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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist eine Überraschung. Du willst mit Godwin sprechen, nehme ich mal an.«
    »Erfasst.«
    »Tut mir Leid. Er ist nicht im Kloster. Er verließ es schon recht früh am Morgen.«
    »Schade. Weißt du denn, wo er hingegangen ist?«
    »Ja, nur in den Ort. Wir alle hatten das Gefühl, dass er allein sein wollte, um in Ruhe nachdenken zu können.«
    »Dann rufe ich später noch mal an, wenn er wieder bei euch ist.«
    »Tu das.«
    Ich hatte nicht gesagt, wo wir uns bereits aufhielten. Mir war der Gedanke gekommen, unseren Freund zu überraschen. Da wir einen sehr frühen Flug erwischt hatten, würden wir auch rechtzeitig genug in Alet-les-Bains eintreffen.
    »Abfahrt?«, fragte Suko.
    »Ich denke schon.«
    »Wo steckte Godwin denn?«
    Ich schlug die Beifahrertür zu. »Keine Ahnung. Er ist in den Ort gegangen.«
    »Also nicht in die Kathedrale der Angst?«
    »Nein, nein, was sollte er denn dort?«
    »Keine Ahnung.«
    Ich lehnte mich zurück. Die Reise interessierte mich nicht, denn die Landschaft hier kannte ich. Ich war nur gespannt auf den Neubau des Klosters.
    Ich ahnte ja nicht, welch böse Überraschung dort auf uns wartete…
    ***
    Godwin de Salier saß zunächst einmal da und sagte kein Wort. Er war auch nicht fähig, einen ganz normalen Gedanken zu fassen, denn die Worte der Frau hatte ihn völlig überrascht.
    »Bist du es?«
    Jetzt erst regte sich der Templer. Sein Nicken bestand mehr aus einer Andeutung.
    »Das ist gut, Godwin, das ist sehr gut. So hat sich der Weg gelohnt, und so hat sich das Schicksal erfüllt.«
    »Ähm – welches Schicksal denn?«
    »Das mich zu dir führte.«
    »Aber wir kennen uns nicht«, flüsterte der Templer. »Ich weiß nicht mal deinen Namen.«
    Eine schmale Hand griff zur Flasche. Sophia schenkte etwas Wasser nach, es wirkte mehr wie eine Geste, um die Zeit zur nächsten Antwort hin zu überbrücken. Sie trank, und als sie das Glas wieder hinstellte, sagte sie mit leiser Summe: »Ich bin Sophia Blanc…«
    Godwin hatte es gehört, und er dachte über den Namen nach.
    Doch eine Sophia Blanc kannte er nicht, auch nicht von Erzählungen her, und zudem musste er sich eingestehen, dass er noch nie eine so faszinierende und geheimnisvolle Frau kennen gelernt hatte.
    Noch vor wenigen Minuten hatte er an die Warnung im Würfel gedacht. Das war mittlerweile vorbei, denn diese Frau übte auf ihn etwas aus, das er sich nicht erklären konnte. Er stand unter ihrem Zauber, ihrem Bann.
    »Sophia«, murmelte er.
    »Ja. Gefällt dir der Name?«
    »Und ob er mir gefällt. Es ist wohl einer der schönsten Namen, die ich kennen. Ein Name mit Geschichte, ein Mythos, den gerade wir sehr verehren.«
    »Das weiß ich.«
    »Dann kennst du die Templer?«
    Jetzt war es an ihr, zu lächeln und den Kopf zu wiegen. »Kennen ist zu viel gesagt. Aber ich freue mich sehr, dich zu sehen.«
    »Dann hast du mich gesucht und gefunden.«
    Sie nickte.
    »Und warum?«
    Sophia hob die Schultern. »Ich kann es dir nicht genau sagen. Es ist nun mal so. Ich bin am Rand des Schicksals entlang gegangen. Ich habe mich von ihm führen lasse, und nun weiß ich, dass ich mein Ziel erreicht habe. Ich gehörte einfach hierher. Ich gehöre zu dir Godwin, glaube es mir.«
    Allmählich kehrte beim Templerführer die Normalität wieder zurück und damit das normale Denken. Er wusste noch immer nicht, wie er diesen Besuch einschätzen sollte. Da betrat eine fremde Frau ein Bistro und erklärte ihm, dass sie nur ihn gesucht hatte. Es hörte sich an, als wollte sie ihr Leben damit ändern.
    »Ich habe ja alles gehört«, sagte er mit leiser Stimme. »Nur verstehe ich das nicht. Es ist mir fremd. Pardon, aber das geht nicht gegen dich, es ist die Situation, die mir nicht in den Sinn will. Aber ich kann dir auch sagen, dass ich dich erwartet habe. Nur wusste ich nicht, wie du aussiehst!« Er hob die Schultern. »Aber angekündigt worden bis du mir schon.«
    »Es ist eben das Band des Schicksals, das uns verbindet, und es ist sehr dicht geknüpft.«
    »Vielleicht. Aber wenn du von einem Band sprichst, dann muss es auch Gemeinsamkeiten zwischen uns geben.«
    »Die sind schon vorhanden«, gab sie zu.
    »Und welche sind das?«
    Aus ihren dunklen Augen, über denen wohlgeformte Brauen schwebten, schaute sie ihn direkt an.
    »Auf diese Gemeinsamkeiten werden wir später zu sprechen kommen. Erst möchte ich dir den wahren Grund meines Erscheinens hier erklären. Das ist wichtiger.«
    »Gut, ich höre.«
    »Es war ein innerer Drang, der mich zu dir

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