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1391 - Die Nacht des Pfählers

1391 - Die Nacht des Pfählers

Titel: 1391 - Die Nacht des Pfählers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hoffen, dass die Hexen rechtzeitig ihren Wagen erreichten und aus der Gegend verschwanden.
    Wir passierten unseren Golf und gingen weiter die Straße entlang.
    Wir wollten uns überzeugen, dass der Geländewagen nicht mehr dort stand, wo wir ihn zurückgelassen hatten. Wäre der Nebel nicht gewesen, hätten wir ihn sicherlich bald gesehen. So aber mussten wir uns recht weit vom Haus des Pfählers entfernen, was uns nicht gefiel, obwohl Marek sehr gut auf sich selbst Acht geben konnte.
    In dieser Nacht aber war alles anders. Ich konnte noch immer nicht fassen, dass es einen Dracula II nicht mehr gab und dass Marek ihn tatsächlich vernichtet hatte, was weder mir noch Suko gelungen war, denn in seinem Besitz befand sich ein wichtiges Gegenmittel. Es ging dabei um den Blutstein, der Mallmann fast unbesiegbar gemacht hatte. In diesem verdammten Stein war das Vermächtnis des echten Vlad Dracula gespeichert. Er war ungefähr so groß wie eine Hand, und seine Macht hatte Dracula II die innere Kraft gegeben.
    Ich hatte ihn mal besessen, aber ich hatte ihn dann abgegeben, um meine Mutter zu retten. Seit dieser Zeit befand sich der Blutstein im Besitz des ehemaligen BKA-Beamten und jetzigen Vampirs.
    Und jetzt gab es Mallmann nicht mehr. Da hatte ihn auch der Blutstein nicht schützen können. Genau das bereitete mir echte Probleme, denn ich konnte es einfach nicht glauben, dass alles so leicht gewesen sein sollte.
    Eine Antwort bekam ich nicht, denn die Umgebung, durch die wir gingen, schwieg. Der Nebel und die Nacht waren eine perfekte Symbiose eingegangen, die allerdings zerstört wurde, als wir uns auf der Straße weiterbewegten und plötzlich das sahen, was auf ihr lag.
    Zwei dunkle Flecken!
    Ohne uns abgesprochen zu haben, beschleunigten wir unsere Schritte. Es dauerte nur Sekunden, dann hatten wir die ›Flecken‹ erreicht und mussten erkennen, dass es keine waren.
    Vor uns lagen zwei Frauen – Marina und Dunja!
    Wir traten noch dichter an die beiden Gestalten heran und beugten uns nach vorn.
    Die Wunden waren nicht zu übersehen.
    »Sofia«, flüsterte Suko. »Was hat Marek noch über die gesagt? Sie benutzt als Waffen zwei Messer.«
    »Okay, das reicht. Fass mit an.«
    Wir wollten die toten Hexen nicht auf der Fahrbahn liegen lassen.
    Am Rand der Straße legten wir sie ab. Ich dachte daran, dass sich dieser Teil der Strecke zu einer wahren Horror-Bahn entwickelt hatte, denn es lagen noch zwei weitere Leichen am Straßenrand. Die zwei Vampire, die wir erledigt hatten.
    »Sie ist noch in der Nähe, John«, sagte Suko. »Sie hat es auch ohne Mallmann geschafft, und sie macht weiter. Zuerst die zwei Hexen, und jetzt wird sie sich um…«
    »… Marek kümmern!«, sagte ich.
    »Genau das.«
    »Dann los!«
    ***
    Sofia Milos kicherte. Sie hatte einen höllischen Spaß, denn sie war genau im richtigen Augenblick an ihr Ziel gelangt. Von der Seite des Hauses her konnte sie gegen die neblige Straße schauen, und dort hatte sie gesehen, dass zwei Männer das Haus verließen.
    Genau waren sie für sie nicht zu erkennen, aber sie hatte nicht vergessen, dass von zwei Helfern gesprochen worden war, die auf Mareks Seite standen.
    Es gab sie tatsächlich, und sie war sensibel genug, um zu spüren, dass diese beiden Typen recht gefährlich waren. Von ihnen strahlte etwas ab, das sie schaudern ließ.
    Aber sie gingen davon. Wenn sie weiterhin die Straße benutzten, würden sie bald die toten Hexen erreicht haben und ihre Schlüsse ziehen. Deshalb wurde es Zeit für die Vampirin. Zu lange durfte sie mit ihrer Aktion nicht warten. Wenn die Kerle wieder in Mareks Haus gingen, dann sollten sie von einem untoten Pfähler begrüßt werden, denn Sofia hoffte, dass sie nicht ihre Messer einsetzen musste. Sein Blut zu trinken, war viel besser.
    Warten wollte sie nicht mehr. Die Gier war einfach zu groß. Und sie wollte sich auch nicht in das Haus schleichen, sondern einfach hineinstürmen.
    Sie warf einen Blick durch das Fenster und sah Marek als düstere Gestalt am Tisch sitzen. Seinen Pfahl hatte er auf die Tischplatte gelegt.
    Besser konnte es nicht laufen.
    Sekunden später stürmte sie in das Haus.
    »Finger weg von der Waffe!«, schrie sie.
    ***
    Andere Menschen hätten aufgeschrieen oder wären in die Höhe gefahren, gezeichnet vor der Angst um ihr Leben, denn die Frauengestalt, die das Haus betreten hatte, sah schrecklich aus.
    Sie hatte ihre Oberlippe zurückgezogen, um die beiden Vampirzähne zu präsentieren, aber zugleich hielt

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