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1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods

Titel: 1386 - Die Gefangenen des Schwarzen Tods Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dir nur zeigen, dass ich keine Angst habe. Wir können unserem Schicksal nicht entrinnen. Ich bin eine Wiedergeborene. Ich führe jetzt ein neues Leben, aber ich habe das alte nicht vergessen.«
    »Ich weiß«, murmelte Bill.
    »Toll. Dann werde ich dir jetzt einen Vorschlag machen. Wie wäre es, wenn wir gemeinsam kämpfen. Hört sich zwar heroisch an, trifft aber im Prinzip den Punkt.«
    »Ich bin dafür.«
    »Gut, dann…«
    Bill hob den rechten Arm. »Moment noch, Purdy, denn ich habe dir noch nichts von meinen Plänen erzählt.« Der Reporter stand auf.
    »Willst du weg?«
    »Ja, ich werde fahren.«
    »Wohin?«
    Bill hatte bereits die Tür erreicht. Dort drehte er sich noch mal zu Purdy um. »Ich fahre zu mir nach Hause.«
    Mit dieser Antwort hatte Purdy Prentiss nicht gerechnet. Sie zeigte sich leicht verwirrt und schüttelte den Kopf. »Was willst du dort? Sheila besuchen?«
    »Unter anderem«, erwiderte Bill. Mehr gab er nicht preis, zog die Tür auf und verschwand…
    ***
    Suko und ich waren nicht zum ersten Mal in einer fremden Gegend während der Dunkelheit unterwegs, und wir erlebten das gleiche feeling wie eigentlich überall auf der Welt.
    Durch das begrenzte Licht der Scheinwerfer wurde die Fahrt zu einer gespenstischen Reise. Schwarze Hügel säumten den Weg. Mal traten sie näher, dann glitten sie wieder davon, als hätten sie Angst, uns zu berühren, die wir Fremdlinge waren.
    Über uns lag der dunkle Himmel, der nicht klar war. Wolken verteilten sich dort, und wenn ich hochschaute, sahen sie aus wie blasse Flecken oder Fetzen von einem Tuch, das durch eine gewaltige Schere zerschnitten worden war.
    Die Einsamkeit schluckte uns, und wir blieben auf der engen Straße, die sich wie eine Riesenschlange über die unterschiedlichen Höhen wand oder auch mal in irgendwelchen Senken abtauchte.
    »Endet sie an den Steinen?«, erkundigte ich mich.
    »So genau weiß ich das nicht. Davon hat mir der Hafenchef nichts gesagt.« Suko ging vom Gas, weil wir eine Hügelkuppe erreicht hatten. Dann konnte er wieder Gas geben, denn die Straße führte schnurgerade in eine breite Schüssel hinein, die aussah wie ein schwarzes Becken, in das unser Fernlicht hineinstach, das Suko eingeschaltet hatte.
    Mir war es vorgekommen, als hätte ich in der Ferne eine wogende Dunkelheit gesehen mit kleinen, blitzenden Kronen an verschiedenen Stellen. Sicherlich das Meer. Wenn das tatsächlich stimmte, dann mussten wir die Standing Stones bald erreicht haben.
    Ich spürte in meinem Innern ein heißes Brennen. Ich horchte in mich hinein. Verdammt, ich wurde einfach das Gefühl nicht los, dass nicht alles so glatt laufen würde, wie wir es uns vorstellten. Irgendetwas wartete und lagerte auf uns. Etwas, das sehr entscheidend war. Nur war mir leider unbekannt, was dies hätte sein können.
    Meine Gedanken kehrten wieder zurück zu den Standing Stones.
    »Die Steine passen«, sagte ich zu Suko.
    »Wie meinst du das?«
    »Wenn es tatsächlich ein magischer Ort war, auf dem sie stehen, dann kann sich die Magie bis heute erhalten haben. Irgendwie kann ich mir auch vorstellen, dass sie in einem Zusammenhang mit den Flammenden Steinen stehen, wo unsere Freunde leben.«
    Mein Blick schweifte für einen Moment in die Ferne, obwohl ich dort nichts sah. Ich kam einfach nicht von dem Gedanken an den Schwarzen Tod los, und ich wollte mit Suko darüber sprechen, weil mich auch seine Meinung interessierte.
    »Wenn sich der Schwarze Tod ein zweites Atlantis errichtet hat, dann wird er auch die flammenden Steine nicht vergessen haben. Sie gehören dazu, weil sie aus Atlantis stammen. Du weißt, was ich damit sagen will.«
    »Klar. Und dann?«
    Ich lachte leise. »Wir werden sehen. Ich glaube, dass der Schwarze Tod zuschlagen will. Er muss etwas tun, wenn er seine Welt erweitern will.«
    »Sehr gut. Und was könnte er vorhaben?«
    »Ich glaube noch immer an eine Falle, Suko. An eine Falle, in die er sogar durch Saladins Hilfe das Internet mit eingespannt hat. Und diese Falle gilt einzig und allein uns. Wir sollen unruhig und nervös werden, damit er um so besser zuschlagen kann. Das genau ist es, was ich meine. Eigentlich gilt alles nur uns, wobei ich natürlich nicht nur an uns beide denke.«
    »Hm… Bill auch?«
    »Sicher.«
    Ich hatte mich zuletzt zu sehr ablenken lassen, jetzt schaute ich wieder nach vorn. Noch immer rollten wir durch die Mulde. Auch am vorderen Rand des Fernlichts war nichts zu erkennen, dass sich das Gelände wieder

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