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1417 - Der Würgeengel

1417 - Der Würgeengel

Titel: 1417 - Der Würgeengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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helfen?«
    »Ich weiß es noch nicht«, säuselte der Engel. »Ich muss erst noch nachdenken, aber ich befürchte etwas.«
    »Bitte was?«
    »Es gibt jemand, den ich ausschalten musste. Er wollte unser Geheimnis lüften. Er hat nicht glauben wollen, dass seine Mutter Louise durch einen Herzschlag gestorben ist, nachdem man sie ins Krankenhaus geschafft hat.«
    Die Cerny schüttelte den Kopf. »Was haben wir falsch gemacht?«
    »Wir nichts, aber vielleicht Louise. Sie muss mich erwähnt haben, und ihr Sohn hat ihr tatsächlich geglaubt. Er konnte sogar gewisse Maßnahmen ergreifen.«
    »Welche sind es?«
    »Er hat sich an jemand gewandt. Er heißt John Sinclair. Ich habe ihn bereits gewarnt und ihm erklärt, dass er sich davor hüten soll, sich in Angelegenheiten einzumischen, die ihn nichts angehen. Er wird sich möglicherweise nicht daran halten und dir einen Besuch abstatten.«
    »Müssen wir etwas befürchten?«
    »Nein, ich denke nicht. Ein paar dumme Fragen, das ist dann wohl alles. Ich wollte es dir nur gesagt haben.«
    »Ja, danke, ich danke dir.« Elaine Cerny räusperte sich. »Man darf uns nicht auf die Spur kommen.«
    »Das weiß ich. Deshalb habe ich dir das gesagt. Aber jetzt zu etwas anderem. Ist der alte Mann so weit? Kann ich ihm einen Besuch abstatten?«
    »Ja, ich habe alles vorbereitet.«
    »Gut. Wie immer?«
    »Er liegt bereits im Sterbezimmer.«
    Die Cerny hörte das schrille Lachen. »Das ist perfekt. Man kann sich auf dich verlassen.«
    »Soll ich jetzt zu ihm gehen?«
    »Ich bitte darum. Bereite ihn darauf vor, dass ihn bald ein Engel besuchen wird.«
    »Keine Sorge, es wird alles so geschehen, wie du es dir vorgestellt hast.«
    »Das ist wunderbar…«
    Mehr sagte die unheimliche Gestalt nicht. Dafür drehte sie sich auf der Stelle, glitt am Schreibtisch vorbei und nahm den Weg in Richtung Fenster. Dort verschmolz sie mit einer der Scheiben und schien sich in Luft aufzulösen…
    ***
    Die Chefin der Residenz drückte behutsam die Klinke nach unten und betrat das Halbdunkel, das sich in dem kleinen Raum ausbreitete. Man konnte von einem schlichten Zimmer sprechen, in dem es auch keine medizinischen Instrumente gab, die irgendwelche Überwachungsfunktionen übernommen hätten.
    Es gab nur ein Bett, einen Nachttisch und ein schmales Fenster, das geschlossen war. Hier zeigte sich die andere Seite des Hauses.
    Das Zimmer hatte einen Ausblick in das satte Grün der Natur. Zudem waberte ein recht strenger Geruch durch den Raum. Es roch nach Mensch und nach Medikamenten.
    Waldo Spencer lag in seinem Bett. Es war so hingestellt, dass es sich in der etwas helleren Zone des Zimmers befand. So musste Elaine Cerny kein Licht einschalten.
    Der Mann musste das Öffnen der Tür gehört haben, denn er gab einen leisen Stöhnlaut von sich, was wiederum ein Lächeln auf den Lippen der Frau hinterließ.
    Auf Zehenspitzen trat sie an das Bett heran und blieb dicht daneben stehen. Dann senkte sie den Blick, schaute Spencer aber nicht an, sondern drehte den trötenartigen Schirm der Lampe zur Seite und schaltete das Licht ein.
    Die Helligkeit erreichte nicht das Bett. Sie leuchtete in Richtung Tür.
    Die Cerny sagte nichts. Sie wartete auf eine Reaktion des Mannes, die es zunächst nicht gab. So war nur das Stöhnen zu hören, das aus dem halb offenen Mund drang.
    Ein Stuhl stand neben dem schmalen Fenster. Ihn holte sich die Frau heran.
    Wer Waldo Spencer anschaute, der konnte fast davon ausgehen, dem Tod ins Gesicht zu blicken. Da gab es keine Regung mehr. Es fiel nur der starre, schräg nach oben gerichtete Blick auf, und auch Atemzüge waren so gut wie nicht zu hören. An das dünne Röcheln hatte sich die Cerny gewöhnt. Sie kannte es von anderen Insassen ihres Heimes her.
    Die Hände des alten Mannes lagen auf der Decke. Es waren Hände mit gichtkrummen Fingern und einer blassen Haut, auf der sich die bräunlichen Altersflecken wie Tupfen verteilten.
    Elaine Cerny lächelte. »Du hast Besuch, Waldo.«
    »Ja, ja…«
    »Erkennst du mich?«
    Er nickte nicht, er sprach auch nicht. Er gab seine Zustimmung durch die Bewegung der Augen.
    »Das ist gut.« Sie strich über seine knochigen Hände, deren Haut sich kalt anfühlte. So kalt, als wäre Spencer bereits vor einigen Stunden gestorben.
    »Du weißt, warum ich gekommen bin, Waldo?«
    Er flüsterte etwas, was die Frau nicht verstand.
    »Ich habe den Weg zu dir gefunden, um dir zu sagen, dass gewisse Dinge bereits gerichtet sind. Du kannst dich darauf verlassen,

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