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139 - Kreis der Telepathen

139 - Kreis der Telepathen

Titel: 139 - Kreis der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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    Doyzland
    nannten.
    Gu’lan’ostoc steuerte das Motorschiff in einen kleinen Hafen.
    Er selbst und Thul’hal’myra hatten ihn geplant und den Bau organisiert. Gebaut hatten ihn die biotischen Organisationen dieser uralten Ruinenstadt.
    Gu’lan’ostoc ließ ankern. Gemeinsam mit ihm verließ Veda’lan’tubaris das Schiff. Drei Fahrzeuge warteten an der Anlegestelle. Sechs Primärrassenvertreter unter der Kontrolle eines Daa’muren des Hal-Ranges bedienten sie. Eine Leq stand ihm zur Seite.
    Zwei der Fahrzeuge stammten aus der Zeit vor der Ankunft des Wandlers; ein Motorwagen mit großer Ladefläche und auf sechs Achsen, und ein Kettenfahrzeug mit beweglichem Geschütz und starrem Geschützrohr. Das dritte war einer jener beeindruckenden Allzweckpanzer, wie ihn die Bunkerzivilisationen westlich des Gebirges, das sie Ural nannten, benutzten.
    (Werden sie uns zum Sol bringen?), wollte Veda’lan’tubaris wissen.
    (So ist es, Lan von der symbiotischen Einheit der Veda), raunte Gu’lan’ostocs Stimme in ihrem zentralen Nervensystem.
    (Der Sol ist unterwegs. Noch einen halben Planetentag, dann werden wir ihm begegnen.)
    Grao’sil’aana trug die kleine biotische Einheit in den Allzweckpanzer. Merkwürdig – in seiner Gegenwart schien das Kind zufrieden zu sein. Es quengelte nicht, es jammerte nicht, es weinte nicht. Allerdings stellte es eine Menge Fragen, wenn es wach war, und wollte beschäftigt sein. Diese Bedürfnisse erfüllte der Sil geduldig. Das war auch seine Aufgabe. Das Kleine sollte lernen, sollte gedeihen, sollte in jeder Hinsicht gefördert werden. Große Pläne hatte der Sol mit ihm.
    Veda’lan’tubaris wies den Kräften einen Platz im Laderaum des Allzweckpanzers bei der Leq zu. Sie selbst machte es sich in der Fahrerkabine bei einem der kontrollierten Fahrer und dem Hal bequem, der den Konvoi verantwortete. Gu’lan’ostoc in seiner Echsengestalt und die hochgeschossene, vierarmige Thul’hal’myra fuhren mit ihren Matrosen im Sechsachser und dem alten Kettenfahrzeug mit.
    Die Nacht brach an. Sie verließen die alte Ruinenstadt und fuhren nach Norden. Über unwegsames Gelände ging es durch Wälder und Hügel und schließlich bewaldete Berghänge hinauf. Der Allzweckpanzer fuhr an der Spitze des kleinen Konvois.
    Der Lichtkegel seines Scheinwerfers riss Laubkronen, umgestürzte Baumstämme, von Rankengewächsen eingesponnene Hochspannungsmasten, zugewucherte Windräder, eingebrochene Brücken, Flussläufe und Maschinenwracks aus der Dunkelheit. In der zweiten Nachthälfte pflügte der Konvoi den Nordhang des Gebirgszugs hinunter. Mit dem ersten Licht des Zentralgestirns erreichten sie eine Ebene, und als der östliche Planetenhorizont sich von der Scheibe des Zentralgestirns löste, weitete sich eine Sumpflandschaft vor ihnen: Birkenwälder, Wiesen, Seen, Schilf. Lausiz nannte man diese Gegend hier.
    (Ein biotisches Modell erster Ordnung), klang irgendwann Grao’sil’aanas Stimme in Veda’lan’tubaris’ Kopf auf. Sie blickte zum Himmel – Grao’sil’aana hatte Recht: Einer der ersten Diener schwebte unter den Wolken, ein Lesh’iye! Es gab nicht mehr viele von ihnen, und sie wurden vorwiegend für besondere Aufgaben eingesetzt. Der Sol konnte also nicht mehr weit sein.
    Und tatsächlich – wenig später entdeckten sie einen jener Allzweckpanzer vor dem Schilf eines Seeufers, wie Pioniertrupps der Daa’muren sie in den letzten Monaten zu Dutzenden erobert hatten. In einem Umkreis von fünfhundert Metern im Sumpfland rund um den See spürte Veda’lan’tubaris die Auren von vier Daa’muren und die Mentalmuster von mindestens dreißig kontrollierten Primärrassenvertretern. Auch beim Sol selbst hielten sich zwei Daa’muren und eine Truppe von sieben kontrollierten Menschen auf, wie sie selbst sich nannten. Die Gefährten waren mit Strahlwaffen, die Eingeborenen mit Schwertern und Jagdbögen bewaffnet.
    Der Konvoi stoppte. Veda’lan’tubaris stieg aus. Sie wartete auf den Sil. Gemeinsam gingen sie zu Ora’sol’guudo, dem Führer aller symbiotischen Einheiten, dem Kommandanten des Wandlers, dem Höchsten aller auf dem Zielplaneten gelandeten Daa’muren.
    Der Sol sah ihnen entgegen und grüßte schon von weitem; ein überaus wacher Geist mit ungewöhnlich starker Aura. Sein schuppiger, echsenartiger Wirtskörper war massiger und größer als die Wirtskörper aller anderen Daa’muren. (Sol’daa’muran wärme und leuchte euch, Grao’sil’aana und

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