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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Koffer im Gepäckraum des Citroën.
    Dann öffnete er die Hintertür, um die Schwedin
in den Wagen zu bitten.
    »Machen Sie sich’s bequem, Mademoiselle.
Bis wir im >D’Or< sind, wird wohl eine halbe Stunde vergehen. Ich muß
einen Umweg fahren. Wegen einer Baustelle.«
    Der Chauffeur hatte Mühe, sich hinter das
Steuer zu klemmen. Sein Bauch berührte fast das Lenkrad.
    Der Dicke war ein fröhlicher Mensch. Er
plauderte munter drauflos und berichtete Morna die letzten Neuigkeiten, die man
sich in Paris erzählte. Dabei stand nicht nur die Politik im Mittelpunkt. Es
war erstaunlich, was er alles über die Mode wußte. Und das interessierte die
Schwedin am meisten. Wenn sie es sich irgendwie einrichten konnte, wollte sie
einen Bummel durch die namhaften Modegeschäfte der Seine-Metropole machen.
    Die Fahrt ging schnell voran.
    Sie brauchten etwas weniger als eine halbe
Stunde. Dann rollte das Taxi vor den Eingang des »Lion d’Or«.
    Wie gewohnt, war alles vorbereitet, das
Zimmer bestellt, die Schlüssel lagen bereit.
    Mornas Raum lag in der fünften Etage.
    Ein Hotelboy begleitete sie in den Lift
und trug ihre Koffer.
    Er brachte das Gepäck auf das Zimmer, und
Morna steckte ihm ein ordentliches Trinkgeld zu.
    Sie öffnete zuerst ihre Koffer, um die
Kleider in den Schrank zu hängen.
    Da entdeckte sie, daß dieses Zimmer eine
Verbindungstür zu einem anderen Raum besaß.
    Was hatte das zu bedeuten?
    Hatte man aus Versehen ein Zimmer
vertauscht?
    Sie näherte sich der Tür und drückte die
Klinke herab, um auszuprobieren, ob der Nebenraum verschlossen war.
    Er war es nicht!
    Vorsichtig, auf jede mögliche Gefahr
gefaßt, drückte Morna leise die Tür nach innen. Das Zimmer dahinter glich dem
ihren: Ein Wandschrank, der von einer Ecke zur anderen ging, seitlich ein
breites, französisches Bett, schwere Brokatvorhänge, ein roter Teppichboden .
    Am Fenster stand ein Mann. Er drehte der
Eintretenden den Rücken zu.
    Morna räusperte sich. »Pardon, Monsieur«,
sagte sie freundlich. »Ich wußte nicht .«
    Weiter kam sie nicht.
    Der Mann am Fenster blickte sich um und
lachte. X-GIRL-C blickte in ein vertrautes Gesicht.
    »Sohnemann Larry!« stieß sie erstaunt
hervor. »Bei dir ist man vor Überraschungen überhaupt nicht sicher. Ich denke,
du bist irgendwo im Himalaja und läßt dir den Schnee um die Ohren wehen.«
    Larry Brent grinste von einem Ohr zum
anderen. »Der Schnee hat geweht. Da war mir’s zu kalt. Und dann hat X- RAY-1
mich angerufen. Wir kleben an ein und derselben Stelle, Schwedenmaid. Es geht
um Madame Kuruque - und um all jene Männer und Frauen, die sie bisher
offensichtlich ins Jenseits befördert hat.«
    »Du bist mir mal wieder einen Schritt
voraus. Offenbar verfügst zu über Informationen, die ich von X-RAY-1 noch nicht
erhalten habe.«
    »Das ist der Grund, weshalb ich gekommen
bin. Ich soll dir einiges erläutern.«
    Morna Ulbrandson hob kaum merklich die
Augenbrauen und sah Larry mit einem vielsagenden Blick und einem verschmitzten
Lächeln an. »Ist das wirklich der - einzige Grund?«
    »Ich bewundere deine Kombinationsgabe,
Schwedengirl. Du weißt immer, worauf’s ankommt. Getreu dem Motto unseres großen
Chefs: vereint schlafen - getrennt schlagen.«
     
    *
     
    Er berichtete, daß er vor einer Stunde in
Paris eingetroffen wäre.
    Umgehend nach Erledigung seiner Mission im
Himalaja war er im Non-stop-Flug nach Europa geeilt.
    »Große Ereignisse werfen ihre Schatten
voraus, Blondine«, sagte er. »Mit Madame scheint einiges nicht zu stimmen. Dies
ist der Grund, weshalb du hergekommen bist. Es ist deine Aufgabe, ihr auf die
Finger zu sehen. Das geht am besten in ihrem Landhaus in St. Remy. Dort gibt
sie des öfteren Parties. Du wirst dort als spleenige Amerikanerin, die gerade
einen Europatrip unternimmt, aufkreuzen.«
    X-GIRL-C legte den Kopf etwas schräg. »Und
was hab’ ich in meiner Rolle als > spleenige Amerikanerin zu tun?«
    »Du sollst zu erkennen geben, daß du im
Geld schwimmst, daß du die Männer um den Finger wickeln kannst .«
    »Was das letzte anbelangt, da brauch ich
nicht mal mein schauspielerisches Talent in Anwendung zu bringen. Männer um den
Finger zu wickeln gehört zu meiner Alltagsbeschäftigung.«
    »Eben deshalb wurdest du ausgewählt. -
Aber da ist noch mehr. Du hast irgend etwas von Madames Fähigkeiten gehört. Das
ist in den Kreisen, in denen du verkehrst, nichts Besonderes. Die Seherin wird
von berühmten Persönlichkeiten aus aller Welt konsultiert. Wer

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