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1419 - Mandragoros Mörderfee

1419 - Mandragoros Mörderfee

Titel: 1419 - Mandragoros Mörderfee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Hast du einen besonderen Grund dafür, dass du mich hier anrufst?«
    »Den habe ich.« Er sprach so schnell, dass er leicht zu stottern anfing. »Die beiden waren wieder da.«
    »Und? Was wollten sie?«
    »Sie haben sich ein Boot geliehen. Ein Schlauchboot. Sie wollen raften.«
    »War das alles?«
    »Ja.«
    »Haben sie sonst nichts gesagt?«
    »Nein, das haben sie nicht.« Das wollte Cora Shannon nicht glauben. »Fragten sie nicht nach mir, verdammt?«
    »Doch, das haben sie getan.«
    »Und was hast du ihnen gesagt?«
    »Wie abgesprochen«, flüsterte er. »Ich sagte ihnen, dass du weg bist und ich nicht weiß, wohin. Ich habe auch erklärt, dass ich keine Ahnung davon habe, wann du zurückkehrst. War das richtig?«
    »Es war perfekt.«
    »Danke.« Er freute sich so sehr über das Lob, dass er einen roten Kopf bekam.
    »Haben die beiden Männer gesagt, wann sie wieder zurückkehren wollen?«
    »Nein, das haben sie nicht. Sie wollten einfach nur eine Tour machen. Nicht mehr und nicht weniger. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht. Das musst du einschätzen. Dir haben sie ja sowieso nicht so richtig gefallen.«
    »Das wollen wir mal dahingestellt sein lassen«, erklärte sie. »Jedenfalls habe ich richtig gelegen.«
    »Womit?«
    Cora lachte leicht meckernd. »Das geht dich nichts an. Aber du bist trotzdem wichtig.«
    »Danke.«
    »Hör jetzt genau zu.« Sie räusperte sich, bevor sie weitersprach.
    »Zum einen wirst du keinem Menschen erzählen, dass du mit mir gesprochen hast.«
    »Klar.« Er nickte, obwohl sie es nicht sehen konnte. »Du kannst dich auf mich verlassen.«
    »Zum anderen wirst du die Stellung so lange halten, bis ich zurückgekehrt bin. Okay?«
    »Ja, verstehe ich. Auch bis in die Nacht?«
    »Wenn es sein muss, ja.«
    Roddy wuchs über sich hinaus. »Du kannst dich voll und ganz auf mich verlassen.«
    »Das habe ich doch immer gewusst.« Ihre Stimme bekam einen besonderen Klang. Sie girrte jetzt, und über den Rücken des jungen Mannes rannen leichte Schauer. »Und sonst ist nichts weiter passiert?«
    »Nein, Cora. Die beiden kamen und liehen sich das Boot. Dann sind sie verschwunden.«
    »Haben sie vielleicht von einem bestimmten Ziel gesprochen?«
    »Nein. Sie wollten nur los.«
    »Okay, ich danke dir.« Cora lachte kichernd. »Das Wasser ist flach, es sieht nicht gefährlich aus, aber man sollte es niemals unterschätzen.«
    »Ich weiß, Cora.«
    »Manche Fremde nicht.« Sie lachte wieder und unterbrach die Verbindung.
    Roddy hielt das Handy in der flachen Hand. Er starrte es an wie einen fremden Gegenstand. Cora hatte ja nichts Genaues gesagt, sondern hatte sehr geheimnisvoll gesprochen. Trotzdem wollte er nicht in der Haut der beiden Männer stecken. Er kannte Cora. Wenn sie einmal wütend auf jemanden war, dann hatte er nichts zu lachen.
    Ihm hatte das Gespräch gut getan. Er glaubte fest daran, dass er in der Achtung Cora Shannons um einiges gestiegen war…
    ***
    Wildwasserfahrer waren wir nicht gerade, aber wir hatten schon öfter in einem Boot gesessen und waren über recht unruhiges Wasser gefahren. Allerdings kein Wildwasser, und das merkten wir schon recht bald. Das Boot war schlecht zu lenken. Es gab zwar die Strömung, aber es gab auch die Wirbel und Strudel, denen wir entkommen mussten, was uns nicht immer gelang.
    Ich kniete am Bug, Suko saß im Heck. Die kniende Haltung gefiel mir besser, doch es war nicht einfach, das Gleichgewicht zu halten.
    Trotz des breiten Widerstands schaukelte das Boot heftig. Und es bedurfte schon einer gewissen Eingewöhnungszeit, bis wir den richtigen Rhythmus gefunden hatten und nicht der eine den anderen beim Paddeln behinderte.
    Die Strömung trieb uns voran. Allerdings blieben wir nicht auf einer geraden Strecke. Wir wurden abgedriftet, wir drehten uns einige Male, aber die Strömung fing uns immer wieder ein, und manchmal konnten wir sogar die Paddel einholen.
    Wäre es eine normale Fahrt gewesen, wir hätten sie bestimmt genossen. Wir fuhren durch eine faszinierende Landschaft. Flankiert wurde das Gewässer von einem dichten Saum aus Wäldern, die oft bis an die Ufer heranreichten, sodass irgendwelche Landzungen oder kleinen Halbinseln nicht zu sehen waren.
    Vögel segelten durch die Luft. Der Himmel hatte seine Farbe behalten, und die Sonne schickte ihre Strahlen auf das schnell fließende Wasser.
    Da die Breite des Flusses blieb, veränderte sich die Strömung kaum. Langsam glitten wir weiter. Ein ruhiges Tempo, und als Musik begleitete uns

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