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1383 - Hexenfriedhof

1383 - Hexenfriedhof

Titel: 1383 - Hexenfriedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brauchst du wohl jetzt nicht mehr.«
    »Ja. Oder nein. Ich weiß es nicht.« Sie war wirklich verzweifelt.
    Jane sagte nur: »Den Teufel kann man nicht mit einer Kugel töten. Das solltest du wissen.«
    »Klar.«
    Jane schaute auf die Leiche. »Wo sollen wir sie denn begraben?«
    »Hinter dem Haus.«
    »Aber dort gibt es keinen Friedhof – oder?«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Aber der Boden ist weich, und das nötige Werkzeug haben wir auch.«
    »Okay, dann wollen wir mal schauen.« Jane hob die Schultern.
    »Aber warum ist es so wichtig? Kannst du mir das sagen?«
    Lucy knetete ihre Hände. »Ich habe ihr immer zugehört, und ich weiß auch, dass ich von Elvira nicht belogen wurde. Es gab da schon Probleme, das muss ich dir sagen. Sie hat davon gesprochen, dass sie eigentlich nicht richtig sterben kann. Der Teufel hat ihr gesagt, sie würde wiederkommen, verstehst du? Nicht als Menschen, sondern als ein Wesen, das aussieht wie ein Mensch, aber es nicht ist. Es ist dann tot und lebte trotzdem, Jane. So sagt man.«
    »Ein Zombie?«
    Lucy Carver musste schlucken. Sie konnte sich wohl nicht vorstellen, dass es Zombies tatsächlich gab, aber Jane hatte den Begriff so ausgesprochen, das keine Zweifel möglich waren. Sie hatte schon oft genug gegen diese Untoten gekämpft.
    Weil Jane keine Antwort erhielt, stellte sie die nächste Frage.
    »Und jetzt willst du Elvira begraben, ja?«
    »Hilfst du mir denn?«
    Jane lächelte. »Natürlich lasse ich dich das nicht allein machen. Wäre je noch schöner.«
    »Dann können wir!«, flüsterte Lucy, nachdem sie noch einen letzten Blick auf die Tote geworfen hatte. »Hinter dem Haus ist der Boden weich. Wir müssen nicht viel und tief graben. Es wird sich alles gut von allein regeln lassen.«
    »Das hoffe ich.«
    Jane ging nach draußen. Okay, eine Waffe hatte sie jetzt, auch wenn sie nicht mit geweihten Silberkugeln geladen war. Aber ihr fehlte ein Telefon, denn im Haus hatte sie keinen Apparat gesehen, und ein Handy trug sie nicht bei sich.
    Es war kälter geworden. Der Himmel hatte sich bezogen, und aus den tief hängenden Wolken fielen hin und wieder ein paar dicke Regentropfen, die auf den Boden klatschten, aber auch Jane Collins erwischten oder das Blattwerk der Bäume. Sie erhoben sich hinter dem Haus, bildeten aber nicht unbedingt einen Wald, weil sie nicht so dicht standen. Zwischen ihnen gab es noch genügend Platz.
    Es war dunkel, und es blieb auch dunkel, denn an der Rückseite gab es kein Licht. Da war nur der helle Schein, der aus den Fenstern fiel und sich auf dem Boden verteilte.
    Lucy hatte nicht gelogen. Der Boden hier war tatsächlich weicher.
    Es mochte daher kommen, dass die alte Elvira so etwas wie einen Kräutergarten angelegt hatte, und dafür hatte sie den Boden in einem bestimmten Bereich aufgehackt.
    Das Haus fing auch den Wind ab, sodass es an der Rückseite fast beängstigend still war. Der Regen hatte sich nicht vermehrt, und Jane hörte hin und wieder das Klatschen der Tropfen auf den Boden und das Platschen gegen die Blätter.
    Sie fühlte sich unwohl. Eine innere Stimme sagt ihr, dass diese Angelegenheit mit dem Tod der alten Hexe noch längst nicht abgeschlossen war. Da würde noch etwas nachkommen.
    Sie ging wieder zurück.
    Lucy lief auf sie zu und umarmte sie. »Gut, dass du da bist. Ich hatte schon gedacht, du wärst verschwunden.«
    »Warum das?«
    »Wegen Elvira.«
    »Aber sie ist tot.«
    »Ja, das weiß ich. Trotzdem. Ich kann nicht vergessen, was sie gesagt hat. Dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist.«
    »Egal, wir werden sie begraben. Du hast nicht zufällig ein Handy?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Schade. Gibt es hier Telefon?«
    »Elvira wollte das nicht.«
    »Dann hat sie sehr abgeschieden gelebt.«
    »Ja.«
    »Und du auch?«
    Lucy nickte, meinte dann mit leiser Stimme: »Wobei Elvira immer gesagt hat, dass sie nicht allein sind. Andere sind noch bei uns. Aber ich habe nie begriffen, wie sie das gemeint hat. Und ich habe mich auch nie getraut, danach zu fragen.«
    »Aber gesehen hast du auch keinen oder keine?«
    »So ist es. Nur habe ich Elvira manchmal sprechen hören. Ich wusste dann nie, ob sie mit sich selbst oder mit anderen Personen sprach, die sich hier aufhalten. Manchmal habe ich mir auch vorgestellt, dass es Geister sind.«
    »Dann waren also keine weiteren Hexen hier?«
    »Ich habe keine gesehen.«
    »Gut, dann wollen wir uns an die Arbeit machen.« Es gefiel Jane zwar nicht, aber was sollte sie machen?
    Aber sie

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