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1395 - Kampfkommando Ragnarök

Titel: 1395 - Kampfkommando Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit seiner dunklen Stimme, „wenn ich dich begleite. Meine Brüder brauchen Ruhe."
    Galbraith Deighton war damit zufrieden. Er winkte dem Nakken, der sein Antigrav-System im Unterteil des Rüstungsmoduls aktivierte und schnell auf den Terraner zuglitt. Der wußte, daß Geschwindigkeiten bis zu 50 Kilometern pro Stunde kein Problem für den Gastropoiden waren. Die Cyborgwesen verfügten mit ihren technischen Komponenten über eine große Wendigkeit.
    Weiter konnten die Blau-Nakken einen silbrig schimmernden Individualschirm aufbauen. In den mechanischen Gelenkarmen waren Narkosestrahler eingebaut, mit denen sich die Gastropoiden zu wehren verstanden. Über tödliche Waffen verfügten sie allerdings nicht. „Zeige mir den Weg", verlangte der Blau-Nakk.
    Deighton führte ihn durch die Gänge und Antigravschächte an die Außenzone der VALLARTA in eines der beiden kleinen Observatorien. Diese wurden rein robotischsyntronisch unter der Kontrolle des LPV geführt.
    Der Gefühlsmechaniker ließ ein Sichtfenster öffnen. Die überwältigende Dunkelheit eines scheinbar sternenlosen Alls strömte herein. Auch hier waren die Sterne Hangays zu jung, um schon über größere Distanzen sichtbar zu sein. Die Blickrichtung wies genau auf die stabilisierte Strukturverdrängung. „Bitte sage mir", verlangte Galbraith Deighton, „was du siehst."
    Der Nakk reckte seine fünf Zentimeter langen robotischen Stielaugen leicht in die Höhe. Die rötliche Einlaßoptik glühte etwas heller auf. Die durch bewegliche Hülsen geschützten Psi-Fühler vibrierten leicht. „Ich sehe eine falsche Zeit", sagte Berinsor dann rätselhaft. „Wir befinden uns mit Hilfe eines Antitemporalen Gezeitenfelds 0,06 Sekunden in der Zukunft", antwortete der Terraner. „Diese Zeitangabe ist auf die Realzeit unseres Universums bezogen. Aus Gründen der Vorsicht begeben wir uns nicht in die Realgegenwart."
    „Das sehe ich. Können wir jetzt wieder gehen?"
    „Noch nicht, Berinsor." Deighton ahnte, daß er nicht viel erfahren würde. „Was siehst du noch?"
    Der Nakk schwieg eine Weile und sagte dann: „Einen Stern."
    „Einen Stern?" staunte der Aktivatorträger. „Ich sehe nichts."
    „Vielleicht bist du blind", meinte der Nakk ungerührt. „Im Vergleich mit deinen Sinnen bin ich fast blind", räumte Deighton ein. „Du blickst in die Richtung, in der sich die stabilisierte Strukturverdrängung der Hauri befindet, ein künstlicher Raum von 35 Lichtstunden Durchmesser. Ich suche einen Weg in dieses Gebiet, denn von dort droht eine unermeßliche Gefahr. Die Diener des Hexameron wollen mit der dort befindlichen Gigantstation ganze Galaxien aus unserem Universum nach Tarkan befördern."
    „Daran zweifle ich nicht", antwortete Berinsor. „Es ist aber völlig unerheblich, ob das Hexameron das schafft oder nicht. Für mich ist diese ganze Geschichte ohne Interesse. Das Phänomen der Strukturverdrängung, wie du diesen Kleinstkosmos nennst, ist von geringem Interesse."
    „Wo siehst du einen Stern?"
    „Dort im Innern der Raumblase."
    Also sieht er die Sonne Surprise, folgerte Galbraith Deighton. Er selbst sah nichts, und er wußte, daß auch die Ortungssysteme nichts wahrnahmen. „Bitte beschreibe mir den Stern und seine Planeten, Berinsor."
    „Eine gelbe Durchschnittssonne. Drei Planeten. Eine große Raumstation zwischen den beiden äußeren Planeten. Mehr kann ich nicht erkennen. Die Entfernung ist viel zu groß."
    „Die Raumstation", sagte der Terraner. „Das ist die Gefahrenquelle. Das ist Ur amm Taloq. Zeige mir einen Weg, wie ich dorthin gelange."
    „Ich sehe keinen Weg", erklärte Berinsor lapidar. Ihn schien das Gespräch zu langweilen. „Du meinst, die Strukturverdrängung ist ringsum geschlossen?"
    „Du kannst es so ausdrücken. Ich würde sagen, sie ist indirekt nicht auf meiner Existenzebene vorhanden. Was ich sehe, sind ja nur energetische Reflexe. Diese Reflexe ergänzen sich zu ihrer Vollkommenheit. Können wir jetzt wieder gehen? Es gibt wichtigere Dinge zu bedenken und zu sehen."
    „Ich muß da hinein", drängte der Terraner. „Hilf mir dabei!"
    „Ur amm Taloq", meinte das Cyborgwesen. „Die Stätte des Gehorsams. Es tut mir leid, aber ich kann deine Bemühungen und Absichten nicht verstehen. Ich habe den Eindruck, daß du dich in unwichtigen Dingen verzettelst. Du suchst etwas, das es nicht gibt, eine Lücke in diesem Miniaturkosmos. Ich kehre jetzt zu meinen Brüdern zurück."
    „Warte!" rief Galbraith Deighton.
    Aber der Nakk

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