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139 - Kreis der Telepathen

139 - Kreis der Telepathen

Titel: 139 - Kreis der Telepathen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Zybell
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Veda’lan’tubaris.
    Ich bin erfreut, euch bei gutem Befinden zu sehen), strömte es aus seiner Aura.
    (Sol’daa’muran wärme dich und leuchte dir, Ora’sol’guudo! Wie gut, dich so nahe zu wissen.) (Wo ist das Kleine, Grao’sil’aana?)
    (Es schläft. Jedoch gedeiht es und nimmt an Kraft und Geistesstärke zu.)
    (Daran zweifle ich nicht. Nachher will ich einen Blick auf unsere Kostbarkeit werfen, doch zuerst einmal zu eurer nächsten Aufgabe.) Die kolossale Gestalt trat einen Schritt an sie heran. (Oder präziser: zu deiner nächsten Aufgabe, Veda’lan’tubaris. Grao’sil’aana wird dich nur in so weit unterstützen, als dass die kleine biotische Organisation eine wichtige Rolle in deiner Aufgabe spielt.) (Ich höre, mein Sol.)
    (Projekt Daa’mur musste in letzter Zeit erhebliche Rückschläge hinnehmen.) Kristallklar hallte die Stimme des Sol in Veda’lan’tubaris’ zentralem Nervensystem wider. (Die Siedlung, die sie Berlin nennen, ist uns verloren gegangen.
    Mefju’drex’ Tochter wurde aus unserer Gewalt geraubt, und damit ist die Neutralisation unseres Ersten Feindes wieder in weite Ferne gerückt. Auch der Überfall auf den Transport eines Reaktors zeitigte keinen Erfolg; im Gegenteil kostete er uns vierzehn ontologisch-mentale Substanzen samt der Wirtskörper. Mehr denn je behält das Urteil Gültigkeit: Mefju’drex wird neutralisiert! Und, Sol’daa’muran sei Dank, es hat sich eine neue Möglichkeit aufgetan.) (Ich bin gespannt, sie zu hören, mein Sol.) Veda’lan’tubaris genoss es, von der Aura des Sol berührt zu werden. Sie schöpfte Kraft und Zuversicht.
    (Wir glauben zu wissen, dass Mefju’drex’ Gefährtin am Raub seiner Tochter beteiligt war. Von einem verbündeten Primärrassenvertreter, einer mächtigen biotischen Organisation, wissen wir, dass sie der Telepathie mächtig ist.
    Einmal in unserer Hand, wird sie eine wirksame Waffe gegen Mefju’drex und seine Verbündeten sein.) (Wie aber gelangt sie in unsere Hand, mein Sol?) (Sie ist vor kurzer Zeit aufgebrochen, um sich aus eigenem Antrieb in unsere Gewalt zu begeben, Veda’lan’tubaris. Nicht umsonst ist sie die Erzeugerin von Grao’sil’aanas Schützling…)
    ***
    Hinter ihnen versank die Sonne im Meer. Vor ihnen rückte die Küste näher. Der Turm der Alten wurde größer und größer.
    Bald schon konnte Beebie Rot Dächer und Fassaden am Hafen und oberhalb der Klippen vom Himmel und von Bäumen und Steilwänden unterscheiden.
    Der Wind stand günstig, beide Segel wölbten sich prall.
    Seine Männer hielten sich an Deck auf. Sie standen neben ihrem Hauptmann an der Bugreling oder lagen faul in der Sonne oder spielten Karten. Elf wilde Gesellen von allen Küsten Eurees. Der Jüngste zählte fünfzehn, der Älteste dreiundsiebzig Winter. Der Eluu hockte statuengleich auf seinem Ansitz und döste vor sich hin.
    »Eine halbe Stunde noch«, sagte Beebie Rot. »Holt schon mal die Netze und die Fische an Bord. Sobald wir angelegt haben, beginnt ihr mit dem Verkauf. Rabul und ich ziehen los und mieten ein paar Weiber und den Betrunkenen Walfisch.«
    Die Männer nickten und brummten zustimmend. Weiber und eine Kaschemme, das hörten sie gern. An den Küsten des Nordmeeres gab es keinen strengeren Piratenhauptmann als Beebie Rot – aber auch keinen großzügigeren.
    Es war schon dunkel, als sie in den kleinen Hafen einliefen.
    Nur drei Anlegestellen gab es dort. An einer warteten etwa sechzig Männer und Frauen im Schein einiger Fackeln.
    Teilweise hatten sie einen halben Tagesmarsch hinter sich, um hier, in der kleinen Fischersiedlung Santmar, Fisch zu kaufen.
    Die Meerhammer legte an, und ein paar Männer und Frauen am Landungssteg begriffen endlich, dass nicht die erwarteten Fischer, sondern Piraten an diesem Abend ihre Geschäfte machen würden. Geschrei erhob sich plötzlich, weil das, was die Leute der Dunkelheit wegen für ein drittes Segel gehalten hatten, sich bei näherem Hinsehen als Eluu herausstellte.
    Die ersten wandten sich ab und wollten fliehen, doch drei Männer der Meerhammer sprangen vom Bug auf die Kaimauer und versperrten den Landungssteg. »Ihr habt doch noch gar nichts gekauft«, sagten sie. Sie zogen ihre Klingen und feixten böse.
    Während Fackeln entzündet wurden und der Verkauf anlief, fütterte Beebie Rot seinen kleinen Eluu. Danach stopften er und Rabul Fische in zwei Ledersäcke und gingen von Bord.
    In Santmar kannte man die Meerhammer und seine Besatzung, und Beebie Rot kannte die Hütten,

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