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1410 - Der Droide

Titel: 1410 - Der Droide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war ihr übel. Sie wollte sich nicht mehr unterhalten. Sie wollte allein sein. Sie brauchte Ruhe - und ein Medikament gegen den Kopfschmerz.
    Narktor spürte offenbar, wie es ihr ging.
    Er stand auf. „Freund Wido: Ich verspüre Appetit auf eine gute Mahlzeit", sagte er mit komischem Pathos. „Willst du mir die Güte deiner Gesellschaft gewähren?"
    „Ich hätte lieber erst die Sache hier zu Ende...", begann Wido Helfrich, aber der Springer packte ihn kurzerhand unterm Arm und zog ihn aus dem Sessel. „Später", sagte er. „Erst wird gegessen.
    Auf leeren Magen denkt sich's schlecht."
    Nikki atmete auf, als sich die Tür hinter den beiden schloß.
     
    *
     
    Die Gruppen der SORONG-Besatzungsmitglieder, die sich in verschiedenen Hotels, Gasthäusern und Herbergen der Stadt einquartiert hatten, waren angewiesen, einmal täglich einen Erlebnisbericht an den Bordsyntron abzugeben. Gegen Abend eines jeden Tages rief Nikki Frickel den Syntron an und ließ sich einen Auszug der Berichte vorspielen. Der Computer hatte die Daten sortiert und nach Wichtigkeit geordnet. Die Ausbeute war mager. Es gab auf Ayshran-Ho keine quantitativen Informationen zur Geschichte der vergangenen 700 Jahre - wenigstens keine solchen, die über den lokalen Horizont hinausblickten.
    Es hatte ein großer Krieg stattgefunden.
    Ein geschlagenes Jahrhundert lang waren die beiden Magellanwolken Kriegsschauplatz gewesen. Die Nation der Gurrads hatte neutral bleiben wollen und war dennoch in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Kriegführenden waren anscheinend ohne Ausnahme Völker der Fremdgalaxis Hangay. Von den Zivilisationen der Milchstraße war im Zusammenhang mit dem Kriegsgeschehen nicht die Rede. Die Milchstraße hatte sich vom Rest des Universums isoliert; das mußte irgendwann im Verlauf des kriegsgeplagten Jahrhunderts geschehen sein. Ein genaues Datum kannte man nicht.
    Warum die Hauri, die verschiedenen Imperien der Kartanin, die Vennok, die Mamositu, die Peergateter, Planta, Coupellaren, Gryolen und wie sie alle hießen, die gesamte Lokale Gruppe mit Krieg überzogen, anstatt sich auf Hangay zu beschränken und einander im heimischen Bereich die Schädel einzuschlagen, war ebenfalls unbekannt.
    Die Nakken wurden kein einziges Mal erwähnt. Es war ihnen offenbar gelungen, sich aus ,dem blutigen Geschehen herauszuhalten.
    Wiederum war vom geheimnisvollen Volk der Cantaro die Rede. Niemand wußte, woher sie kamen und was sie wollten. Zum erstenmal schienen sie nach der großen kosmischen Katastrophe aufgetreten zu sein. Ihre Technik war jener der einheimischen Völker und der aus Hangay weit überlegen. Die Cantaro führten üblicherweise keine großen Raumflotten ins Feld, zumindest gab es keine Berichte über größere Massierung von Streitkräften der Cantaro. Sie operierten mit einzelnen Schiffen und kleinen Verbänden. Skrupel schienen sie nicht gekannt zu haben. Es heißt, daß der Gegner einen Sieg der Cantaro nicht überlebte. Man sagte ihnen nach, daß sie ausrotteten, was sich ihnen in den Weg stellte, und daß sie ohne Vorwarnung ganze bewohnte Planeten vernichteten.
    Der Krieg endete wie er begonnen hatte: ohne erkennbaren Anlaß. Die Cantaro und die Völker aus Hangay zogen sich zurück.
    Wie die Verhältnisse in Hangay dieser Tage waren, wußte man auf Ayshran-Ho nicht. In den vergangenen 600 Jahren hatte im Bereich der beiden Magellanwolken das Volk der Gurrads allmählich die Führungsrolle übernommen. Zum erstenmal in ihrer langen Geschichte hatten die Löwenmenschen Vorstöße zu anderen Galaxien unternommen. Sie waren mit Maahks und Posbis in Verbindung getreten und hatten die Verwaltung der Hundertsonnenwelt übernommen, nachdem die Posbis und das Zentralplasma von dort ausgezogen waren. Es waren auch Versuche gemacht worden, in die Milchstraße einzudringen. Aber von den Raumschiffen, die sich an diesen Unternehmungen beteiligten, waren nur wenige zurückgekehrt, und die wenigen hatte Mannschaften an Bord, denen von einer unheimlichen, fremden Kraft der Geist unheilbar zerrüttet worden war. Noch ein Thema gab es, über das man in Patembe hin und wieder sprach: Perry Rhodan, der große Terraner, war tot! An dieser Überzeugung änderte auch der Bericht eines gewissen Gorrasch nichts, der vor kurzem per Kurier von der Hundertsonnenwelt gekommen war. Gorrasch wollte Perry Rhodan gesehen haben. In Patembe war man der Ansicht, Gorrasch habe entweder zuviel Tensang getrunken oder sich von einem Hochstapler hereinlegen

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