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1370 - Das Vampir-Lager

1370 - Das Vampir-Lager

Titel: 1370 - Das Vampir-Lager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu hören. Zugleich lähmte ein schlimmer Schmerz ihre Seite, und sie schaffte es auch nicht, normal stehen zu bleiben.
    Glenda sackte in die Knie. Sie kippte nach links weg und sah den Boden auf sich zukommen. Jetzt war es nicht mehr leicht, einen Schuss auf die Gestalt abzufeuern, die es nicht bei diesem Wurf beließ, denn sie griff erneut an.
    Bevor Glenda sich versah, war die Gestalt bei ihr. Einen Tritt gegen das Kinn musste sie ebenfalls hinnehmen. Sie wurde wieder nach hinten geschleudert und bekam noch einen Treffer genau in die Ellenbogenbeuge mit, sodass es ihr auch nicht mehr gelang, die Pistole zu halten.
    Sie rollte sich instinktiv zur Seite, um weiteren Angriffen zu entgehen. Das hätte sie nicht mal gemusst, denn Carla kümmerte sich jetzt um Marek.
    Sie drehte sich auf der Stelle – und sah den vorn zugespitzten Pfahl auf sich zurasen.
    Marek war in der Handhabung dieser Waffe ein Künstler. Er traf, wo er wollte, doch in diesem Fall hatte er Pech. Carla war schneller und riss im genau richtigen Moment den Arm in die Höhe. Mit dieser Aktion blockte sie den Schlag ab.
    Marek fluchte. Er ärgerte sich über sich selbst. Er hatte darauf gesetzt, die Blutsaugerin durchbohren zu können, doch jetzt sah er sich in der Defensive.
    Er zog seinen rechten Arm wieder zurück, weil er zu einem erneuten Schlag ausholen wollte.
    Es war nicht zu schaffen.
    Carla warf sich gegen ihn.
    Der Pfähler spürte eine kalte Hand in seinem Gesicht. Die gespreizten Finger wollten sich mit den Nägeln in seine Haut bohren, um sie dann aufzureißen.
    Frantisek musste zurück. Er konnte nicht normal gehen, und plötzlich tat er einen falschen Schritt. Er hatte nur auf seine Verfolgerin geachtet, deren Hände sich dicht vor seinem Gesicht befanden.
    Er zog den Kopf ein und fiel!
    Mit einem Fluch landete er auf dem Boden. Marek war nicht mehr der Jüngste, das wusste er. Es war ihm klar, dass er Probleme haben würde, der Blutsaugerin zu entkommen, die alles daran setzen würde, ihn zu vernichten.
    Sie fiel auf ihn.
    Marek hatte seinen Pfahl nicht losgelassen. Der war für ihn der perfekte Rettungsanker. Aber er lag jetzt in einer ungünstigen Lage auf dem Rücken und brachte seinen rechten Arm nicht hoch, weil das Gewicht der Blutsaugerin sich quer über seinen Körper verteilte.
    Sie wusste genau, was sie tun würde. Vor allen Dingen wollte sie Marek nicht dazu kommen lassen, seine Waffe einzusetzen.
    Sie wollte an seinem Hals!
    Ihren Mund hatte sie schon weit aufgerissen. Die beiden Dolchzähne ragten aus dem Oberkiefer hervor. Carla suchte die Stelle an der linken Halsseite, die für einen Biss am besten war.
    Marek vernahm ihr Knurren. Auf ihn wirkte es schon wie eine Siegesfanfare. Seine alten Knochen machten nicht mehr so mit. Er war auch nicht so beweglich wie ein junger Mann, und dass ein Stöhnen aus seinem Mund drang, konnte er auch nicht vermeiden.
    Er war verunsichert. Unzählige Vampire hatte er bereits vernichtet, doch nun sah es so aus, als sollte dieses verfluchte Geschöpf ihm tatsächlich den Rest geben und ihn zu dem machen, was Carla schon war.
    Er strengte sich an, um einen Gegendruck zu erzeugen. Das gelang ihm zwar, nur musste er sich wieder seine Schwäche eingestehen, denn er bekam den Körper der Vampirin nicht von sich weg. Als Klette und Druck zugleich lag sie auf ihm.
    Er hörte sich selbst Keuchen. Das fremde Gesicht in seiner Nähe veränderte sich. Es schwamm von ihm weg, und er sah, dass sich die eigentlichen Merkmale darin auflösten.
    Die Blutsaugerin kippte nach links weg. So nahm der Druck auf seinen rechten Arm noch mehr zu. Marek war nicht mehr fähig, seine Waffe einzusetzen, aber die stinkende Gestalt auf und über ihm setzte zum Biss an.
    Der Kopf ruckte nach unten.
    Frantisek drehte den Kopf zur Seite. Er wollte die verfluchten Zähne nicht mehr sehen. Er trat mit den Beinen um sich. Seine Hacken schlugen dabei ein Trommelfeuer auf den Boden, aber er fand keinen Halt, um sich abzustützen.
    Die Unruhe störte die Blutsaugerin nicht. Sie verstärkte ihren Druck noch. Stinkende Luft entwich aus ihrem Rachen. Es war kein Atem. Marek empfand das wie einen Gruß aus einer tiefen Gruft.
    Ein letzter Versuch!
    Den gesamten Körper wollte er in die Höhe stemmen. Mit der linken Hand hatte er noch genügend Bewegungsfreiheit. Er fand die Haare des Geschöpfs und zerrte daran.
    Der Gegendruck war stärker. Marek musste auch weiterhin in das hässliche Gesicht starren, das sich gesenkt hatte, um

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