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1370 - Das Vampir-Lager

1370 - Das Vampir-Lager

Titel: 1370 - Das Vampir-Lager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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näher an seiner linken Halsseite zu sein.
    Sie würde beißen – und sie biss!
    Genau da peitschte der Schuss auf!
    ***
    Frantisek Marek hatte sich innerlich verkrampft. Es war nicht bewusst geschehen, er war nur einem Impuls gefolgt, und als er den Schuss hörte, glaubte er noch an eine Täuschung.
    Wenig später wurde er eines Besseren belehrt. Der Mund stand zwar noch immer offen, und die Blutsaugerin hielt sich in ihrer Haltung, aber die Kraft war nicht mehr da. Der Pfähler sah es zuerst, dann bekam er es zu spüren, denn der Kopf sackte zur Seite auf seinem Weg nach unten. Das Gesicht schlug gegen Mareks linke Schulter. Der schräg auf ihm liegende Körper zuckte einige Male in seinem unteren Bereich, dann lag er still, und Marek wusste genau, was das bedeutete.
    Da der Kopf tiefer nach unten gesackt war, gelang es ihm, einen kurzen Blick auf die Hinterseite zu werfen, und dort sah er das Kugelloch. Zugleich vernahm er Glendas zittrige Stimme.
    »Frantisek?«
    Er keuchte und lachte zugleich. Endlich fand er Worte, die er krächzend aussprach. »Mach dir keine Sorgen, Mädchen, ich lebe noch. Dank deiner Hilfe.«
    »Gut, gut… ich … ich … dachte schon.«
    »Wir sind sie los, Glenda.«
    Genau das setzte Marek jetzt in die Tat um. Es gab für ihn keine Gegenkraft mehr, und so schaffte er es, den erschlafften Körper von sich wegzurollen.
    Marek blieb zunächst auf dem Rücken liegen und schaute in die Höhe. Die Decke des Raumes kam ihm wie der Himmel vor, den er wieder gefunden hatte. Er fühlte sich wie neugeboren, trotz der Schwäche und des Zitterns.
    Als er von Glenda nichts mehr hörte, wurde er misstrauisch und hob den Kopf mit einer mühevollen Bewegung an. Zugleich stemmte er den Oberkörper etwas höher.
    Sein Blick fiel auf Glenda Perkins. Er sah sie vor sich. Sie stand nicht, sie kniete und stützte sich mit beiden Händen ab. Aus dieser Lage musste sie auch geschossen haben.
    Marek rappelte sich auf. Er konnte auf den Beinen bleiben und wollte sich um Glenda kümmern. Als er neben ihr stand und sich bückte, sprach sie ihn an.
    »Keine Sorge, ich lebe noch.«
    »Das sehe ich. Es kommt nur darauf an, wie du lebst.«
    »Besser als Carla.«
    »Klar. Du hast es geschafft. Die Kugel steckt in ihrem Kopf. Sie wird kein Blut mehr wollen. Und du hast mir das Leben gerettet. Hätte nicht gedacht, dass es dazu noch mal kommen würde.«
    »Hör auf, Frantisek, ich wollte nur auf Nummer sicher gehen.«
    Der Pfähler sagte nichts. Er schüttelte nur den Kopf und streckte Glenda die Hand entgegen.
    Sie nahm sie und ließ sich von Marek in die Höhe ziehen. Nur hatte sie Probleme mit ihrer Standfestigkeit, denn als sie das Gewicht auf die linke Seite verlagerte, sackte sie leicht ein und verzog auch schmerzlich das Gesicht.
    Es war gut, dass Marek sie hielt. »He, was hast du für Probleme?«
    Glenda winkte ab. »Nicht weiter schlimm. Der verdammte Hammer hat mich an der linken Hüfte getroffen, und dabei stand ihm leider der Beckenknochen im Weg.«
    »Da ist auch nichts gebrochen?«
    »Nein, glaube ich nicht. Ich werde wohl nur einen dicken blauen Flecken bekommen und einige Tage Probleme mit meinem Bewegungsapparat haben. Ansonsten ist alles okay.«
    Glenda setzte sich hin. Dabei verzog sie den Mund. Im Raum lag noch die erlöste Blutsaugerin. Der Hammer wirkte jetzt wie ein Dekorationsstück.
    »Man soll sie eben nicht unterschätzen«, sagte Glenda, die ihr Glas leerte.
    »Stimmt. Ich habe sie unterschätzt.« Marek winkte ab. »Wieder einmal habe ich das Gefühl gehabt, alt zu werden oder schon alt zu sein. Das wäre mir vor einigen Jahren nicht passiert. Da hatte ich noch den richtigen Riecher für meine besonderen Freunde. Ich habe sie eben auf die leichte Schulter genommen. War ein Fehler, gebe ich zu.« Er nickte und hob zugleich die Schultern. Danach schaut er ins Leere, vertieft in seine Gedanken.
    Auch Glenda Perkins sagte nichts. Es tat ihr gut, ebenfalls zu schweigen. Sie spürte, dass die große Spannung immer mehr nachließ, was zur Folge hatte, dass sie ihren Körper und die Schmerzen an der linken Hüfte deutlicher spürte. Sie würde damit noch einige Tage zu tun haben, das stand fest, aber sie wollte sich nicht hängen lassen. Zähne zusammenbeißen und durch.
    Der Pfähler strich durch sein dichtes schlohweißes Haar. »Und wie geht es weiter?«, fragte er.
    Glenda zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung. Aber ich weiß, dass ich die beiden Vampire mitgebracht habe.«
    »Was

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