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1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

Titel: 1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Zeigefinger mehrmals zu Boden. »Was hier geschehen ist, dass kann und darf ich einfach nicht akzeptieren.«
    »Das sehen wir ein«, erklärte Suko.
    Er holte einen Zettel hervor. »Hier. Ich habe ich Ihnen meine Handynummer notiert.«
    »Ja, danke.«
    Fuller verabschiedete sich. Ich hatte den Eindruck, als wollte er uns noch eine Frage stellen, doch er beließ es dabei und zog sich zurück.
    Der Hafenboss holte tief Luft. »Tja«, sagte er, »eine Mordkommission wird ja wohl nicht hier erscheinen müssen – oder?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das wird alles von uns geregelt. Machen Sie sich keine Gedanken.«
    »Okay. Aber Sie sagten, dass ich Ihnen helfen soll. Bei einer Spur, die Sie verfolgen wollen.«
    »Wir haben noch mit Clint Harper sprechen können, bevor ihn sein Schicksal ereilte.«
    »Und?«
    »Er gab uns einen Tipp, Mr. Ills.«
    »Ach. Wo wir die anderen Verschwundenen finden können?«
    »Nein, das nicht. Es geht um ein bestimmtes Gebiet, das hier in der Nähe liegt. Es heißt Standing Stones.«
    Gregor Ills bekam den Mund kaum zu. »Ähm, meinen Sie vielleicht die alten Steine?«, flüsterte er nach einer Weile.
    »Das muss wohl so sein«, sagte Suko, »falls es keine anderen Steine in der Nähe gibt.«
    »Nicht solche.«
    »Was heißt das?«
    »Sie sind gewaltig, das kann ich Ihnen sagen. Riesengroß. Es sind sehr alte Steine. Menhire aus keltischer Zeit. Ein Ort für Zauberer. Davon spricht man noch heute. Natürlich sind sie nicht mit dem Monument von Stonehenge zu vergleichen, aber sie haben für unsere Gegend schon eine bestimmte Bedeutung.«
    »Wir wollen uns die Steine mal aus der Nähe anschauen.«
    Der Hafenchef hatte damit seine Probleme. »Was erhoffen Sie sich denn davon? Ich kann mir nicht vorstellen…«
    »Haben Sie nicht selbst von einem magischen Ort gesprochen?«, fragte Suko.
    »Doch, das habe ich.«
    »Eben. Und wir gehen davon aus, dass all diese Vorgänge mit einer magischen Kraft zu erklären sind. Und Clint Harper sprach ebenfalls von diesen Steinen.«
    Er wich zurück und hob seine Arme. »Keine Sorge, Suko, ich habe heute genug Unerklärliches gesehen. Mir ist ab heute nichts mehr fremd.«
    »Das ist gut so«, erklärte ich lächelnd. »Allerdings wäre es gut zu wissen, wie weit der Weg bis zu den Steinen ist.«
    »Nicht weit, aber Sie brauchen trotzdem einen Wagen.«
    »Gibt es hier einen Verleih?«
    »Nein, das nicht. Wenn Sie wollen, dann stelle ich Ihnen mein Fahrzeug zur Verfügung.«
    »Das wäre natürlich ideal.«
    »Ich fahre einen kleinen Geländewagen, einen Japaner. Wenn Sie damit zufrieden sind…«
    »Sicher.«
    »Soll ich ihn herholen, oder kommen Sie mit?«
    »Wir gehen mit Ihnen.«
    Wir verließen das Haus, in dem sich keiner von uns wohlgefühlt hatte. Wir schlossen die Tür, ein Polizeisiegel gab es nicht, und Ills ärgerte sich jetzt, dass er sich von Fuller hatte herbringen lassen und nicht selbst gefahren war.
    Fuller war natürlich verschwunden, und so gingen wir wieder zu Fuß zurück.
    In der Zwischenzeit hatte die Dämmerung der Dunkelheit Platz schaffen müssen, und nun bedeckte sie wie ein finsteres Tuch das Land. Allerdings gab es Löcher in diesem Umhang, durch die zahlreiche Lichter schimmerten. In der Luft hing der Geruch von verbranntem Holz. Es war mittlerweile so kühl geworden, dass die Menschen einfach heizen mussten.
    Auch gegen uns wehte der steife Wind, der auch das Rauschen des Wassers mitbrachte. Trotzdem herrschte eine gewisse Stille. Ich konnte sie mir auch einbilden, aber ich hatte eben das Gefühl, das sie im Hintergrund lauerte.
    Um diese Zeit legte auch keine Fähre mehr ab. So war auch das Meer dunkel, denn kein erhelltes Schiff schob sich durch die Wellen in Richtung Westen.
    Auf den ersten Metern sprachen wir nicht miteinander. Bis Ills schließlich sagte: »Sie glauben gar nicht, wie froh ich bin, wenn dieser Horror hier vorbei ist.«
    »Da können wir uns die Hände reichen«, sagte ich. »Auch für uns ist es ein Grauen.«
    »Glauben Sie denn, dass Sie es schaffen, den Fall zu lösen?«
    »Wir rechnen damit.«
    Ills schüttelte den Kopf. »Das… das … ist für mich zu hoch. Ich verstehe Ihren Optimismus nicht.«
    »Genau das muss man in unserem Job haben, Mr. Ills. Optimismus. Sonst geht man unter.«
    »Wenn Sie das sagen, glaube ich es.«
    Wir waren nicht so locker, wie es nach unserem Reden klang.
    Suko und ich beobachteten schon sehr genau den Himmel, weil wir auch mit weiteren Angriffen rechneten. Immerhin

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