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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nur Ansiedlungen, und wenn sie hinschaute, hatte sie den Eindruck, als würden die Lichter in der Luft schweben.
    Dass dieser Weg in den Süden nicht zu den Hauptstrecken gehörte, stand fest. Manchmal hatte sie den Eindruck, sich völlig allein auf der Straße zu befinden. Es kamen ihr nur wenige Fahrzeuge entgegen, und überholt war sie bisher noch nicht worden.
    Eigentlich hätte sie damit zufrieden sein können. Das traf nicht zu. Die inneren Unsicherheit blieb bestehen. Sie war sogar in de letzten Zeit stärker geworden, und das hing mit den beiden Lichtern zusammen, die hinter ihr ab und zu auftauchten.
    Ein Verfolger?
    Sophia wollte nicht daran denken, aber sie konnte den Gedanken auch nicht von der Hand weisen. In ihrem Innern spürte sie das Kribbeln. Ihr wurde warm und kalt zugleich. Mal sah sie die Lichter, dann waren sie wieder verschwunden. Das lag an der Form des Geländes, das sie durchfuhr.
    Kamen sie näher?
    Sophia hatte wieder das Gefühl, auf der Flucht zu sein. Die Angst war wie ein Speer, der sich mit glühender Spitze in ihr Herz bohrte.
    Die Furcht blieb. Nichts fegte sie weg, und Sophia kam zum ersten Mal der Gedanke, dass die andere Seite sie nicht bis nach Alet-les-Bains kommen lassen wollte.
    Hin und wieder stellte sie das Fernlicht ein, dann wurde mehr von dieser wilden Landschaft aus der Dunkelheit gerissen.
    Weiter ging es. Sich nur nicht verrückte machen lassen. Auch wenn der Schweiß auf ihrem Gesicht zunahm, und sie merkte, dass in ihr die Kälte hochstieg.
    Das Geräusch einer drohenden Hupe riss sie aus ihren Gedanken.
    Es war von vorn gekommen, und sie hob den Kopf an, wobei sie plötzlich erschrak, als sie das grelle Licht sah, das von vorn in ihren kleinen Wagen drang.
    Sie begriff, dass sie fast auf der falschen Seite fuhr. Der andere Wagen würde sie und den Clio zermalmen, wenn es zu einem Zusammenstoß kam.
    Sie riss das Lenkrad nach rechts, bremste zugleich ab und merkte, dass sie mit den beiden rechten Reifen auf den Randstreifen geriet, wo kleine Steine einen Schotterfilm bildeten.
    Sehr dicht raste das Ungeheuer vorbei. Sie glaubte, dass es sich um einen Tankwagen handelte. Nachschauen konnte sie nicht. Da war der Wagen wie ein Spuk in der Nacht verschwunden.
    Durchatmen, denn dieser Gefahr war sie gerade noch entkommen. Von einer anderen hatte sie nichts zu Gesicht bekommen. Sie musste allerdings davon ausgehen, dass sie existierte, auch wenn sie diese nur mehr fühlte und nicht sah.
    Wieder der Blick in den Rückspiegel!
    Ja, es gab die Lichter noch. Für einen Moment sah sie die beiden tanzenden Kreise, dann waren sie wieder verschwunden. Waren es dieselben Lichter, die sie schon gesehen hatte?
    Nervös strich Sophia die dunklen Haare nach hinten. Wieder waren die Lippen trocken geworden, und wieder musste Sophia sie mit der Zunge anfeuchten.
    Weiterfahren. Sich nicht verrückt machen lassen. Nur nicht anhalten und sich…
    Moment! Warum eigentlich nicht? Wenn sie anhielt, dann würde sie wissen, ob der Wagen hinter ihr sie wirklich verfolgte. Sich und den Wagen verstecken, den anderen vorbeifahren lassen und dann…
    Nein, der Plan gelang nicht. Es trat das ein, was sie befürchtet hatte. Bisher hatten die Verfolger nur mit ihr gespielt. Das änderte sich nun, denn urplötzlich war das Licht näher. Es strahlte von hinten in den Clio hinein. Die Heckscheibe verwandelte sich in einen grellen Spiegel, der zu explodieren schien. Sophia hörte ein scharfes Hupsignal, und von nun an wusste sie, dass sie in einer Falle steckte…
    ***
    Sophia wusste, dass jetzt etwas geschehen würde. Der Wagen hinter ihr war zu einem Mordinstrument geworden. Darin saßen keine Jugendlichen, die sich irgendeinen Spaß erlaubten oder in der Nacht scharfe Rennen fuhren.
    Angst zog ihr Herz zusammen. Sie hatte sich vorgebeugt. Das helle Licht füllte das Innere des Clio aus, und sie hatte Glück im Unglück, denn die Straße führte hier geradeaus weiter. Es gab keine Serpentinen, die sie zu durchfahren hatte.
    Die Verfolger holten auf. Sie hörte den Motor des anderen Wagens. Oder glaubte, ihn zu hören.
    Sophia hatte bisher nicht erkennen können, welches Fahrzeug ihr da auf den Fersen war. Aber die Scheinwerfer lagen recht hoch, da konnte es sich gut um einen Geländewagen handeln, und der befand sich jetzt dicht hinter dem Heck ihres Wagens.
    Die erste Berührung!
    Sie hörte das Geräusch, dann erhielt sie einen harten Stoß und hatte das Gefühl, dass nicht der Clio, sondern sie

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