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1389 - Meine grausame Partnerin

1389 - Meine grausame Partnerin

Titel: 1389 - Meine grausame Partnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hundertprozentig«, erklärte sie. Dann hob sie die Schultern. »Aber wahrscheinlich haben sie von Mallmann neue Befehle erhalten. Und jetzt lass mich rein.«
    Ich schuf ihr den nötigen Platz. Ihr Verhalten hatte mir nicht gefallen. Vielleicht tat ich ihr Unrecht, und Mallmann hatte seine Pläne geändert. Für Jane Collins allerdings bedeutete dies nichts Gutes.
    Es kribbelte in mir, und auch Glenda Perkins macht einen nicht unbedingt glücklichen Eindruck.
    Die Cavallo stand in ihrer Nähe und schaute sie an. Dann sagte sie: »Ah, da ist ja unsere Retterin.«
    »Spar dir deinen Spott«, erwiderte Glenda.
    »Das meine ich auch«, fügte ich hinzu.
    »He, Sinclair, vergiss nicht, dass wir Partner sind.«
    »Aber nur auf Zeit.« Ich ließ sie stehen und ging tiefer in das Haus hinein. Für ein Plauderstündchen waren wir nicht zusammengekommen.
    »Ist es bei dem Plan geblieben?«, fragte mich Glenda.
    »Ich denke schon.« Sanft strich ich über ihren Arm. »Und was ist mit dir? Fühlst du dich stark genug?«
    »Ich hoffe«, sagte sie leise. »Beschwören kann ich es beim besten Willen nicht.«
    »Ach«, meldete sich Justine, »dann kannst du deine Kraft nicht einsetzen wann und wie du willst?«
    »Es ist zumindest nicht leicht. Ich brauche Ruhe und Konzentration.«
    »Ein Bett haben wir!«
    »Halts Maul!«, fuhr ich die Cavallo an.
    Glenda ließ sich zum Glück nicht provozieren. Sie blieb auch nicht stehen, sondern ging mit kleinen Schritten hin und her. Dabei hatte sie ihren Blick zu Boden gerichtet, und sie machte den Eindruck, als wollte sie jeden ihrer Schritte nachzählen.
    Ich wusste nicht, wie es in ihrem Kopf aussah, aber sie tat ihr Bestes, das sahen wir ihr an.
    Nach einer Weile blieb sie stehen. Ihr Gesicht war ungewöhnlich blass geworden. Es konnte auch sein, dass ich es mir einbildete. Mit offenem Mund holte sie Luft.
    Ich stand dicht davor, ihr eine Frage zu stellen, als uns Glenda ihre Arme entgegenstreckte. Es war klar, was diese Geste bedeutete.
    Fasst meine Hände an!
    Ich tat es als Erster!
    Glendas Haut war kühl. Ich spürte auch das leichte Zittern. Für einen Moment richtete sie den Blick ihrer dunklen Augen gegen mich. Kein Lächeln lag auf ihren Lippen.
    »Du auch, Justine.«
    »Klar, Partner!«
    »Fasst euch an, wir brauchen einen Kreis«, flüsterte Glenda.
    »Ist ja spannend«, murmelte Justine.
    »Sei ruhig, verdammt!«, zischte ich.
    Ich wusste, welch eine immense Konzentration von Glenda Perkins jetzt gefordert wurde. Das ging schon über die normale menschliche Kraft hinaus.
    »Seid ihr bereit?«
    »Ja.«
    »Gut.«
    Sie schloss die Augen. Ich hielt sie offen, und die Cavallo tat es ebenfalls. Glendas Konzentration war wichtig, nur so konnte sie etwas erreichen und die Gesetze, die die Welt zusammenhielten, überwinden.
    Und sie schaffte es tatsächlich!
    Ich merkte, dass sich in meiner Umgebung etwas verändert. Zugleich spürte ich den Strom, der von Glenda abging und der sich dann durch meine Arme bis hoch in die Schulter drängte.
    Vor uns verschwand die normale Welt. Alles lief ineinander, und dann schien die Umgebung auf mich zuzufallen.
    Ich ging nicht zur Seite, aber ich hatte das Gefühl, weggedrückt zu werden. Es gab keinen Halt mehr unter meinen Füßen, und es gab auch kein Zurück…
    ***
    Wie ein Kind hatte Mallmann Jane Collins an die Hand genommen und sie in die Hütte geführt.
    Ihr eigenes Schicksal hatte die Detektivin vergessen. Sie stand da und schaute sich zunächst um. Es war nichts Besonderes zu sehen, abgesehen von dem zum einem Drittel zerstörten Dach, dem Tisch und dem Stuhl.
    Und doch gab es etwas ungemein Wichtiges. Das war der breite Spiegel an der Wand, der diesen Namen nicht verdiente, weil er nur so aussah wie ein Spiegel. Wer jedoch davor stand, der sah sich nicht in der Fläche, die auch nicht blank war, sondern so wirkte, als wäre sie mit zahlreichen Körnern bedeckt.
    Mallmann ließ Jane wieder los und strahlte sie an. »Es gehört mir wieder«, flüsterte er, »und nichts, aber auch gar nichts hat sich hier verändert.«
    Jane nickte.
    »Der Schwarze Tod hat es nicht geschafft«, sprach Mallmann weiter. »Ich habe die Welt zurückbekommen und…«
    »Es war nicht dein Verdienst. Du kannst dich bei John Sinclair und Bill Conolly bedanken.«
    »O ja, das werde ich. Ich möchte sie alle bei mir haben. Sie sollen meine Welt erleben, denn hier will ich ihnen eine zweite Heimat geben.«
    Jane trat einen Schritt zurück. »Als deine

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