Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1371 - Das Erbe der Toten

1371 - Das Erbe der Toten

Titel: 1371 - Das Erbe der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Illuminati zu tun hat?«
    Diese Frage hatte mich auf etwas dünnes Eis geführt. »Das ist schwer vorzustellen.«
    »Warum?«
    »Ich denke eher an die Templer.«
    »Gut. Und was ist mit den Erleuchteten? Wir haben herausgefunden, dass sie sich in Italien gegründet haben. Sie lösten sich dann später auf, sind aber wieder neu entstanden. Einzelheiten lassen wir jetzt mal weg. Das Bild ist wichtiger.«
    Ich blieb bei meiner Meinung. »Für mich hat dieses Gemälde mehr mit den Templern zu tun. Ich habe es in einer Templer-Kirche gefunden. Es stand versteckt in einem Verlies. Ich weiß nicht, wer es dort abgestellt hat, aber es muss eine Bedeutung haben. Die Frau ebenso wie ihr gesamtes Umfeld.«
    »Wir brauchten jemand, der sich in diesem Umfeld auskennt«, sagte Glenda.
    »Ja, aber wer?«
    »Es gibt für alles Experten und…«
    Ich winkte ab. »Bis die etwas herausgefunden haben, vergeht einiges an Zeit.«
    »Klar. Hast du einen besseren Vorschlag?«
    Ich überlegte nicht lange, sondern gab das preis, was mir schon seit wenigen Minuten durch den Kopf spukte. »Wenn uns jemand helfen kann, könnte das Godwin de Salier sein. Ich denke, wir sollten ihn anrufen und ihm unseren Fund beschreiben. Er stammt aus dieser Zeit. Er war an den Kämpfen in Jerusalem beteiligt. Er war Templer und stand in den vorderen Reihen.«
    Ich wartete ab, ob jemand eine gegenteilige Meinung hatte. Das traf nicht zu.
    »Es ist eine Chance, John.«
    Ich stimmte meinem Freund zu und setzte mich an meine Platz am Schreibtisch. Das Bild schob ich etwas zur Seite, damit die Bewegungsfreiheit beim Telefonieren nicht eingeschränkt wurde. Ich sah zwar keine hundertprozentige Chance für eine Aufklärung, aber mit der Hälfte gab ich mich auch zufrieden.
    Das Kloster meiner Templer-Freunde in Alet-les-Bains war vor einiger Zeit teilweise durch Gewalt zerstört worden, inzwischen jedoch war der Aufbau gut vorangeschritten, und im Herbst würde alles perfekt sein, das hatte mir Godwin de Salier angekündigt. Die finanziellen Mittel waren vorhanden, unter anderem durch das vor der Küste Cornwalls gefundene Templer-Gold.
    Ich hoffte nur, dass ich Godwin erreichte, denn irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er uns weiterhelfen konnte.
    Er war da. Ich wurde verbunden, und Godwin freute sich, meine Stimme zu hören. Aber nicht nur deshalb war er so aufgeregt. Der Bau ging voran, und die Templer stockten sogar auf, damit ihr Kloster noch größer und schöner wurde.
    »Deshalb rufst du sicherlich nicht an, John, aber das musste ich einfach loswerden.«
    »Stimmt, Godwin, und es freut mich auch. Aber ich habe tatsächlich ein Problem, bei dem du mir vielleicht helfen kannst.«
    »Raus damit.«
    Ich erklärte ihm alles, und ich merkte, dass seine sehr gute Laune allmählich schwand. Er wurde ernst und sagte mitten in meine Erklärungen hinein:
    »Kann ich dich in einer halben Stunde etwa zurückrufen?«
    »Ja, dagegen habe ich nichts.«
    »Gut, bis gleich.«
    Ich legte auf und schaute meine Freunde an. Ihre Gesichter zeigten einen ernsten Ausdruck, und Glenda sprach das aus, was auch ich dachte.
    »Es kann sein, dass dies nichts Gutes bedeutet…«
    ***
    Kein Mensch wartet gern. Auch wir machten da keine Ausnahme.
    Eine halbe Stunde kann verdammt lang werden, dass merkten wir.
    Aber Glenda hatte eine gute Idee, indem sie ihren berühmten Kaffee kochte, der bei mir für ein gutes Gefühl sorgte. Suko hatte sich für Tee entschieden, den er in langsamen Schlucken trank.
    »Hattest du denn das Gefühl, dass Godwin mit deiner Beschreibung etwas anfangen konnte?«
    »Ja, das hatte ich. Er wurde immer stiller. Ich gehe davon aus, dass er diese Frau sogar kannte. Zumindest weiß er ihren Namen. Das behaupte ich mal.«
    »Mal sehen, welche Überraschung wir noch erleben.«
    Ich setzte die Tasse ab, aus der ich getrunken hatte. »Meiner Ansicht nach hat sie bei den Templern eine große Rolle gespielt, die aber nie offen hervortrat. Man hat diese Person mehr im Hintergrund gehalten und sie möglicherweise für gewisse Sonderaufgaben angeheuert. Sie blieb im Hintergrund, aber sie war sehr wichtig.«
    »Bis zu ihrem Tod«, sagte Suko.
    »Ja. Wenn sie wichtig war, kann ich mir vorstellen, dass sie Feinde gehabt hat. Frauen haben damals keine große Rolle gespielt. Zumindest nicht nach außen hin, und vor allen Dingen nicht bei den Templern. Wobei es natürlich Ausnahmen gab.«
    Suko schaute wieder auf das Bild. »Hast du dir angeschaut, worauf diese Person

Weitere Kostenlose Bücher