Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1369 - Eine grausame Wahrheit

1369 - Eine grausame Wahrheit

Titel: 1369 - Eine grausame Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aber auch Sekunden sein. Was diese Angaben anging, befand sich ein Durcheinander in ihrem Kopf.
    Bei dieser Einsamkeit hatte sie trotzdem Gelegenheit, über sich selbst nachzudenken. Sie sah aus wie immer. Körperlich hatte es keine Veränderung gegeben, dafür in ihrem Kopf. Das Serum sorgte für Veränderungen, die plötzlich eintraten und die sie nicht kontrollieren konnte. Sie waren und sie blieben da, und sie würde sich auch weiterhin damit abfinden müssen.
    Das Schuhwerk war gut. Flache Absätze. Recht dicke Sohlen. So lief sie nichts durch, und dass sie hin und wieder die kleineren Steine unter ihren Füßen spürte, ließ sich nicht ändern. Außerdem hatte sich daran gewöhnt.
    Es überholte sie kein anderes Fahrzeug, und es kam ihr auch keines entgegen. Trotzdem war die Einsamkeit nicht so groß, denn sie hatte längst herausgefunden, dass sie sich in einem recht weiten Tal befand, das nicht völlig leer war, denn weiter vor ihr blieb das Gelände zwar flach, aber es war etwas zu sehen.
    Die Entfernung war noch recht groß, aber es malte sich schon etwas ab, das aussah wie Bauklötze, die jemand in die Gegend gestellt hatte.
    Daran glaubte Glenda natürlich nicht, als sie plötzlich leise auflachte. Was sie noch recht klein sah, das gehört zu einer Ortschaft.
    Ja, das war ein Ziel.
    Glenda war froh. Dass ihr Durst immer stärker wurde, kümmerte sie nicht mehr. Das Ziel war da, und sie wollte es so schnell wie möglich erreichen.
    Deshalb beschleunigte sie auch ihre Schritte. So etwas wie ein sechster Sinn sagte ihr, dass sie in diesem fremden Ort Hilfe finden würde.
    Ihr fielen auch die Leitungen auf, die wie dunkle Schlangen durch die Luft schwebten und durch hohe Masten miteinander verbunden waren. Für sie rückte die Zivilisation näher, das gab ihr Schwung.
    Dass sie auch Pech haben könnte, darüber dachte sie nicht nach, aber das relative Pech fing an, als sie das Ortsschild auf der anderen Seite sah.
    Glenda versuchte, die Buchstaben zu entziffern. Es war leider nicht möglich. Irgendein Scherzbold hatte sie mit einer dunklen Farbe übersprayt. Da konnte man nichts machen, aber der kleine Ort war näher gerückt, und Glenda war jetzt auch näher an den Kirchturm gekommen, der die Häuser überragte.
    Sie stutzte und blieb stehen.
    Kam ihr der Turm bekannt vor?
    Eine Antwort fand sie darauf nicht. Vielleicht war auch nur der Wunsch der Vater des Gedankens. Möglicherweise kannte sie einen Kirchturm, der so ähnlich aussah. Genaues wusste sie nicht darüber, doch wo Menschen eine Kirche gebaut hatten, da existierte auch eine gewisse Hoffnung, weil Menschen in ihrem Glauben verankert waren.
    So schlecht sah es für sie nicht mal aus. Sie hatte die verdammten Zombies vergessen und nahm das, was vor ihr lag, mehr als ein Abenteuer hin.
    Noch etwas fiel ihr auf. Den Ort hatte sie noch nicht erreicht, aber sie sah links von ihm wieder den Beginn eines Waldes, der sich dann weiter zog bis zu den Hängen der Hügel hin, die mit weichen Umrissen lockten.
    Es lockte auch ein schmaler Weg, der von der Straße abging. Er führte in den Wald hinein, und man konnte diese grüne Lunge auch sicherlich auf dem Weg durchqueren, doch das wollte Glenda nicht, denn sie war durch ein Blitzen aufmerksam geworden, das seinen Ursprung zwischen den Bäumen hatte.
    Es war ihr klar, dass dort niemand fotografierte. Wahrscheinlich verloren sich einige Sonnenstrahlen auf einem Glas, das für diesen Reflex sorgte.
    Wo es Fensterscheiben gab, existiert auch ein Haus, und Glenda überkam das Gefühl, dort hingehen zu müssen. Es war ein Drang, dem sie sich nicht entgegenstellen wollte. Sie war der Meinung, dass sie genau das Richtige tat, wenn sie hinlief.
    An irgendwelche Gefahren dachte sie nicht. Was hätte auch schlimmer als der Angriff dieser Zombies sein können? Dass sie gerade in dieser Umgebung gelandet war, musste einfach einen Grund haben. Es hing mit der Neuverteilung in ihrem Gehirn zusammen.
    Sie hatte sich jetzt damit abgefunden, dass sie nicht mehr so reagierte wie früher und dass sie irgendwie geführt wurde.
    Auch der Weg, der in den Wald führte, war nicht asphaltiert. Er zeigte eine leichte Krümmung nach rechts. Glenda bewegte sich an Wacholdersträuchern vorbei und saugte deren Duft ein. Ein wenig erinnerte sie das an heimatliche Gefilde.
    Das Haus rückte näher.
    Sie hatte damit gerechnet, eine Hütte zu erleben, aber das war nicht der Fall. Das Haus war zwar zum Teil aus Holz gebaut worden und besaß

Weitere Kostenlose Bücher