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1416 - Blutrausch

1416 - Blutrausch

Titel: 1416 - Blutrausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spalt.
    Es war ein Schlafraum. Ein Doppelbett. Aber nur auf einer Seite lag die Schläferin.
    Es war nicht völlig finster. Zudem sickerte durch das Fenster eine gewisse Graue, die auch das Bett erreichte und das Gesicht der Schlafenden erkennen ließ.
    Marek fühlte sich innerlich aufgewühlt. Vor ihm lag ein Mensch.
    Vor ihm lag seine Beute. Das Gesicht veränderte sich fast in jeder Sekunde. Mal zog er die Lippen und die Wangen zusammen, dann blies er sie wieder auf, und er spürte seine stille Freude, die ihn überkommen hatte. Er musste nur noch eine günstige Möglichkeit finden, um an das Blut der Frau heranzukommen, denn mit den Zähnen schaffte er es nicht.
    Eine Waffe trug er nicht bei sich, mit der er die Schlafende hätte verletzen können. Also war er gezwungen, sich eine zu besorgen.
    Als Ersatz für ein Messer eignete sich eine Glasscherbe. Ein Fenster wollte er nicht einschlagen, aber er sah die Lampen auf den beiden schmalen Nachttischen.
    Über dem Metallfuß breitete sich fächerartig ein Glasschirm aus.
    Wenn er ihn zerbrach, dann hatte er das, was er brauchte.
    Er schlich neben das Bett der Schlafenden. Vera Zanescu bemerkte nichts. Sie schlief wie eine Tote – ja, bei ihr traf dieser Vergleich voll und ganz zu.
    Marek fasste den Lampenschirm an. Er war recht dünn. Das Glas ließ sich leicht zertrümmern, und es würde auch keine lauten Geräusche geben, hoffte er.
    Der Schirm war nur aufgesetzt. Nichts hielt ihn fest, und so konnte Marek ihn locker abheben. Er hielt ihn mit beiden Händen an den Seiten fest, drehte sich dann langsam der Wand zu und schlug plötzlich mit einer heftigen Bewegung gegen den Widerstand.
    Das Klirren war nicht zu überhören. Aber die Frau schlief so tief, dass sie es nicht vernahm. Glas zerbrach in zahlreiche Stücke und fiel zu Boden.
    Frantisek bückte sich, um nach einer größeren Scherbe Ausschau zu halten. Er fand sie direkt an der Wand liegend. Sie bildete so etwas wie einen dicken Halbmond und war entsprechend handlich.
    Genau wie für ihn geschaffen.
    Er nahm sie in die Rechte. Plötzlich war er aufgeregt. So sehr, dass er zu fest zupackte und sich selbst dabei in den Handballen schnitt, wobei das eigenes Blut aus der Schnittwunde strömt, was Marek beim Aufrichten zu einem Knurren veranlasste.
    Er leckte sein Blut ab. Schnell und hektisch bewegte sich dabei die Zunge, aber der Geschmack seines eigenen Lebenssaftes war nicht das, was ihm wirklich mundete.
    Er wollte den der Frau trinken!
    Marek drehte sich um.
    Er schaute auf die schlafende Frau. Sie lag noch immer auf dem Rücken, und Marek beugte sich tiefer.
    Da sah er die Veränderung.
    Vera Zanescu hatte die Augen geöffnet!
    ***
    Augenblicklich standen wir wie unter Strom.
    Vampire lauerten in der Nähe!
    Es war nur die Frage, ob sie hier im Haus waren oder draußen in der Umgebung. Ins Haus hatten sie leicht eindringen können, während wir mit dem Auto beschäftigt waren.
    Ich nahm das Pendel in die Hand und ließ den Stein nach unten sinken. Er war kaum gefallen, da schlug er aus.
    Keiner von uns nahm seinen Blick von ihm. Wir verfolgten die Ausschläge, die mal nach links wanderten und dann wieder nach rechts. Allerdings nach rechts hin stärker, als wollte uns das Pendel etwas Bestimmtes zeigen.
    Dort befand sich die Tür.
    Unsere Blicke trafen sich. Jeder wusste sofort, was das zu bedeuten hatte. Wenn etwas lauerte, dann nicht hier im Haus, sondern jenseits der Eingangstür.
    Suko zog seine Peitsche und schlug einmal den Kreis über den Boden, damit die drei Riemen aus der Öffnung rutschten. Dabei fragte er mich: »Du oder ich?«
    Ich war schon auf dem Weg. Das Pendel hatte seine Pflicht getan, und ich ließ es verschwinden. Dafür zog ich meine Beretta, um bei einer Gefahr sofort reagieren zu können.
    Vor der Tür blieb ich für einem Moment stehen. Aus dem Augenwinkel stellte ich fest, dass sich Glenda Perkins auf eines der Fenster zubewegte. Sie blieb dort stehen und spähte in einer geduckten Haltung hinaus.
    Ich legte die linke Hand auf die Klinke. Kurz danach zerrte ich die Tür mit einem heftigen Ruck auf.
    Ich war darauf gefasst, einem Feind gegenüberzustehen. Was jedoch wirklich passierte, überraschte auch mich.
    Zwei grauenvolle Gestalten hielten sich dicht vor der Tür auf. Ich kam kaum dazu, sie mir anzuschauen, denn eine von ihnen stieß mir beide Hände gegen die Brust, sodass ich nach hinten kippte…
    ***
    Sein Opfer war erwacht!
    Marek wusste nicht, was sie aus dem Schlaf

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