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1408 - Der Totenholer

1408 - Der Totenholer

Titel: 1408 - Der Totenholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Tür hochführte.
    Wir ließen den Rover stehen und legten den Rest der Strecke zu Fuß zurück.
    Ob wir bereits bemerkt worden waren, war nicht zu erkennen. Zumindest trat niemand aus dem Haus. Mir kam die dunkel gestrichene Tür abweisend vor.
    »Da gibt es noch den Schuppen«, sagte Suko.
    »Ich weiß.«
    Er interessierte uns am meisten. Dabei verhielten wir uns genau richtig, als wir an der rechten Seite das Haus passierten.
    Der Schuppen stand direkt dahinter. Er hatte eine Tür aus zwei Hälften. Sie waren geschlossen und durch ein Vorhängeschloss gesichert. Um festzustellen, ob der Ford im Schuppen stand, hätten wir die Tür aufbrechen müssen.
    »Ich drehe mal eine Runde«, sagte Suko.
    »Tu das.«
    Er ging um den Schuppen herum. Ich wartete und schaute zurück zum Haus. Mich interessierten die Fenster, aber dahinter sah ich keine Bewegung. Das Gelände hier sah aus, als wartete es auf die Hand eines Gärtners. Man konnte es als ungepflegt bezeichnen, aber das war jetzt nicht wichtig.
    Suko kehrte zurück. »Nichts zu machen, John. Da gibt es keine zweite Tür und auch kein Fenster.«
    »Bleibt nur der vordere Eingang.«
    »Willst du ihn aufbrechen?«
    »Nein, noch nicht. Ich habe nur gesehen, dass die beiden Hälften nicht genau schließen. Da ist ein schmaler Spalt, durch den man in den Schuppen hineinschauen kann.«
    »Okay, ich habe verstanden.«
    Über dem Schloss umklammerte Suko den Rand der rechten Türhälfte.
    Er zog ihn nach außen, weil er einen Spalt schaffen wollte, durch den wir schauen konnten.
    Es klappte.
    Als Suko die Tür aufhielt, leuchtete ich mit meiner Lampe in das Innere. Der Strahl fiel in die Dunkelheit und traf auf etwas Dunkles, das trotzdem glänzte. Es war schwarzer Autolack.
    »Da steht ein dunkler Wagen«, meldete ich.
    »Kannst du erkennen, ob es der Ford ist?«
    »Nein, aber ich gehe davon aus.«
    »Gut.« Suko ließ die Türhälfte wieder los. Er wischte Hand an Hand ab und sagte: »Der Vogel scheint zu Hause zu sein. Ich denke, wir sollten uns mal um seine Bude kümmern.«
    »All right.«
    Das kleine Haus war auch mit einer Klingel ausgestattet. Der helle Knopf fiel sofort auf, und ich drückte ihn nach unten.
    Eine Glocke hörten wir nicht. Und es wurde uns auch nicht geöffnet.
    Nach dem dritten Schellen gab ich auf. Ich ahnte, dass dieses Haus nicht koscher war, aber auf einen leichten Verdacht hin durften wir nicht einfach die Tür aufbrechen. Noch fehlte uns der eindeutige Beweis.
    »Wir schauen mal in der Kirche nach«, schlug ich vor.
    Suko musterte mich. »Aber Manson ist hier kein Küster mehr.«
    »Weiß ich. Aber an ihn dachte ich weniger. Kann sein, dass wir dort den Pfarrer treffen.«
    Suko drehte sich und warf einen knappen Blick auf die Kirche.
    »Sie sieht mir verdammt geschlossen aus.«
    »Irgendwo muss er ja sein. Wir werden nachschauen, und wenn wir ihn nicht finden, erkundigen wir uns, wo er wohnt. Ich will endlich Gewissheit über diesen verdammten Manson haben.«
    »Die bekommen wir hier im Haus.«
    »Später.«
    Einen sechsten Sinn hatte ich nicht, aber ein gewisses Gefühl, und das sagte mir, dass ich unbedingt in die Kirche musste. Ob es wirklich etwas brachte, stand noch in den Sternen, doch irgendwie drängte es mich dorthin.
    Dass die Kirche düster aussah, lag weniger an ihr als an der Umgebung und besonders am Himmel, der immer mehr eingraute, je mehr der Tag fortschritt.
    Ich erreichte die Tür vor Suko. Irgendjemand hatte mal etwas auf das bräunliche Holz geschmiert, das nicht völlig beseitigt werden konnte. Ich konnte den Satz noch mit Mühe entziffern und sprach ihn leise aus.
    »Nur wer die Toten liebt, weiß, wie schlecht die Menschen sind.«
    »He, was erzählst du denn da?«, fragte Suko.
    »Das habe ich hier gelesen.«
    »Wo?«
    Ich schuf ihm Platz, damit er die Botschaft selbst entziffern konnte.
    »Komisch.«
    »Ich denke, dass Manson sie geschrieben hat.«
    »Klar, er liebt die Toten.«
    Die Klinke hielt ich bereits umfasst. Ich drückte sie nach unten und presste meinen Körper gegen die Tür, die sich langsam nach innen bewegte und dabei knarzende Geräusche verursachte, die sich leider nicht vermeiden ließen.
    Schon von außen hatte ich gesehen, dass die Fenster der Kirche recht klein waren. Mehr lang als schmal, auch nicht bemalt. Alles war recht schlicht gehalten.
    Die Bänke teilten sich in zwei Reihen. Das Holz war mal lackiert worden, doch im Laufe der Zeit hatten zahlreiche Hände dafür gesorgt, dass der

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