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138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits

Titel: 138 - Nostradamus - Gericht im Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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einem großen Grabstein stand in
goldenen Lettern der Name des Verstorbenen, sein Geburts- und Sterbedatum.
    Die beiden Totengräber begannen sofort mit
ihrer Arbeit.
    Nach und nach bildete sich links und
rechts neben der Grube ein immer höher werdender Hügel.
    Es roch nach frischer, krumiger, feuchter
Erde.
    Der Geruch verstärkte sich, als es sanft
zu regnen begann.
    Schwer fielen die ersten Tropfen auf das
frische Erdreich, platschten auf die großen Efeublätter und rollten daran
herab.
    Eine merkwürdige Stimmung herrschte.
    Niemand sagte ein Wort. Die Stille wurde
nur durch das Grabgeräusch unterbrochen.
    Die Grube wurde breiter und tiefer. Die
Männer standen bis zur Hüfte in dem Loch. Dann schimmerte unter der feuchten Erde
der leicht angefaulte Eichensarg. Die beiden Totengräber legten ihn vollständig
frei. Endlich war es so weit, daß der schwere Sarg aus der Grube gehievt werden
konnte.
    Bei elektrischem Licht in der nahen
Friedhofskapelle sollte Michel den Sarg öffnen, den er vor drei Jahren mit
eigenen Händen verschlossen hatte.
    Auf einem mitgebrachten Karren wurde der
gut erhaltene Sarg von den beiden Totengräbern in die Kapelle gerollt.
    Leise quietschend schwang die große
schwarze Tür zurück, die in den Aufbewahrungsraum der Kapelle führte.
    Dupoir schaltete das Licht ein. Hell
strahlten die Deckenleuchten.
    Der behördliche Beobachter blickte sich in
der Runde um. »Sind wir soweit?«
    Larry Brent nickte.
    Michel Dupoir schritt zur Tat. Ebenso
seine beiden Mitarbeiter. Mit Hammer, Meißel und Zange rückten sie dem
Sargdeckel zu Leibe.
    Dumpf und laut hallten die Schläge durch
die nächtliche Stille. Den Anwesenden kam es so vor, als ob der Lärm über den
ganzen Friedhof schalle und außerhalb der Mauer auf der Straße zu hören sei.
Aber dem war nicht so. Sämtliche Fenster und Türen waren verschlossen.
    Die Nägel quietschten, als sie aus dem
harten Holz gezogen wurden.
    »Einen Augenblick bitte, meine Herren«,
sagte Michel Dupoir zu Larry Brent und dessen Begleiter. Der
Bestattungsunternehmer ging zum Kopfende des Sarges und gab seinen beiden
Männern mit kaum sichtbarem Nicken des Kopfes zu verstehen, den gelösten Deckel
abzuheben.
    Vorsichtig wurde er abgenommen .
    Larry Brents Gesicht war wie aus Stein
gemeißelt.
    »Es wird kein angenehmer Anblick sein«,
ließ Michel Dupoir sich vernehmen. »Monsieur Louse liegt seit drei Jahren unter
der Erde. Dementsprechend müßte der Zustand der Leiche sein. Bitte machen Sie
sich auf etwas gefaßt ...«
    Der Deckel wurde zur Seite gehoben.
    Der Blick in den Sarg war frei.
    Und dann ging alles blitzschnell.
    X-RAY-3 sah, wie der Beobachter an seiner
Seite ebenfalls, keinen Toten, sondern zwei mit Sand gefüllte Säcke!
    Drei Sekunden waren die beiden Männer wie
vor den Kopf geschlagen.
    »Aber . Monsieur Dupoir! Was hat das zu
bedeuten?!« stieß der Beamte hervor.
    Da krachte auch schon der Schuß. Wie durch
Zauberei hielt der Bestattungsunternehmer eine Pistole in der Hand. Die Kugel
traf den Sprecher mitten in die Brust.
    Wie von einer Faust getroffen, schlug der
Mann mit einem Röcheln zurück und stürzte zu Boden.
    Larry Brent schnellte wie ein Pfeil von
der Sehne nach vorn - auf den Schützen zu, bevor der ein zweites Mal feuern konnte.
    Michel Dupoir war bereit, erneut zum
Mörder zu werden.
    Doch daran hinderte ihn Larry Brents
schnelle Reaktion.
    Wie eine Raubkatze sprang der PSA-Agent
den Bestattungsunternehmer an. Dupoirs Hand flog in die Höhe. Keine Sekunde zu
früh! Ein Schuß löste sich, die Kugel krachte in die Stuckdecke und löste dort
ein großes Stück heraus.
    Der Verputz fiel auf den Boden.
    Dupoir stürzte. Mit ihm Larry Brent. Die
Rechte des Agenten zuckte nach vorn. Innerhalb von zehn Sekunden hatte X-RAY- 3
das Blatt zu seinen Gunsten gewendet. Und es war überhaupt keine Frage, daß er
mit einem einzigen Fausthieb diesen Mann an weiteren Aktionen hindern konnte.
    Doch da waren die beiden Totengräber. Sie
handelten aus dem Hinterhalt.
    Larry Brent hörte noch das Zischen.
    Er wandte den Kopf zu spät und schaffte es
nicht mehr, auf die Seite zu springen.
    Der schwere Sargdeckel knallte schwer auf
seinen Hinterkopf. Brent sackte nach vorn. Ein zweites Mal ließen die beiden
Übeltäter den Deckel auf Larry Brents Schädel prallen.
    Er hatte überhaupt keine Chance mehr.
Seine Glieder wurden schlaff. Er rollte einmal über den Boden und blieb dann
reglos liegen.
    Schnaufend erhob sich

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