Hände blieben an der Kehle, und dann wuchtete sie die harte Gestalt herum.
    Sie machte die Drehung mit und landete auf der Seite. Das Geräusch, mit dem sie aufschlug, war in Glendas Ohren die herrlichste Musik. Sie winkelte die Beine an und trat damit sofort danach wieder zu. Erwischt wurde die Gestalt irgendwo in der Körpermitte, und sie rutschte auch von Glenda weg, denn sie hatte die Kehle losgelassen.
    Glenda war frei. Sie kam auf die Füße und stolperte dabei zur Seite. Zudem fuhr der Wagen wieder in eine Kurve. Der Halt, den sie für einen winzigen Augenblick gefunden hatte, wurde zur Farce. Sie rutschte mit den Gelenken an der Innenwand entlang und fiel plötzlich über eine andere Truhe, die noch geschlossen war. Mit dem Kinn stieß sie gegen den Metallüberzug des Deckels, aber auch von diesem Treffer erholte sie sich schnell.
    Sie stemmte sich wieder hoch.
    Himmel, die Kurve war noch immer da. Sie beschrieb einen langen Bogen. Glenda konnte sich nicht mehr bewegen, wie sie es gern gehabt hätte. Es gab auch nichts, an dem sie sich festhalten konnte.
    Vermutlich war der Transporter in einen Kreisverkehr hineingeraten, wovon es in London sehr viele gibt.
    Aber auch der war mal zu Ende.
    Die Linkskurve ging über in eine rechte. Sie wurde sehr schnell angefahren, und auch die bekam Glenda zu spüren, denn es schleuderte sie von der Truhe weg.
    Wie jemand, der seine Bewegungen nicht mehr ordnen konnte, stolperte sie quer über die Ladefläche. Sie wusste dabei genau, dass sie auf die andere Truhe zulief, deren Deckel offen stand, aber sie konnte nichts dagegen unternehmen und nicht aus eigener Kraft anhalten.
    Sie prallte dagegen und zwangsläufig nach vorn. Wie ein gehorsamer Diener senkte sich ihr Oberkörper der offenen Truhe entgegen, in der noch immer zwei Zombies lagen.
    Jetzt auch!
    Nur war zumindest einer erwacht, und der griff zu. An den Schultern spürte Glenda die Klauen, die eisern festhielten und sie dann nach vorne rissen in die eiskalte Truhe hinein, als sollte sie für Glenda zu einem besonderen Grab werden…
    ***
    Die Luft drückte noch immer, und es roch nach Fisch auf dem Gelände, als wir den Wagen in einem grauen Gebäude anhielten und ausstiegen.
    Der Himmel hatte sich in eine graue Masse verwandelt, in der es weit im Hintergrund schon zu brodeln schien, doch Anzeichen auf ein anderes Gewitter waren weder zu sehen noch zu hören.
    Wie schon erwähnt, es roch nach Fisch. Natürlich nicht nach angefaultem oder tranigen, aber es gibt auch einen anderen Fischgeruch, der auch vorhanden ist, wenn der Fisch eine gewisse Frische besitzt und noch auf dem Eis liegt.
    Ich ging davon aus, dass die Hektik des Verkaufs jetzt vorbei war.
    Der konzentrierte sich auf den frühen Morgen, wenn die Händler erschienen und ihre Waren einkauften.
    Trotzdem herrschte Betrieb. Auf dem Hof standen Transporter der unterschiedlichsten Größen. Auch kleinere Wagen fielen mir auf, die dem Transporter glichen, in dem Glenda angeblich verschwunden war, und es gab auch diese Aufschriften.
    »Wir haben die Auswahl«, sagte Suko.
    »Dann lass uns mal schauen.«
    In den ersten Wagen schauten wir hinein, denn seine Ladetüren standen weit offen. Zu sehen war nichts. Es wäre auch zu schön gewesen, Glenda hier zu finden, aber wir sahen die großen eingebauten

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