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1389 - Meine grausame Partnerin

1389 - Meine grausame Partnerin

Titel: 1389 - Meine grausame Partnerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mir auch keine Vorwürfe machen müssen, dich von der Sense des Schwarzen Tods geholt zu haben.«
    Die Erinnerung daran gefiel dem Vampir nicht. Jane merkte, dass er zusammenzuckte.
    »Nun?«
    »Du hast gewonnen«, lenkte Mallmann ein. »Zumindest vorläufig.«
    »Dann ist ja alles klar. Du weißt genau, was du zu tun hast, nicht wahr?«
    »Ja, das weiß ich.«
    In Jane Collins tobten Gefühle wie ein Gewittersturm. Sie wusste überhaupt nicht mehr, was sie denken sollte. Alles war für sie anders geworden. Erst die Hölle, jetzt der Himmel.
    Aber besser als umgekehrt!
    Noch hielt der Blutsauger sie fest. Er dachte nicht daran, seinen Griff zu lockern. Als er sich aufrichtete, machte Jane die Bewegung mit, und sie war sogar etwas froh darüber, denn ihre Beine waren noch immer schwach, und vor allem die Knie zitterten. Hätte Mallmann sie losgelassen, wäre sie zusammengesackt. So aber blieb sie stehen und schaute jetzt an der Schulter des Blutsaugers vorbei.
    Assunga stand nicht weit entfernt. Sie bewegte sich nicht vom Fleck und wirkte wie eine Statue, aber sie lächelte, und Jane hatte den Eindruck, als würde sie ihr sogar zulächeln.
    Mallmann hielt noch immer seinen Arm um Jane. Er wollte zeigen, wer ihr Besitzer war.
    »Lass sie endlich los!«
    Ein tiefes Knurren drang aus der Kehle des Vampirs. »Und dann? Was hast du mit ihr vor?«
    Die Schattenhexe mit den roten Haaren legte den Kopf zurück und schickte ihr scharfes Lachen in die Düsternis der Vampirwelt.
    »Nicht das, was du getan hättest.«
    »Das glaube ich dir. Sonst hätten wir uns ihr Blut teilen können, das bin ich dir immerhin schuldig.«
    »Oh, wie großzügig. So kenne ich dich ja gar nicht.«
    »Ich passe mich eben an.« Es war zu hören, dass er seinen Ärger unterdrücken musste, und das fiel ihm nicht leicht.
    »Gut, dass ich das weiß. Dann schick sie zu mir!«
    Dracula II erstarrte. »Was soll ich?«
    »Her mit ihr!«
    Der Vampir zitterte. Er steckte in einer Zwickmühle. Er wusste nicht, wie er ihr entfliehen sollte, und er hatte das Gefühl, von Peitschenhieben getroffen zu werden. Einige Male zuckte er zusammen, aber sein Griff um Jane Collins hatte sich nicht gelockert.
    Mit einer ruckartigen Drehung löste sich Jane aus dem Griff des Blutsaugers, der noch nachfasste, von Jane aber einen reflexartig angesetzten Schlag auf den Handknöchel erhielt.
    Mallmann schrak zusammen. Der Blick, den er Jane zuwarf, glich einer Eisdusche.
    »Komm her, Schwester!«
    Jane hatte schon einen Schritt nach vorn getan. Den zweiten hielt sie zurück, denn etwas schoss ihr durch den Kopf.
    »Was hast du gesagt? Schwester?«
    Plötzlich rissen auch die letzten Teile des Vorhangs entzwei.
    Schwester – natürlich. Assunga sah sie noch immer als eine Hexe, obwohl Jane das längst nicht mehr war. Sie hatte es geschafft, sich von der Hölle loszusagen, aber so ganz hatte sie die alten Kräfte nicht verlassen. In ihr steckten noch Reste, und genau das hatten die echten Hexen gespürt, die sie nicht im Stich lassen wollten.
    Assunga wollte sie zurückhaben, Jane sollte wieder eine Hexe werden. Vor wenigen Wochen noch hatte sie versucht, Jane zur Wächterin des Hexenfriedhofs zu machen. [2]
    »Trau dich, Jane!«, sagte die Schattenhexe, die Janes Zögern sehr wohl bemerkte.
    »Ja, ja…«
    »Mallmann wird sich hüten, dir etwas anzutun oder dich zurückzuhalten, das weiß ich.«
    »Schon gut!« Jane musste sich zusammenreißen. Noch immer hatte sie nicht ganz begriffen, was hier geschah. Sie hatte die Hölle greifbar gespürt und war jetzt von ihr weggerissen worden – um im Himmel zu landen?
    Ein Wahnsinn war das!
    Aber es ging ihr besser. Sie konnte plötzlich wieder lächeln. Und zugleich durchströmte sie das Gefühl der Erleichterung. Es war so stark, dass sie den unebenen rauen Boden nicht mehr spürte und sie den Eindruck hatte, darüber hinwegzugleiten.
    Assunga war in diesen langen Augenblicken für sie so etwas wie eine Göttin, die darauf wartete, sie in ihr Reich zu ziehen. Die ausgestreckten Hände, die Assunga durch einen Schlitz ihres langen Mantels geschoben hatte, waren die Hoffungsträger, und als Jane sie umfasste, da durchströmte sie das warme Gefühl der Sicherheit.
    »Danke…«
    »Psst, wir sind noch nicht fertig.«
    »Mallmann?«, hauchte sie.
    »Wer sonst?«
    »Was hast du mit ihm vor?«
    »Lass dich überraschen, Jane.«
    Mallmann ärgerte sich darüber, dass die beiden flüsterten. Er beschwerte sich. »He, was soll das?«
    »Ruhe,

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