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1413 - Aufstand der Toten

1413 - Aufstand der Toten

Titel: 1413 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht nur der typische Waldgeruch, etwas anderes erreichte seine Nase ebenfalls.
    Man kann Wasser riechen, und genau das war auch hier der Fall.
    Es war der nahe See, der direkt hinter dem Wald lag. Er schloss sich praktisch nahtlos an, und das brachte Peter Scott auf eine Idee.
    Konnte es sein, dass sich diese Kreaturen ein besonderes Versteck ausgesucht hatten? Vielleicht das Wasser? Die Tiefe des Sees, in dem sie so leicht nicht zu finden waren und immer wieder hervorkommen konnten?
    Damit musste man rechnen, und Scott spürte das Kribbeln auf seinem Rücken. Es war ein Zeichen seiner Furcht.
    Er hatte sich so weit erholt, dass er seinen Weg fortsetzen konnte.
    Die Richtung wusste er auch. Er würde zum See gehen und das Ufer absuchen. Die Zeiten des Hochwassers waren vorbei. Am Ufer hatte sich alles wieder normalisiert.
    Die Richtung kannte er ebenfalls. Es war nur schwer, durch den Wald zu gehen, weil der Boden mit Hindernissen bestückt war.
    Nicht nur die Unebenheiten machten ihm zu schaffen, auch abgefallene Äste und Zweige oder Baumwurzeln, die wie starre Riesenwürmer aus dem Erdreich hervorwuchsen, feucht glänzten und zu gefährlichen Rutschstellen wurden.
    Er blickte sich immer wieder um. Schaute nach rechts und links.
    Konzentrierte sich. Sein Gehör war nach allen Seiten hin ausgerichtet, aber es waren in seiner Nähe keine Schritte oder verdächtige Laute zu hören, und allmählich kehrte eine gewisse Ruhe bei ihm ein.
    Die Bäume hier waren alt. Manche wuchsen schief und waren noch in sich gekrümmt. Andere wiederum reckten sich dem Himmel entgegen, als wollten sie irgendwann die Wolken ankratzen.
    Das alles nahm er wahr, das empfand er auch als normal, aber er dachte auch daran, dass sich hinter jedem Baumstamm einer der verdammten Zombies verstecken konnte.
    Möglicherweise war seine Denke auch völlig falsch, was ihr Versteck anging. Wasser oder Wald?
    Er plädierte mehr für das Wasser. Gestalten wie diese Wesen waren nicht mit Menschen zu vergleichen. Sie würden überall existieren können, denn sie brauchten nicht einmal zu atmen.
    Er wollte sich nicht damit herumquälen, wieso es sie überhaupt gab. Er hatte sie gesehen, und damit basta. Über das Warum konnten sich andere Gedanken machen.
    Hin und wieder dachte er an seinen Vater und hoffte, dass der Hof frei von diesen Gestalten war.
    Vor ihm lichtete sich der Wald ein wenig. Sein Blick wurde freier.
    Er glaubte auch, die recht dunkle Oberfläche des Gewässers sehen zu können. Hier wuchs nur mehr Gestrüpp, das bis an die Uferregion reichte.
    Seine Spannung stieg. Der Untergrund war jetzt weich wie Teig geworden. Hier und da schimmerten feuchte Flecken. In diesen kleinen Mulden hatte sich das Regenwasser sammeln können und war in den letzten Tagen auch nicht verdunstet.
    Die Vögel blieben in seiner Nähe. Er hörte hin und wieder ihr Kreischen oder Krächzen, und sie kamen ihm vor wie seine gefiederten Beschützer.
    Ein plötzliches Rascheln ließ ihn verharren. Ein kalter Schauer rieselte über seinen Rücken. Sofort stieg die Spannung wieder in ihm hoch. Er bewegte seine Augen, und wie von selbst umschlossen die Hände den kräftigen Ast fester.
    Hin und her glitten seine Blicke. Er beobachtete die Bäume in der Nähe, doch die dicken Stämme bestanden nicht aus Glas, und er konnte nicht durch die hindurchschauen.
    Weitergehen?
    Plötzlich war das Rascheln wieder da. Als würde sich Laub bewegen. Und es war wieder vor ihm erklungen. Ein anderes Geräusch hörte er nicht, das Rascheln allein aber reichte aus, und einen Augenblick später erkannte er die Ursache.
    Die Gestalt hatte hinter einem Baumstamm gelauert. Mit einem langen Schritt verließ sie nun die Deckung. Plötzlich stand sie vor ihm, und Peter Scott glaubte, auf der Stelle einzufrieren.
    Schrecklich sah sein Todfeind aus. Eine magere halbnackte Gestalt, deren Arme nach unten hingen. Das Maul in seinem knochigen Kopf stand offen. Über die Lippen hinweg krabbelten Käfer und bewegten sich Würmer. Beide sahen eklig aus, und Peter wusste nicht, ob diese Tiere in dem Zombie gesteckt hatten oder sie aus dem Wald stammten.
    Die Finger der bleichen Hände umklammerten keine Waffen. Sie waren gestreckt, aber sie zuckten, und Peter Scott sah es als Zeichen der Gier an.
    Man wollte ihn und keinen anderen!
    »Okay«, flüsterte er, ließ den Ast in seine linke Handfläche klatschen und nickte.
    Es schien, als hätte der Zombie das Wort gehört. Er gab sich einen Ruck und stolperte

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