Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1396 - Das Blut der Sinclairs

1396 - Das Blut der Sinclairs

Titel: 1396 - Das Blut der Sinclairs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
lachte. »Es ist ja alles einigermaßen glatt gelaufen. Lucy hat auch keine Bedenken mehr. Sie glaubt, dass Sinclair voll und ganz unter Kontrolle ist.«
    »Hat sie doch Recht. Er wird sich noch wundern. Sie hat ihn neugierig gemacht. Um ihn brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Außerdem ist Lucy nicht ohne.«
    »Das weiß ich alles. Aber Sinclair war nicht allein. Diese Collins hat ihn begleitet.«
    »Na und?«
    Jorge, der Misstrauische, fing an zu lachen. »Denk mal nach. Diese Collins ist ein toughes Weib, und ich kann mir vorstellen, dass sie den Sprung ebenfalls überstanden hat.«
    »Das sollte man annehmen.«
    »Und was wird sie tun?«
    Abel saugte noch mal an seinem Glimmstengel. Dann warf er ihn zu Boden und zertrat die Glut. »Was schon? Sie wird in der Gegend umherirren und irgendwo Unterschlupf finden.«
    »Daran glaube ich auch.«
    »Was stört dich dann?«
    »Dass sie anfängt nachzudenken, das genau stört mich. Sie wird nicht hinnehmen, dass man sie töten und ihren Freund Sinclair aus dem Zug werfen wollte. Auf keinen Fall. Sie ist jemand, der nachfragt und nicht nur bei ihren Fragen bleibt. Sie wird etwas in Bewegung setzen.«
    »Ha, du meinst, dass sie nach uns suchen wird?«
    »Das kann ich mir sehr gut vorstellen.«
    Abel sagte zunächst nichts. Er atmete einige Male ein, räusperte sich und fing an, hin- und herzugehen. Sein Gesicht zeigte dabei keinen besonders glücklichen Ausdruck.
    »Deshalb stehe ich hier draußen.«
    »Ach, du willst Wache halten?«
    Jorge lachte. »Ich könnte mir was Besseres vorstellen. Nicht direkt Wache. Auch will ich wissen, ob uns jemand beobachtet hat. Das ist doch durchaus möglich.«
    »In dieser einsamen Gegend?«
    »Ja.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht. Diese Tusse ist fremd hier. Die kennt nichts, gar nichts. Auch Sinclair hättest du ebenso gut auf den Mond schießen können. Auch dort könnte ihn niemand finden, so wie hier. Wir sind hier schon sicher.«
    »So sehe ich das nicht. Sollte alles gegen uns laufen, dann könnte Jane Collins den Bau hier finden. Die Kirche ist er in der Umgebung bekannt. Die Leute, die hier wohnen, kennen sie.«
    »Schon, aber sie meiden die Kirche.«
    »Nicht die Collins, Abel. Die kannst du nicht so einfach aufhalten. Lucy hat uns genug über Sinclair erzählt. Sie hat ihn genau studiert. Dass wir Jane eine Kugel geben sollten, das hat schon seine Gründe gehabt, denke ich.«
    Abel hob die Schultern. »Es ist mir letztendlich egal, was wir machen. Dann bleiben wir eben hier draußen und halten Wache.«
    »So sehe ich das. Deshalb habe ich dich mit nach draußen gebeten.«
    Abel war nicht begeistert, denn er meinte: »Du hättest dir auch eine wärmere Nacht aussuchen können.«
    »Nimm es, wie es ist.«
    Abel holte die Schachtel aus der Tasche. Er brauchte jetzt eine frische Zigarette. Leider fand er keine mehr, und sein leiser Fluch verwehte in der Nacht. Jorge hörte ihn nicht mehr, da er bereits auf den Van zuging und neben ihm stehen blieb.
    Er schaute nicht mehr gegen die Mauern der Kirche, sondern in die dunkle Leere der Nacht hinein, die plötzlich nicht mehr so dunkel blieb, denn in der Ferne tat sich etwas.
    Er sah die beiden Lichtpunkte, die wie ein unruhiger Geist in der Dunkelheit tanzten. Als hätte sich jemand in die Dunkelheit gestellt, um einen Tanz aufzuführen.
    Zwei Lichter.
    In seinem Innern läutete die Alarmglocke. Sofort ließ er einen leisen Pfiff aus, der seinem Kumpan galt.
    Als Abel neben ihm stand, hob er den rechten Arm und deutete nach vorn. »Siehst du hellen Flecken?«
    »Leider.«
    »Und soll ich dir sagen, wer da quer durch das verdammte Gelände fährt? Oder weißt du es selbst?«
    »Ein Auto!«
    »Richtig, du Schlaumeier. Ich sehe nicht, wer darin sitzt, aber ich kann es ahnen oder riechen.«
    »Die Collins.«
    »Genau!«
    Nach dieser Antwort waren die Lichter plötzlich von einem Augenblick zum andere verschwunden…
    ***
    Etwas fraß in mir wie Säure. Es waren Magensäfte, die für ein plötzliches Sodbrennen sorgten. Ich saß wie bestellt und nicht abgeholt neben Lucy und kam nicht dazu, mir irgendwelche Gedanken zu machen, weil die Antwort schon ein Hammer gewesen war und mich verdammt geschockt hatte.
    Mein Vater war ein Illuminat gewesen! Wenn auch nicht in seinem ganzen erwachsenen Leben, aber er hatte zu der Gruppe gehört, mit der ich bereits ebenso böse Erfahrungen gemacht hatte – wie auch mein Freund Bill Conolly, den diese Menschen fast getötet hatten.
    »Warum sagst

Weitere Kostenlose Bücher