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1382 - Götterfluch

1382 - Götterfluch

Titel: 1382 - Götterfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tun?«
    »Nachdenken.«
    »Toll, aber worüber?«
    »Das ist die Frage.« Ich deutete auf mein Kreuz. »Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass auf dieser Welt nichts ohne Grund passiert. Das beziehe ich auch auf mein Kreuz. Das Ankh ist demnach nicht grundlos verschwunden.«
    »Akzeptiert.«
    »Und genau den Grund möchte ich finden. Mit Ihrer Hilfe, Professor, da bin ich ehrlich.«
    »Soll ich mich jetzt bedanken, dass Sie sich an mich gewandt haben?«
    »Das steht Ihnen frei.«
    »Aber ich weiß nichts.« Jetzt wies er auf das Kreuz. »Ich weiß nicht, weshalb das Ankh verschwunden ist.«
    »Ich habe auch nicht erwartet, dass Sie mir sofort die Lösung präsentieren, ich gehe allerdings davon aus, dass das Verschwinden mit Ägypten oder der ägyptischen Mythologie zu tun hat.«
    »Schön. Aber bringt uns das weiter?«
    »Das ist die Frage. Ägyptische Magie hat hier in London etwas erreicht, das für mich ein Rätsel ist. Und ich frage mich, wie das überhaupt möglich ist. Was ist hier von Ägypten eingeflossen? Existiert möglicherweise hier in London eine Kraft oder Macht, die so stark ist, dass selbst das Henkelkreuz nicht dagegen ankommt?«
    Der Professor überlegte. »So könnte man denken. Man könnte weiterhin denken, dass diese Kraft Sie wehrlos machen will, wobei sie das Allsehende Auge allerdings vergessen hat.« Er tippte gegen das Kreuz. »Es befindet sich nach wie vor noch auf dem Balken.«
    »Ja, das ist mir klar.«
    Roman Gibson lehnte sich zurück. Nach einer Weile des Nachdenkens meinte er: »Ich musste mich ja aus Altersgründen aus dem Geschäft zurückziehen, aber inoffiziell bin ich natürlich noch dabei, und so wird mir auch einiges zugetragen.«
    »Das dachte ich mir.«
    Er setzte sich etwas mehr zur Sesselkante hin. »Haben Sie schon von dieser Ausstellung gehört, die bald eröffnet wird?«
    »Nein, ich glaube nicht. Welche meinen Sie denn?«
    »Die im British Museum. In der ägyptischen Abteilung. Es ist eine Sonderausstellung. Fünf Mumien und fünf Kanopen, die besichtigt werden können. In den Kanopen befinden sich noch die Innereien der Mumien, die keine Pharaonen waren, sondern mächtige Hohepriester, die sich dem Schlangengott Anophis geweiht haben. Sie gingen für ihn in den Tod. Den genauen Grund kenne ich nicht, aber die Geschichte ist mir sehr wohl bekannt. Allerdings wundere ich mich darüber, dass es fünf Mumien sind. Eigentlich waren es nur vier. Die fünfte Mumie und auch die fünfte Kanope ist auch mir ein Rätsel, für das ich keine Lösung parat habe.« Er griff wieder zur Flasche. »Es ist die einzige Erklärung, die ich Ihnen geben kann, John. Viel mehr können Sie nicht verlangen.«
    Ich wusste nicht, ob ich enttäuscht oder angetan sein sollte. War es die Spur, die zur Lösung führte?
    Möglicherweise, und ich würde mich auch daran festbeißen, weil ich keine andere Alternative sah.
    Nachdem der Professor den zweiten Schluck getrunken und auch seine Zigarre wieder angezündet hatte, schaute er mich an, wobei er die Qualmwolke von seinem Gesicht weg zur Seite wedelte. »Überzeugt sehen Sie nicht aus, John.«
    »Das bin ich auch nicht so richtig, aber es gibt im Moment keine andere Spur. Ich werde der Sache jedenfalls auf den Grund gehen, das verspreche ich Ihnen. Aber Sie könnten mir noch weiterhin helfen.«
    »Bitte.«
    »Eine Ausstellung muss organisiert werden. Deshalb meine Frage. Hat man Sie involviert, Professor?«
    »Nein, das hat man nicht.« Er lächelte verschmitzt. »Aber man hat sich wohl meinen Rat geholt.«
    »Wer war es?«
    »Eine junge, tüchtige Frau und Expertin. Sie arbeitet im British Museum und heißt Rebecca Taylor. Sie hat sich wirklich wahnsinnig viel Mühe gegeben und sich reingehängt, wie man so schön sagt. Da kam bei ihr alles zusammen, und sie hat es geschafft, diese Ausstellung zu ihrem Meisterwerk zu machen.« Gibson nickte. »Es soll mit keiner mehr etwas gegen den Nachwuchs sagen. Diese junge Lady ist topp, und ich werde Sie auch unterstützen, wo ich kann.«
    »Sehr gut.«
    »Ist das für Sie eine Spur, John?«
    »Auf jeden Fall. Ich werde so schnell wie möglich mit ihr sprechen, wenn Sie mir ihre Adresse verraten.«
    »Sie können Sie haben. Auch die Telefonnummern. Einmal beruflich, zum anderen privat.« Er stand auf und schwankte bei den ersten beiden Schritten leicht. Die zwei Selbstgebrannten zeigten schon eine gewisse Wirkung bei ihm.
    Leicht summend und mit der Zigarre wedelnd, zog er die Schublade an seinem

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