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1372 - Zwölf Raumschiffe nach Tarkan

Titel: 1372 - Zwölf Raumschiffe nach Tarkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Expeditionskorps einen Empfang des Willkommens bereiten würde. Er hatte noch von Bord aus eine Reihe von Anweisungen erteilt, und als die zwölf Schiffe sich auf den Raumhafen hinabsenkten, da sah man Tausende von Kartanin, die sich entlang dem der Stadt zugewandten Rand des Landefelds drängten. Sie waren ohne Zweifel von Amts wegen dazu aufgerufen, die Fremden möglichst herzlich willkommen zu heißen. „Eure Bereitschaft, uns zu helfen", erklärte Hue-Win theatralisch, nachdem die KARMINA zur Ruhe gekommen war, „hat unter dem Volk tiefe Dankbarkeit hervorgerufen. Die Regierung der Welt Doguang bietet euch Unterkunft, Verpflegung und alle sonstigen Annehmlichkeiten, nach denen ihr begehren möget, in einem ihrer Gästehäuser."
    „Wir danken für dein Angebot", antwortete Atlan. „Aber Wir fühlen uns nirgendwo so wohl wie an Bord unserer eigenen Fahrzeuge. Wir haben hier Unterkunft, Verpflegung und alle sonstigen Annehmlichkeiten.
    Im übrigen wäre ich dir dankbar, wenn du mir erklären wolltest, was für eine Angelegenheit es ist, in der du unsere Hilfe brauchst."
    „Ihr wollt uns nicht die Ehre geben, eure Gastgeber zu sein?" fragte Hue-Win, und es ließ sich nicht genau entscheiden, ob er wirklich enttäuscht war oder die Enttäuschung nur spielte. „Ihr seid unsere Gastgeber", versicherte ihm der Arkonide. „Wir befinden uns auf eurer Welt. Aber wir möchten in unseren eigenen Betten schlafen. Das mindert den Wert eurer Gastfreundschaft nicht im geringsten. Im übrigen warte ich noch immer darauf, daß du mir sagst, wofür ihr unsere Hilfe braucht."
    Hue-Win überlegte kurz. Dann wies er mit großer Geste auf den Bildschirm, der die Umgebung des Schiffes zeigte. „Sieh, der Tag neigt sich dem Ende zu", sagte er. „Es ist nicht gut, wichtige Dinge des Abends zu besprechen. Erlaube mir, daß ich dich morgen früh abhole. Ich bin der Protektor. Im Palast der Regierung können wir über die Sorgen der Siedler von Doguang sprechen."
    „Einverstanden", nickte der Arkonide.
    Mit Atlans Erlaubnis beorderte Hue-Win per Radiokom ein Gleitfahrzeug herbei. Es legte wenige Minuten später, 25 Meter über dem Boden, an der Seitenschleuse der KARMINA an und nahm Hue-Win mitsamt seinen Begleitern an Bord. Die drei uniformierten Kartanin hatten während des zweistündigen Anflugs auf Doguang kein einziges Wort gesprochen.
    Nachdenklich blickte Julian Tifflor hinaus auf die Lichter der Stadt. Es ging auf Mitternacht Ortszeit zu, und von den Kartanin ging das Gerücht, sie seien ein nüchternes, pflichtergebenes Volk. Vielleicht bildeten die Kartanin von Doguang eine Ausnahme. Die Stadt machte keine Anstalten, sich zur Ruhe zu begeben.
    Wenn man die Sensoren der Außenakustik auf höhere Empfindlichkeit schaltete, konnte man den Lärm hören, der aus dem Häusermeer bis herüber zum Raumhafen schallte. „Was will er?" fragte Tifflor, Resignation in der Stimme.
    Der kleine Raum, nur ein paar Schritte abseits des Kontrollraums gelegen, war behaglich eingerichtet.
    Gläser mit Getränken standen auf dem Tisch. Nia Selegris und Iruna von Bass-Teth hatten angesagt, daß sie die Ruhe des Abends zu nutzen gedächten, eine entspannte Stunde mit ihren sonst so beschäftigten Männern zu verbringen. „Ich weiß es nicht", antwortete Atlan. „Es interessiert mich auch nicht. Meine Neugierde beschränkt sich auf diese Welt."
    Jede Menge Technik", sagte Julian Tifflor. „Aber aus vier Lichtwochen Entfernung war kein einziges Signal zu empfangen."
    „Sehr merkwürdig", bestätigte der Arkonide. „Die Kartanin von Doguang legen Wert darauf, im verborgenen zu bleiben."
    „Sie haben keine Feinde in der Gegend, sagt Hue-Win."
    „Sagt Hue-Win und lügt dabei. Den Auswertungen der KARMINA zufolge wimmelt es in diesem Raumabschnitt von Hauri-Sendern. Wo Sender sind, da sind auch Stützpunkte."
    „Was soll also das Ganze?"
    Atlan leerte sein Glas. Ein merkwürdiger Ausdruck lag plötzlich auf seinem Gesicht. Seine Augen glänzten. Ersah aus wie einer, dem soeben eine brillante Idee gekommen war. „Wir sind Gäste des Protektors, nicht wahr?" sagte er. „Wir wurden eingeladen, in einem Gästehaus der Regierung abzusteigen. Diese Einladung haben wir abgelehnt. Aber wir können uns auf den Gästestatus berufen, wenn wir zu spätem Abend noch einmal in die Stadt gehen, meinst du nicht auch?"
    „Ohne weiteres", antwortete Julian Tifflor. „Aber was ..."
    Atlan winkte ab. „Laß mich nur; machen", meinte er. „Wir brauchen

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