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1418 - Grabgesang der Geistermönche

1418 - Grabgesang der Geistermönche

Titel: 1418 - Grabgesang der Geistermönche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spannung fiel von ihm ab, und er tat das, was viele Menschen taten, wenn sie sich in einer fremden Stadt aufhielten.
    Er suchte nach einem Parkplatz, den er auch sehr schnell fand. Als er den Wagen verließ, konnte er auf den Fluss und auf das gegenüberliegende Ufer schauen.
    Aber er sah auch das Kloster am Hang, und abermals zeigten seine Augen ein Blitzen.
    Dass er ein Mensch war, merkte er an seinem Hunger. Michael brauchte ein Frühstück, überquerte die Uferstraße und bog an der anderen Seite in eine der zahlreichen schmalen Gassen ein, die ihn in die Fußgängerzone mit all ihren Geschäften führte. Hier würde er sicherlich auch ein Café finden, in dem er seinen Hunger stillen konnte.
    Ihm fiel auf, dass hier viel Wildschweinfleisch verkauft wurde.
    Auch in dem Café, das sehr modern gestylt war, gab es das in Form von Schinken zu kaufen.
    Der Laden bestand aus zwei Räumen und einer großen, viereckigen Theke, in die so etwas wie ein Frühstücksbüfett eingebaut worden war. In diesen Momenten war er seinen Eltern dankbar, dass sie ihn die deutsche Sprache gelehrt hatten. So konnte er sich fast akzentfrei unterhalten. Er nahm etwas Wurst, auch Konfitüre, Butter und Käse. Dazu wollte er Kaffee trinken und dunkles Brot essen.
    Das Café war zugleich ein Verkaufsraum. Man konnte sich mit Wein und Andenken eindecken, aber es gab auch spezielle Öle, Fleisch und Dosenwurst.
    Den großen Tisch in der Mitte mied er. Andere Gäste saßen dort und frühstückten. Michael konnte sich vorstellen, dass es Geschäftsleute aus dem Ort oder der näheren Umgebung waren.
    Er setzte sich an einen kleinen Tisch am Fenster, durch das er auf die Fußgängerzone blicken konnte.
    Er ließ es sich schmecken, obwohl er seine innerliche Nervosität nicht ablegen konnte. Sie war einfach da, sie würde bleiben und sich oben im Kloster noch verstärken.
    Er hatte sich über die wechselvolle Geschichte des Klosters informiert, die ihn jedoch nicht besonders interessierte. Für ihn war allein die Gründung wichtig, und die damaligen Mönche hatten sich dem Erzengel Michael verbunden gefühlt und ihm zu Ehren mit dem Kloster ein Denkmal gesetzt.
    Es gab viele Wandergruppen und Pilger, die den Weg zu Fuß hinter sich brachten. Das konnte man über eine Treppe, die Hunderte von Stufen hatte. Dann gab es noch einen etwas bequemeren Fußweg mit weniger Stufen, dafür aber unzähligen Serpentinen.
    Beides wollte sich Michael nicht antun. Er war mit einem Auto gekommen und würde lieber die gut ausgebaute Straße nehmen, die zum Kloster hinaufführte.
    Der Kaffee schmeckte ihm, das Essen auch, und er war froh, dass man ihn allein am Tisch sitzenließ. Er brauchte niemanden, der ihn anstarrte, und er wollte mit keinem Menschen reden.
    Sein Schwert hatte er mitgenommen. Es steckte in einer langen Lederscheide, die wie ein Etui aussah. Er konnte es sich über die Schulter hängen. Wenn er so durch die Straßen ging, würde niemand auf den Gedanken kommen, was er da mit sich herumtrug.
    Er trank noch eine Tasse Kaffee und bestellte sich ein Wasser dazu.
    Das löschte seinen Durst.
    Den Reißverschluss der Jacke hatte er nach unten gezogen. Ein T-Shirt mit der silbrigen Aufschrift »Angel Friend« prangte darauf und war kaum zu übersehen.
    Jetzt, wo er sein Ziel erreicht hatte, konnte er sich Zeit lassen. Er streckte seine Beine aus und holte aus der Seitentasche der Jacke eine Schachtel mit Zigaretten hervor.
    Michael rauchte sehr wenig. Aber nach den Mahlzeiten brauchte er den Glimmstängel einfach. Da ließ er sich auch von der Gegenwerbung nicht beirren.
    Die Augen halb geschlossen, gut gesättigt, ab und zu an der Zigarette ziehend, so schaute er in den Raum hinein. An einem der anderen Tische saßen zwei Teenies, die ihn beobachteten und dabei hin und wieder kicherten.
    Ihm war das egal. Sollten sie von ihm denken, was sie wollten. Er würde seinen Weg gehen, und er würde letztendlich auch als Sieger dastehen, davon ging er aus.
    Nachdem er die Zigarette im Ascher ausgedrückt hatte, stand er auf. Den kleinen Rucksack nahm er ebenso mit wie das Schwert.
    Wie ein Gewehr hängte er es sich über die Schulter.
    Er musste an den beiden Teenagern vorbei, die ihn ansprachen und wissen wollten, was sich in dem lange Etui befand.
    »Eine Waffe, ihr dummen Gänse.«
    »So lang?«
    »Klar. Das muss sie sein, denn damit schlage ich neugierigen Hühnern wie euch die Köpfe ab.«
    Das fanden sie spaßig. Sie fragte ihn auch noch nach dem Aufdruck

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