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1391 - Die Nacht des Pfählers

1391 - Die Nacht des Pfählers

Titel: 1391 - Die Nacht des Pfählers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas wie ein Gästezimmer im Haus. Es lag in der oberen Etage. Dort wollte ich nicht hin, denn der untere Raum hier war groß genug, sodass hier auch ein Sofa stand mit drei Kissen, sodass ich eine gute Unterlage bekam.
    Dort legte ich mich nieder und schaute hoch gegen die Decke, die durch dunkle Querbalken gestützt wurde.
    Immer wieder gingen mir die Ereignisse des Tages durch den Kopf, und meine Gedanken drehten sich zumeist um Mallmann.
    War er wirklich vernichtet? War alles so einfach gewesen? Einmal mit dem Pfahl zustoßen und alles war vorbei?
    Fantastisch, toll! So einfach war es!
    Ich konnte es nicht fassen. Meine Gedanken drehten sich hin und her. Dabei dachte ich daran, was wir alles mit ihm erlebt hatten, aber ich merkte auch die Müdigkeit, die mich allmählich überfiel und schließlich dafür sorgte, dass ich wegsackte.
    Ein Bild nahm ich mit hinüber in den Schlaf. Es war ein Gesicht, und das Gesicht gehörte Will Mallmann. Er hatte seinen Mund geöffnet, die Lippen verzogen, und die zeigten ein Grinsen, das mir nicht gefallen konnte…
    ***
    Nebel. Dunkelheit. Ein Wald, in dem die Bäume dicht beieinander standen. Dazu eine nahezu unheimliche Stille, die durch kein Geräusch unterbrochen und gestört wurde.
    Tatsächlich nicht?
    Irgendwo raschelte es am Boden. Irgendwo klang ein Stöhnen auf, das die Schwaden sehr schnell verschluckten.
    Die Kälte drückte gegen den Boden und sorgte dafür, dass das herabgefallene Laub eine helle Frostschicht bekam und gefror.
    Wieder das Rascheln. Erneut ein Stöhnen. Bewegungen. Laub wurde zur Seite geschoben, und aus der Dunkelheit des Laubs streckte sich etwas in die Höhe.
    Es war eine Hand.
    Jemand hatte sie zur Faust geballt. Zwischen den bleichen Fingern hielt dieser Jemand etwas fest.
    Es war ein rundlicher Gegenstand, und er war rot wie Blut.
    Ein Stein. Ein Blutstein…
    ***
    Ich erwachte durch einen bestimmten Geruch, der meine Nase erreichte. Es war der Duft von frischem Kaffee, und mit einem heftigen Ruck schoss ich in die Höhe.
    »Guten Morgen!«
    Sukos Stimme erreichte mich, obwohl ich noch nicht ganz in der Welt war. Ich schaute mich um und sah, dass Marek und Suko nicht nur frischen Kaffee gekocht hatten, sondern auch dabei waren, den Tisch zu decken, damit wir frühstücken konnten.
    »Verdammt«, sagte ich und schüttelte den Kopf, »was soll das denn?«
    »Das siehst du doch. Frühstück.«
    »Klar. Ich bin ja nicht blind. Und warum hast du mich nicht geweckt, wie es abgesprochen war?«
    Suko hob die Schultern. »Du hättest dich mal schlafen sehen sollen. Da habe ich es einfach nicht übers Herz gebracht, dich zu wecken. In deinem Alter braucht man seinen Schönheitsschlaf.«
    »O ja, das glaube ich dir gern.«
    Ich stand auf und ließ meine Freunde allein. Im Bad machte ich mich etwas frisch, sah mich auch im Spiegel und schaute schnell wieder weg. Wie ein ausgeschlafener Mensch sah ich nicht eben aus, obwohl ich wirklich tief und fest geschlafen hatte.
    Es war gut, etwas in den Magen zu bekommen. Außerdem hatten wir noch was vor. Wir würden Mallmann oder dessen Reste finden, und das war für mich etwas Besonderes.
    Marek aß morgens kein Müsli oder etwas in der Art. Nein, er brauchte etwas Handfestes. Das stand auch jetzt auf dem Tisch. In der Pfanne brutzelte noch das frische Rührei, und wer wollte, der konnte auch Speck dazu essen.
    Dafür entschied ich mich. Brot gab es auch, und der Kaffee schmeckte mir ebenfalls.
    »Und? Wieder wach?«
    Ich nickte Frantisek zu.
    »Schön.«
    »Wie hast du geschlafen?«, fragte ich den alten Recken.
    »Ich habe geträumt.«
    »Von Mallmann?«
    »Nein, von Marie, meiner Frau. Ich träumte davon, dass sie noch bei mir ist und alles miterlebt hat.« Er hob die Schulter. »Leider nur ein Traum. So werde ich meine letzten Tage allein verbringen müssen.«
    »Deine letzten Tage werden noch sehr viele sein«, erklärte Suko.
    Auch er trank Kaffee, was bei ihm nicht oft vorkam.
    Frantisek grinste. »Dann werde ich wohl das Leben eines Rentners führen und vielleicht an Langeweile sterben.«
    »Ausgerechnet du. Auch wenn Mallmann nicht mehr existiert, du bist es doch, der die Blutsauger anzieht wie das Licht die Motten. Ich wette, dass du auch jetzt keine Ruhe haben wirst.«
    »Warten wir es ab.« Marek nahm einen Schluck Kaffee. »Wir haben Glück, der Nebel hat sich zum größten Teil verzogen.«
    »Dann können wir in den Wald?«
    Er nickte mir zu.
    »Super. Jetzt hoffe ich nur, dass du den Platz noch

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