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40-Meter-Sturz behalf man sich mit einer Puppe.
1978
30. Januar
. Erstmals landet ein Ambulanzjet der SRFW in der Sowjetunion. Aus Jaroslawl wird ein an Hirnhautentzündung erkrankter Monteur nach Hause geholt – nach langwierigen Verhandlungen mit den Russen, die den Patienten nicht freigeben wollten.
15. April
. Erste Solar-Notfunkanlage in der Jenatschhütte im Val Bever.
27. Mai
. Schwarzer Tag. Bei einer Übung «Evakuation aus brennendem Hochhaus» in Bern reisst das Aufhängeband eines Vertikalnetzes. Fünf Menschen stürzen sieben Meter tief ab. Zwei Freiwillige aus dem Quartier und ein Flughelfer sind tot, zwei weitere Freiwillige schwer verletzt.
Ende Mai
. In den Alpen liegt noch meterhoch Schnee. Die Murmeltiere im Urnerland werden von der Rega mit Heu versorgt.
10. Juni
. Die mobile Druckkammer, konstruiert für den Lufttransport und mitfinanziert vom Unterwasser-Sport-Verband (SUSV), hilft dekompressionsgeschädigten Tauchern.
11./12. Juni
. Propylengas-Explosion in Spanien. Der mit 800 Leuten überfüllte Campingplatz Los Alfaques bei Sant Carles de la Ràpita wird zum Inferno. Sieben Stunden später landet ein Ambulanzjet der SRFW im Katastrophenort, am Tag darauf eine gecharterte DC-9 mit Georg Hossli. Sie kehrt ohne Patienten zurück; in fast allen Fällen sind 80 bis 100 Prozent der Haut versehrt. 217 Menschen sterben, über 300 sind verletzt.
Repatriierungsflug aus Kenia; erstmals überquert ein Learjet der SRFW den Äquator. Da vor allem Entwicklungsländer medizinisch im Rückstand sind, wird ein geräumiges Flugzeug mit grossem Aktionsradius bestellt: Canadair Challenger 600. Als Rotkreuz-Organisation sind sogar Flüge hinter den Eisernen Vorhang möglich.
Vetternwirtschaft? Der Vorstand beschliesst nach zähem Ringen mehrheitlich, der GV die Schaffung einer Stiftung zu beantragen, fordert aber, neun der 15 Stiftungsräte wählen zu können, nicht nur zwei wie vorgeschlagen. Befürchtet wird Vetternwirtschaft und autokratische Führung, die praktische Ausschaltung des Vereins mit seinem Vermögen von etwa 40 Millionen Franken. In einem Schreiben versichert Fritz Bühler, die Stiftung werde kein unkontrolliertes Eigenleben entwickeln und die Aktivmitglieder «weiter benötigen und auch einsetzen».
18. November
. Kein Beschluss an der GV.
Rückblick. 3481 Einsätze, davon etwa ein Drittel Verlegungsflüge (Patienten werden von einem peripheren Spital in eine Spezialklinik überführt), ein Zehntel Bergbauernhilfe.
1979
12. Januar
. Bisher weitester Repatriierungsflug: 22000 Kilometer. Auf den Malediven wartet ein verunglückter Taucher.
Ostern
. Busunglück in Algerien mit Touristen aus der Westschweiz. Fünf Tote, 21 Verletzte. Ein Team unter Georg Hossli hätte die Patienten einzeln von Medea nach Algier fliegen müssen. Ein in Algerien stationierter russischer Transporthelikopter, über 40 Meter lang, bringt alle Verletzten samt Rega-Team in einem einzigen Flug nach Algier. Eine DC-9 der Balair holt die Überlebenden nach Genf.
12. Mai
. Ausserordentliche GV in Zürich. Im Vorfeld wird nochmals heftig gegen eine Stiftung agiert. Fritz Bühler versucht, die Gemüter zu beruhigen, mit neun Stiftungsräten werde der Verein die Stiftung «völlig beherrschen», nicht umgekehrt. 67 Ja (vier Nein, sechs Enthaltungen) für eine Stiftung Schweizerische Rettungsflugwacht. Diese übernimmt Aktiven und Passiven des Vereins. Gönnerbeiträge, Legate und Spenden fliessen in die Stiftung. Fritz Bühler wird Stiftungsratspräsident, Sohn Christian Bühler Geschäftsführer.
27. Juli
. 20 000. Einsatz seit März 1960.
1. September
. Lausanne bewilligt eine Rega-Basis (die 13.) auf dem Flugplatz La Blécherette. Die Crew bekommt ein 25-Quadratmeter-Büro. Es ist zugleich Materialdepot mit einer Tragbahre, zwei Schlafsäcken und zwei Schragen, die als Schreibtische dienen. Die Basis führt Seerettung mit Helikopter ein – noch heute ihre Stärke.
Ende September
. Wintereinbruch – gegen 100 Hilferufe in der SRFW-Einsatzzentrale wegen eingeschneiter Schafe. Im Fextal sind 761 Tiere blockiert. 28 Mann der Gebirgsinfanterie-RS 212 bewähren sich als Treiber und bringen die erschöpften, hungrigen Tiere nach mehrstündigem Marsch durch knietiefen Schnee in Sicherheit. Ein paar Tage nach dem grossen Schnee sind über 2500 Schafe gerettet.
Oktober
. Neue Verträge mit Air Zermatt und Bohag. Die Helikoptergesellschaften werden jederzeit Maschinen mit entsprechenden Besatzungen für Einsätze der
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