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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf etwas zusammenbraute, von dem er bisher nicht mal einen Fetzen gesehen hatte.
    Geheimnisse umgaben ihn wie ein Spinnenetz, das zwischen seinen Fäden noch undurchsichtig war. Dabei wirkte dieser Wintermorgen völlig normal. Als Godwin nach dem Duschen aus dem Fenster schaute, sah er den weiten Himmel, an dem sich eine fahle Sonne zeigte. Die dichten Wolken hatten sich verzogen, die Luft sah klar aus. Er öffnete das Fenster noch weiter, atmete ein und aus, und er hatte das Gefühl, dass der Frühling bereits seine Hände ausgestreckt hatte.
    Es war ein Tag, der eine gute Laune brachte. Nur nicht bei Godwin de Salier. Der Mann mit den dunkelblonden Haaren war schon nachdenklich geworden. Zwar hatte ihm der Würfel keine genaue Auskunft gegeben, aber die Gestalt der seltsamen Frau wurde er nicht los. Sie war der Dreh- und Angelpunkt, und so rechnete Godwin damit, dass er sie sehr bald persönlich kennen lernen würde.
    Zunächst mal verspürte er Hunger. Seine Templerfreunde frühstückten gemeinsam. Dort wurde dann der Ablauf des Tages besprochen. In der Regel teilte sich dieser Ablauf in zwei Hälften.
    Zum einen waren es die handwerklichen Aufgaben, die anlagen.
    Haus und Garten, zum Beispiel, und auf der anderen Seite gehörte dazu die Überwachung. Es war wichtig für die Templer, Bescheid zu wissen. Sie waren auf der Hut. Internet und Elektronik machten es möglich. Sie konnten funken und Funksignale auffangen. Da wurden die großen Zeitungen per Bildschirm durchgelesen, und alles Wichtige wurde ausgedruckt.
    Auch wenn es ihre direkten Feinde um die Figur des Baphomet nicht mehr gab, konnten sich die Templer nicht in Sicherheit wiegen.
    Es gab zu viele Menschen, die ihnen nicht wohlgesonnen waren, das wusste Godwin de Salier genau.
    Er verspürte Hunger und verließ seien kleinen Wohnbereich.
    Nicht in der Kluft der Templer, auf die hatte er verzichtet. Godwin trug einen dunkle Cordhose und dazu einen brauen Pullover mit einem klassischen V-Ausschnitt.
    Auch der große Frühstücksraum war neu. Er lag zum Garten hin.
    Durch mehrere Fenster fiel Licht, sodass auch der lange Tisch im Hellen lag. Einige seiner Freunde hatten dort bereits ihren Plätze eingenommen. Zwei Brüder brachten den Kaffee und auch Tee. Es gab Eier mit Speck und auch Vollwertkost.
    Als Godwin seinen Platz eingenommen hatte und nach der Isolierkanne griff, um sich den Kaffee einzuschenken, wurde er von einigen Augenpaaren angeschaut.
    »Du siehst schlecht aus«, sagte jemand.
    Godwin schaute in die Tasse. Die Kanne stellte er dabei zur Seite.
    »Ja, das ist möglich. Es war keine gute Nacht für mich.«
    Die Antwort hatten alle versammelten Templer gehört, und sie schauten ihn an. Jeder wartete auf eine Erklärung, doch Godwin de Salier ließ sich Zeit damit.
    »Ich habe schlecht geschlafen. Es hatte seine Gründe, aber verzeiht mir, wenn ich darüber noch nicht spreche.«
    »Gibt es Probleme?«
    Der Templerführer wiegte den Kopf. »Es könnte welche geben. Allerdings noch nicht sofort.«
    »Wer?«
    »Ich weiß es nicht, aber ich denke, dass wir sehr bald Bescheid wissen werden.«
    »Baphomet?«
    »N-nein…« Die Antwort klang zögerlich. »Wir … wir sollten die nahe Zukunft abwarten.«
    Damit waren die Templer einverstanden. Wenn Godwin de Salier so sprach, war das für sie Gesetz. Das akzeptierten sie, und sie stellten auch keine weiteren Fragen.
    Godwin entschied sich für ein kräftiges Frühstück. Rühreier, Speck und Brot. Er war ein Mensch, der am Morgen gern etwas aß, doch in diesem Fall schmeckte es ihm nicht besonders. Seine Gedanken wanderten zu weit ab. Sie flohen in die Ferne, aber sie trafen sich nicht an einem bestimmten Punkt, sodass sie nicht fokussiert werden konnten.
    Alles war zu vage. Er brauchte etwas Konkretes, und er wollte nicht hier im Kloster auf eine Veränderung warten.
    »Haltet bitte die Augen offen«, sagte er zu seinen Ordensbrüdern.
    »Sollte es irgendwelche Veränderungen geben, möchte ich über Handy eine Nachricht erhalten.«
    »Das heißt, du bleibst nicht hier?«
    »So ist es.«
    »Wo willst du hin?«
    Godwin lächelte. »Nur in den Ort. Ich muss nachdenken. Ich werde ein wenig umherschlendern und versuchen, gewisse Dinge in meinem Kopf zu klären.«
    Die Templer wussten, wie sie zu reagieren hatten. Sie nickten ihrem Anführer zu, der sich vom Tisch erhob und zum Abschluss in die Runde grüßte. Das Haus verließ er nicht sofort. Zunächst ging er zurück in seinen Wohn- und Arbeitsbereich.

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