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139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

139 - Rätsel-Tempel des Dschinn

Titel: 139 - Rätsel-Tempel des Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und Namensangaben vermerkt sind, die
Ihr Kollege Chachmah inzwischen gemacht hat. Hier in New York wird Iwan
Kunaritschew alias X-RAY-7 über die Person von Clea Valtonai festzustellen
versuchen, welche geheimnisvollen Fäden zwischen den beiden Ereignissen
bestehen. Und Sie haben den Auftrag, so schnell wie möglich herauszufinden, was
aus Achmed Chachmah geworden ist .«
     
    *
     
    Nach seiner Rückkehr an den Tisch gab Larry
seinem Freund mit einigen Worten zu verstehen, was los war und verließ danach
umgehend das Hotel.
    Um acht Uhr hatte er sein Gepäck gerichtet.
Aus einem Geheimfach des Koffers nahm er ein Amulett, das arabischen Ursprungs
war und angeblich gegen böse Geister und Dämonen schützte. Auf einem
halbmondförmigen Anhänger waren ein Pferd ohne Kopf und ein Gesicht ohne Mund
und Augen dargestellt. Die Darstellung wurde von verschnörkelten Schriftzeichen
umrahmt. Offenbar handelte es sich um einen Zauberspruch, den heute niemand
mehr lesen konnte, weil er in einer alten Sprache abgefaßt war, die vor
zweitausend Jahren und mehr gesprochen wurde.
    Welche Art von Geister und Dämonen mit dieser
Gemme abgeschreckt wurden, war im einzelnen nicht bekannt. Auch über die Stärke
wußte niemand etwas.
    Bekannt war die Wirkung einer geweihten
Silberkugel auf einen Werwolf. Man wußte, wie der Anblick eines Kruzifix’ auf
einen Vampir wirkte, was ein Eichenpflock im Herzen eines Untoten bewirkte. Mit
Sicherheit verfehlten christliche Symbole bei einem arabischen Geist und einem
Dschinn ihre Wirkung. Sie waren Dämonen aus einer anderen Region des Grauens,
unterstanden anderen Gesetzen.
    Larry befestigte das Amulett an seiner
Halskette. Ob es sinnvoll war oder nicht, würde sich herausstellen
...
    Genau eine Stunde später stieg der Düsenjäger
- mit dem Piloten und Larry Brent als einzige Passagiere an Bord - in den
stahlblauen Himmel. Wie ein Pfeil bohrte sich das Flugzeug ins Weltall und
stieg schnell in zwanzigtausend Meter Höhe.
    Zu diesem Zeitpunkt war es in Bagdad siebzehn
Uhr. Rund dreißig Meilen weiter nordwestlich spielte sich in den Resten eines
antiken Tempels ein Drama ab.
     
    *
     
    Im Mittelpunkt dieses Dramas stand die
Schwedin Morna Ulbrandson.
    Ihr zweites Erwachen aus der Bewußtlosigkeit
verlief ähnlich wie das erste.
    Morna hätte nicht zu sagen vermocht, wie
lange sie besinnungslos war.
    Ihre Uhr gab darüber keine Auskunft. Sie war
stehengeblieben zu dem Zeitpunkt, wo Morna sich auf die mordende
Geistererscheinung gestürzt hatte. Das war um zwanzig Uhr.
    Die Umgebung, in der sie sich befand, war
ebenfalls unverändert. Sie war nach wie vor in Räumen eingesperrt, die keine
Fenster und Türen hatten.
    Aber jetzt brannten die Öllampen wieder, und
ihr unruhig flackernder Schein verstärkte die gespenstische Umgebung noch, in
der sie angekommen war.
    Die Erscheinung in dem Feinschmeckerlokal
»Gourmet« war ein arabischer Geist gewesen. Geister konnten durch Wände gehen,
und manchmal - wenn sie mächtig genug waren - konnten sie ihre Opfer auch durch
Wände mitnehmen.
    Genau das mußte ihr passiert sein ...
    Ihr Hals schmerzte, und sie hatte das Gefühl,
er bestünde nur aus rohem Fleisch.
    Langsam richtete sich X-GIRL-C auf, kam
erneut auf die Beine und blickte sich in dem kleinen muffigen Gefängnis um.
    Sie war angegriffen worden. Von einem
Unsichtbaren. Deutlich spürte sie noch den Druck der Hände an ihrer Kehle, als
würde alles wieder von vorn anfangen.
    Sie war gewürgt worden, aber der Tod war
nicht eingetreten. Das bedeutete, daß ihr geheimnisvoller Gegner entweder vor
dem letzten Schritt zurückgeschreckt oder daran gehindert worden war, ihn
auszuführen. In diesem Fall mußte jemand eingegriffen haben.
    Aber - wer? Und warum hatte der Helfer, wenn
es ihn wirklich gab, ihr dann nicht weiter geholfen? War er selbst ein Opfer
der Kraft geworden, die in diesem Tempel wirkte?
    Bevor sie weitere Überlegungen anstellte,
tastete sie als erstes nach der kleinen goldenen Weltkugel, die als Anhänger an
ihrem Armkettchen hing.
    Die weiblichen Agenten der PSA waren im
Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen nicht mit dem Fingerring ausgerüstet.
    Der Anhänger enthielt die gleiche komplette
Funkanlage, über den die Trägerin mittels Satellit jederzeit die PSA-Zentrale in New York erreichen konnte, und zwar von jedem
Punkt der Welt aus.
    Wobei Morna hoffte, daß sie sich noch »in«
der Welt aufhielt und durch das Geistergeschöpf nicht in eine andere Dimension
entführt

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